Gemessene Klimaveränderung

Der Klimawandel ist weltweit eine der größten Bedrohungen für Mensch und Umwelt. Ursache der Klimaveränderung ist der globale Temperaturanstieg infolge des zunehmenden CO2-Gehalts in der Atmosphäre. Die weltweite Durchschnittstemperatur liegt heute bei 1,1°C über dem vorindustriellen Niveau. In Bayern ist die Erwärmung fast doppelt so stark, da sich Kontinente schneller erwärmen als Meere.

Der Klimawandel ist in vollem Gange, auch wenn die Folgen bislang in vielen Regionen noch erträglich sind. Um die Lebensgrundlagen der zukünftigen Generation zu erhalten, muss aber dringend schon heute gehandelt werden: Sofortige und umfassende Klimaschutzmaßnahmen sind nötig, damit die weitreichenden Folgen der globalen Erwärmung gemindert werden können.

Analysen der Klimakenngrößen auf Basis von Messdaten in Bayern zeigen einen bereits signifikant stattfindenden Klimawandel. Eine statistische Analyse der Jahresmitteltemperaturen liefert einen hoch signifikanten Erwärmungstrend von +1,9 °C über den Zeitraum 1951 bis 2019. Dieser Erwärmungstrend verlief im Herbst (September bis November) mit +1,2 °C deutlich moderater als in Winter (+2,1 °C; Dezember bis Februar), Frühjahr (+2,1 °C; März bis Mai) und Sommer (+2,4 °C, Juni bis August).

Zwischen 1951 und 2019 konnte für die jährlichen Niederschlagssummen kein signifikanter Trend ermittelt werden. Für Herbst-, Winter- und Frühjahrsquartal liegen ebenso keine statistisch signifikanten Trends der Niederschlagssummen vor. Lediglich im Sommerquartal (Juni bis August) lässt sich aus Messdaten der Vergangenheit ein statistisch signifikanter Trend ableiten, mit einer bayernweiten Abnahme der Niederschlagssummen um 13 % über den Zeitraum 1951 bis 2019.

Generell fallen diese Veränderungen naturgemäß regional sehr unterschiedlich aus. Zu Bayern und seinen Regionen sind die Ergebnisse in Klima-Faktenblättern zusammengefasst. Detaillierte Auswertungen finden sich zudem Ende 2021 im Bayerischen Klimainformationssystem.
Eine umfangreiche Übersicht zum Klimamonitoring für Deutschland stellt der Deutsche Wetterdienst (DWD) zur Verfügung.

Im Rahmen des Klimamonitorings wurde in der Kooperation KLIWA das Langzeitverhalten von hydrologischen Kenngrößen sowie ausgewählten meteorologischen Kenngrößen für Bayern untersucht. Die Ergebnisse werden in regelmäßigen Abständen in KLIWA-Monitoringberichten veröffentlicht.

Teilen