Ukrainisch-bayerischer Austausch von Erfahrungen bei der Umsetzung der mit der EU-Wasserrahmenrichtlinie gestellten Anforderungen

Vom 15. bis 19.09.2025 hielt sich eine Delegation der ukrainischen Flussgebietsdirektion Zakhidnyi Buh/ Sian (DAVR) für ein Fachprogramm zum Austausch von Erfahrungen bei der Implementierung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) in Bayern auf.
Die aus dem EU TAIEX-Programm finanzierte Studienreise bot den Teilnehmern die Möglichkeit, sich intensiv mit den relevanten Rahmenbedingungen und den von bayerischer Seite gesammelten Erfahrungen auseinanderzusetzen.
Die als Folgeprojekt zu dem am 25.04.2024 stattgefundenen Onlineworkshop organisierte Studienreise umfasste sowohl Vortragsveranstaltungen, u. a. beim Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU), beim Wasserwirtschaftsamt Ansbach und der Regierung von Niederbayern (Reg.v.NB), als auch Exkursionen zu praxisnahen Demonstrationsobjekten.

Besucherdelegation aus der Ukraine mit den Referenten des Workshops an einem Tisch im kleinen Sitzungssaal der Regierung von Niederbayern. Workshop an der Regierung von Niederbayern zu den Themen Erstellung von Management-/Maßnahmenplänen und deren Umsetzung

Auf der folgenden Webseite ist ein durch ein durch die DAVR erstellter Bericht in ukrainischer Sprache zu finden.

Sommerakademie der bayerischen Umweltverwaltung

Dieses für junge Nachwuchskräfte des Umweltmanagements zugeschnittene Seminarprogramm führt TTW seit dem Jahr 2008 in Zusammenarbeit mit Partnern aus dem Kompetenznetzwerk Wasser & Energie Hof durch. An der mittlerweile 16. Sommerakademie, die vom 21.07. bis 01.08.2025 stattfand, nahmen Ingenieure und Naturwissenschaftler, die in der Verwaltung, bei Verbänden/ Institutionen, Kommunalunternehmen, Ingenieurbüros und Universitäten beschäftigt sind teil. Herkunftsländer waren der Kosovo, die Ukraine und Syrien.

Im Rahmen des zweiwöchigen Bildungsprogramms, das etwa zu gleichen Teilen aus theoretischer Einführung und praktischer Veranschaulichung bei Besichtigungsterminen besteht, wurden Einblicke in Aufbau und Organisation der bayerischen Umweltverwaltung, rechtliche Grundlagen, Ablauf von Genehmigungs- und Beteiligungsverfahren sowie den Stand der Technik zur Verminderung von Emissionen in die Umwelt vermittelt. Neben den Themenbereichen Wasser und Abfallwirtschaft, die den Schwerpunkt bilden, werden in dieser Seminarreihe auch Bereiche wie Naturschutz, Immissionsschutz und Landesplanung behandelt. Das Schulungsprogramm wird laufend auf Basis der im Rahmen der Evaluierungsbögen bzw. bei Evaluierungsveranstaltungen erhaltenen Rückmeldungen angepasst. Bei der Teilnehmerauswahl wird versucht, einen Mix von Vertretern aus allen relevanten Bereichen des Umweltnetzwerkes sicherzustellen. Weiterhin gilt eine Altersbeschränkung, um junge Nachwuchskräfte zu erreichen.

Sommerakademieteilnehmer vor Bohrkernen in einem Raum der ehemaligen Kristallglasfabrik Besuch der ehemaligen Kristallglasfabrik "Annahütte" im Zusammenhang der Vorstellung des Themas nachsorgender Bodenschutz/ Altlastensanierung
Gruppenfoto das im Zusammenhang des Firmenbesuches der WILO SE aufgenommen wurde, Teilnehmern der Sommerakademie und zwei Betreuerinnen vor einem Banner der WILO SE. Besuch der WILO SE mit Vorstellung deren Produktpalette sowie Produktionsrundgang

Berichte bzw. Rückmeldungen einiger Teilnehmer sind auf folgenden Seiten im Netz zu finden.

Messebeteiligung bei der IFAT Afrika 2025

Wie bereits 2023 waren wir auch in diesem Jahr mit der Bayerischen Forschungsallianz (BayFOR) als Partner mit einem Gemeinschaftsstand auf der IFAT Afrika vertreten, die vom 8. -10.07.25 in Südafrika stattfand. Grundlage hierfür bilden die engen Beziehungen Bayerns mit Partnerschaft zu zwei Provinzen (Gauteng und Westkap) sowie das aktuell von bayerischer Seite geförderte Forschungsprojekt "Water Hub South Africa".
Parallel fand vom 6. – 12.07.2025 eine von Bayern International (BI) organsierte Delegationsreise des Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWI) statt, die den Besuch dieser Messe beinhaltete. Mit BayFOR als Kooperationspartner organisierten wir im Vortragsprogramm der Messe einen Workshop zu den Themen Wassermanagement bzw. Forschungskooperationen und gaben in diesem Zusammenhang ausgewählten Teilnehmern der Delegationsreise eine Plattform für die Vorstellung ihrer Leistungen.

Teilnehmer des Workshops in der über dem Messeareal angeordneten Veranstaltungsebene mit Blick auf verschiedene Stände. Workshop zu den Themen Wassermanagement bzw. Forschungskooperationen

Berichte bzw. Rückmeldungen sind auf folgenden Seiten im Netz zu finden.

Veranstaltung zur Anbahnung von Forschungskooperationen zwischen bayerischen und ukrainischen Hochschulen mit Einbindung kommunaler Entscheidungsträger

Zur Unterstützung des wissenschaftlichen Sektors in der Ukraine fand vom 19. bis 21.05.2025 eine Folgeveranstaltung zu der im November 2023 unter diesem Hintergrund erfolgten Auftaktveranstaltung statt. Wieder in Regensburg, der Partnerstadt von Odessa und in bewährter Form organisiert mit den Partnern Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS), dem Bayerischen Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (BAYHOST), der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien – alle an der Uni Regensburg, der Bayerischen Forschungsallianz (BayFOR), der NGO "science-at-risk" und der Stadt Regensburg. Als zusätzliche Partner konnten in diesem Jahr der EU-Bürgermeisterkonvent Ost/ Ukraine, das Ukraine Climate Office und die GIZ gewonnen werden.

Gruppenfoto mit den Teilnehmern der Veranstaltung in der Gasse vor dem Haus der Begegnung in Regensburg. Die Teilnehmer vor dem Haus der Begegnung in Regensburg

Teilnehmer aus den Bereichen Hochschulen/ Forschung, Verwaltung, Verbände, aber auch Firmen diskutieren Möglichkeiten der gegenseitigen Kooperation mit dem Ziel, erfolgreich Forschungsmittel für potenzielle Umsetzungsprojekte in der Ukraine zu beantragen. Wie bereits bei der ersten Veranstaltung bildeten der Wiederaufbau und die Implementierung von EU-Gesetzgebung in der Ukraine, mit besonderem Bezug auf die Wasser-, Abfall- und Energiewirtschaft die Themenschwerpunkte. Mittlerweile laufen die Planungen für die Folgeveranstaltung, die am 29./30.04.2026 in Regensburg stattfinden soll.

Delegationsteilnehmer in der Schaltwarte der Trinkwasseraufbereitung Flanitz des Verband Waldwasser, Wasserversorgung Bayerischer Wald, der im Rahmen des Exkursionsprogramms besucht wurde. Besuch des Verband Waldwasser, Wasserver-sorgung Bayerischer Wald im Rahmen des Exkursionsprogramms

Berichte bzw. Rückmeldungen einiger Teilnehmer sind auf folgenden Seiten im Netz zu finden.

Erfahrungsaustausch zwischen Katalonien und Bayern im Thema Dürremanagement

Wir wurden auf den von der katalanischen Wasserbehörde (ACA) entwickelten „Sonderplan für Trockenheit“ (Pla Especial de Sequera)“ aufmerksam, mit dem den Folgen des Klimawandels wie z.B. der zunehmenden Wasserknappheit in dieser Region begegnet wird. Um einen tieferen Einblick zu bekommen und da perspektivisch nicht auszuschließen ist, dass sich in einigen Jahren in Bayern ähnliche Verhältnisse wie in Spanien einstellen, haben wir uns zu einem fachlichen Austausch mit dieser Partnerverwaltung entschlossen. Sowohl Katalonien als auch Bayern sind Mitglied im sog. ENCORE Netzwerk, in dem zahlreiche Regionen Europas organsiert sind und zusammenarbeiten.

Am 12.05.2025 fand ein erster Online-Workshop zur gegenseitigen Vorstellung und dem Austausch von Erfahrungen statt. Weitere sollen folgen. Geplant ist auch die gemeinsame Organisation eines Vortragspanels zum Thema Dürremanagement während der IFAT 2026.

Screenshot mit den zehn Teilnehmern des Online-Workshops vom 12.05.2025. Teilnehmer des Online-Workshops am 12.05.2025

Internationale Konferenz zum Thema Energieeffizienz bei der Abwasserbeseitigung

Vom 2. – 4.04.2025 fand in Danzig eine dreitägige Fachkonferenz zum Thema "Energieeffizienz bei der Abwasserbeseitigung" statt, die wir in Kooperation mit unserem polnischen Partner, der Wasserstiftung Danzig (GFW) organisierten. Im Mittelpunkt des Symposiums, das eine Nachfolgeveranstaltung zu einem ähnlichen Event, dass wir bereits 2013 in ähnlicher Form gemeinsam in Danzig durchführten, standen aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze im Zuge der neuen EU-Kommunalabwasserrichtlinie sowie der notwendigen Transformation zu klima- und ressourcenschonenden Infrastrukturen.

Die Veranstaltung fand unter dem Hintergrund der Feierlichkeiten des 30jährigen Bestehens der GFW statt. Bei der Gelegenheit wurden langjährige Partner geehrt; unter anderem TTW, nachdem wir mittlerweile mehr als 24 Jahre mit der GFW zusammenarbeiten.

Hier einige zu dieser Konferenz erfolgten Veröffentlichungen.

Stuhlkreis mit Sprechern eines der Vortragspanels in Diskussion mit dem Moderator. Diskussionsrunde mit Sprechern eines der Vortragspanels

Bayerische Beiträge bei der Balkankonferenz 2024

Die Fachverbände der Wasserwirtschaft in Albanien (Shukalb, https://shukalb.al) und des Kosovo (Shukos, https://shukos.org) veranstalten jedes Jahr im November die sog. Balkankonferenz. Es handelt sich dabei um das bedeutendste Branchentreffen in dieser Region, an dem 2024 lt. Angabe über 500 Personen aus 21 Ländern teilnahmen. Aufgrund der positiven Erfahrungen aus der Beteiligung am Balkanforum 2023, bei der TTW einen Workshop als Vorveranstaltung organisiert hatte, haben wir uns auch 2024 für eine Mitwirkung entschieden. Diesmal mit Vorträgen bayerischer Referenten im Konferenzprogramm.

Gruppenfoto mit Teilnehmern Balkankonferenz 2024 im großen Konferenzsaal des Tagungshotels. Gruppenfoto mit Konferenzteilnehmern
Gruppenfoto mit den fünf Referenten der zweiten Vortragsrunde des Panel Gewässerschutz/ Klärschlammmanagement auf der Bühne des Tagungsraumes. Zweite Vortragsrunde im Panel Gewässerschutz/ Klärschlammmanagement mit Vortrag von Herrn Bleisteiner/ LfU

15. Sommerakademie der Bayerischen Umweltverwaltung

Vom 15. bis 26.07.2024 veranstalteten wir in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren des Kompetenznetzwerk Wasser, Energie und Umwelt Hof e.V. die mittlerweile 15. Sommerakademie der bayerischen Umweltverwaltung. Mit Nachwuchskräften des Umweltmanagements - junge Ingenieure/innen und Naturwissenschaftler/innen aus der Ukraine und Staaten des Balkan, die in der Umweltverwaltung, bei Verbänden/ Institutionen, Kommunalunternehmen, abwasserintensiven Industriebetrieben, Universitäten und NGO´s beschäftigt sind.
Herkunftsländer waren Albanien, der Kosovo, die Ukraine und der Iran.

Im Rahmen des zweiwöchigen Bildungsprogramms, das etwa zu gleichen Teilen aus theoretischer Einführung und praktischer Veranschaulichung bei Besichtigungsterminen besteht, wurden Einblicke in Aufbau und Organisation der bayerischen Umweltverwaltung, rechtliche Grundlagen, Ablauf von Genehmigungs- und Beteiligungsverfahren sowie den Stand der Technik zur Verminderung von Emissionen in die Umwelt vermittelt.

Teilnehmer der Sommerakademie im Kreis stehend mit der Referentin des WWA Hof mit Blick auf ein Becherglas bzw. Wannen, in denen sich Sediment sowie Kleinlebewesen des Baches befinden. Gewässergütebestimmung des Zinnbach im sog. Dreiländereck
Teilnehmer der Sommerakademie im Informationszentrum der WUN-Bioenergie, auf Stühlen sitzend, die den Ausführungen der beiden Kollegen des LfU, Abt. Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK) folgen. Vortrag bei der WUN-Bioenergie zum Thema Wasserstoff Erzeugung bzw. Energietransformation

Von einigen ukrainischen Teilnehmern der Veranstaltung erstellte Berichte bzw. Rückmeldungen sind auf folgenden Seiten im Netz zu finden.

Fachprogramm für eine int. Besucherdelegation flankierend zur Umweltfachmesse IFAT

Wir nutzten die Umweltfachmesse IFAT auch in diesem Jahr für die Einladung von Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland, mit denen wir enger zusammenarbeiten. Flankierend zur Messe organisierten wir für Gäste aus Polen, Nordmazedonien und der Ukraine im Zeitraum vom 12. bis 16.05.24 ein Begleitprogramm, mit der Möglichkeit verschiedene Veranstaltungen, die wir bzw. TTW-Partner durchführten zu besuchen.

Einige der Delegationsteilnehmer auf dem Vortragspanel des German Water Partnership e.V.(GWP); die Präsidentin des GWP stehend in Diskussion mit den Teilnehmern (sitzend) . Diskussionsrunde am Stand des German Water Partnership e.V.
Diskussionsrunde mit mehreren ukrainischen Delegationsteilnehmern und Vertretern des GWP e.V. sitzende auf der Vortragsbühne, vor dem Auditorium in der sog. Blue Stage. Ein Teil der ukrainischen Gäste auf der Blue Stage – GWP-Veranstaltung zum Wiederaufbau UA

Dreinationale Veranstaltung zum Thema Standardisierung im Konferenzprogramm der Umweltfachmesse IFAT

Das Thema wasserwirtschaftliche Standards, deren Entwicklung bzw. Implementierung in nationales Recht wird insbesondere von unseren Partnern aus Polen und der Ukraine stark nachgefragt. Wir nahmen das zum Anlass, am 14.05.2024 im Konferenzzentrum der Messe mit unseren internationalen Gästen sowie Partnerorganisationen aus Deutschland (DWA/ DVGW) und den Niederlanden eine Vortragsveranstaltung zu diesem Thema zu organisieren.

Besucher des Workshops im Vortragsraum des Kongresszentrums der Messe sitzend, vor der Bühne, auf der der Referent des Fachverbandes DWA mit dem Moderator stehen. Vortrag des Referenten der DWA zum Thema Regelwerke der Abwasserentsorgung bzw. der internationalen Arbeit dieses Fachverbandes

Bei der Gelegenheit wurde das bereits am 31.05.2023 zwischen der Bundesgeschäftsführung der DWA, vertreten durch Johannes Lohaus und der Wirtschaftskammer der polnischen Wasserbetrieb (IGWP) geschlossene Partnerschaftsabkommen nochmals unterzeichnet. Diesmal durch die Nachfolgerin von Herr Lohaus, Frau Dr. Lisa Bros.
Von Seiten der DWA wird IGWP damit der Zugang zum Regelwerk mit der Möglichkeit zur Übersetzung ins Polnische eingeräumt. Die Ukraine strebt ein ähnliches Abkommen mit der DWA an.

Ein von einem ukrainischen Teilnehmer erstellter Berichte ist auf folgender Seite im Netz zu finden.

"Afrika Special" zum Thema Wassersicherheit im Konferenzprogramm der Umweltfachmesse IFAT

Die am 14.05.2024 in dem die Messe flankierenden Konferenzprogramm organisierte Veranstaltung war zwei von Seiten des StMUV finanzierten Forschungsprojekten der TU München in Afrika gewidmet. Zunächst auf der „Blue Stage“ und im Anschluss daran in einem Vortragsraum tauschten sich hochrangige Experten zum Thema Wassersicherheit in Afrika aus der Perspektive der integrierten Wasser-Energie-Nahrungsmittel-Ökosystem Betrachtung aus. Vertreter des TTW waren bei der Organisation und Durchführung beteiligt.

Teilnehmer des in einem Vortragsraum des Kongresszentrums der Messe München organisierten Workshops; auf Stühlen sitzend, bzw. an in U-Form angeordneten Tischen im Zentrum des Raums die Richtung Bühne blicken. Vortragsveranstaltung in einem der Konferenzräume

Online-Workshop zum Austausch von Erfahrungen bei der Umsetzung der mit der EU-Wasserrahmenrichtlinie gestellten Anforderungen

Ziel der Veranstaltung, die wir am 25.04.2024 in Kooperation mit der Staatsagentur für Wasserwirtschaft organisierten war, Informationen zur Aufstellung von Maßnahmenprogrammen bzw. zur Bewirtschaftungsplanung zu vermitteln. Die Vorträge der bayerischen aber auch der ukrainischen Referenten stießen auf hohes Interesse; von ukrainischer Seite nahmen mehr als 150 Personen teil.

Bildschirmausschnitt von einer Folie der Präsentation der 'Blue Rivers' Environmental Consulting. Eine der von ukrainischer Seite vorgestellten Präsentationsfolien; Vortrag der Blue Rivers Environmental Consulting

Von einigen ukrainischen Teilnehmern der Veranstaltung erstellte Berichte bzw. Rückmeldungen sind auf folgenden Seiten im Netz zu finden.

Workshops zur Niederschlags-/ Abfluss Modellierung für Kolleginnen und Kollegen aus der Ukraine

Vom 19.04. bis 07.06.2024, führte die TU München im Auftrag des LfU/TTW eine Online-Schulungsreihe zur Nutzung von frei zugänglichen Softwareanwendungen für die Niederschlags-Abflussmodellierung durch. Mit acht Vortragstagen a 5 Unterrichtseinheiten. Teilgenommen daran haben Mitarbeiter von Zentralbehörden der ukrainischen Wasserwirtschaftsverwaltung sowie von Hochschulen. Wir planen diese Form der Train-the-Trainer Qualifizierung mit einer Aufbauschulung im Jahr 2026 fortzusetzen.

Screenshot aus einer der Schulungsveranstaltungen. Mit Teilnehmern, die an ihren Bildschirmen abgebildet sind, einem Luftbildes im Zentrum sowie Datenreihen zur Niederschlags-/ Abfluss Modellierung. Screenshot aus einer der Schulungsveranstaltungen

Die Initiative für den Austausch geht auf die Veranstaltung zur Anbahnung bayerisch-ukrainischer Forschungszusammenarbeit zurück, die im November 2023 in Regensburg stattfand. Hintergrund ist, dass es von Seiten der Mitarbeiter der ukrainischen Wasserwirtschaftsverwaltung wenig Erfahrung in der Anwendung dieser Instrumente gibt.

Von einigen ukrainischen Teilnehmern erstellte Berichte sind auf folgenden Seiten im Netz zu finden.

Fachprogramm für potentielle Lehrer künftiger Grundkurse für Betriebspersonal der Wasserver- bzw. Abwasserentsorgung in der Ukraine.

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der Ukraine wurde TTW von verschiedenen Stellen auf den Bedarf an Programmen zur Qualifizierung des Betriebspersonals der Wasserver- bzw. Abwasserentsorgung angesprochen. Ein hierfür entwickeltes modulares Bildungsprogramm soll in der Zukunft, nach Einstellung des russischen Angriffskrieges, an mehreren Standorten in der Ukraine starten. Als ersten Schritt für die Umsetzung wurden 12 potentielle Lehrer identifiziert und für ein Fachprogramm vom 04. bis 08.12.2023 nach Bayern eingeladen. Während der einwöchigen Schulungsveranstaltung die in Mittelfranken stattfand, wurden das System der Grundkurse in Deutschland vorgestellt (Klärwärtergrundkurs bzw. Kurs für Betriebspersonal von Wasserversorgungsanlagen) und relevante Fachinformationen vermittelt.

Auf der folgenden Webseite ist ein durch einen ukrainischen Teilnehmer erstellter Bericht in ukrainischer Sprache zu finden:

Teilnehmer der Schulungsmaßnahme im technischen Labor der Hochschule Nürnberg Besichtigung der Labore der Technischen Hochschule Nürnberg.
Teilnehmer der Schulungsmaßnahme auf dem Gelände des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Reckenberg-Gruppe, von einem Wartungsfahrzeug mit Anhänger Praxisblock zur Veranschaulichung des Umfangs von Betriebskontrollen bzw. erforderlicher Wartungsarbeiten auf dem Gelände des Zweckverbandes zur Wasserversorgung der Reckenberg-Gruppe.

Veranstaltung zur Anbahnung von Forschungskooperationen zwischen bayerischen und ukrainischen Hochschulen, am 13./14.11.2023 in Regensburg

Zur Unterstützung des wissenschaftlichen Sektors in der Ukraine, organisierten wir in Kooperation mit der NGO "science-at-risk", dem Bayerischen Hochschulzentrum für Mittel-, Ost- und Südosteuropa (BAYHOST), dem Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS), der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien – alle an der Uni Regensburg, der Bayerischen Forschungsallianz (BayFOR) sowie der Stadt Regensburg eine Veranstaltung zur Förderung der bayerisch-ukrainischen Forschungszusammenarbeit. An dieser Veranstaltung, die beim IOS in Regensburg stattfand, nahmen 50 Wissenschaftler aus Deutschland und der Ukraine teil und tauschten sich verteilt auf mehrere Arbeitsgruppen aus. Hierbei entstanden Ideen für konkrete Forschungsprojekte, für die aktuell mehrere Förderanträge vorbereitet werden. Für 2024 sind Nachfolgetreffen der Arbeitsgruppen in Präsenz bzw. online geplant, bei denen über die erzielten Fortschritte berichtet bzw. nächste Schritte diskutiert werden sollen.

Durch Teilnehmer erstellte Berichte sind auf folgenden Webseiten in ukrainischer Sprache zu finden:

Gruppenbild mit 44 Teilnehmern der Kooperationsveranstaltung Gruppenbild mit den meisten der Teilnehmenden
Neun Teilnehmer der Arbeitsgruppe Wasserwirtschaft im Gespräch in der Runde an einem Tisch sitzend in einem Raum mit Gewölbe Angeregte Diskussion in einer der fünf Arbeitsgruppen

Workshop zum Thema Gewässerschutz am 7.11.2023 in Golem/ Albanien

Als Auftaktveranstaltung zur Balkankonferenz, die vom 7. – 9.11.2023 in Golem/ Albanien stattfand, organisierten wir in Kooperation mit den Fachverbänden Shukalb (Albanien) und Shukos (Kosovo) einen Workshop zum Thema Gewässerschutz. Hierbei wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Gewässerschutz durch Referenten aus Bayern bzw. Albanien und dem Kosovo in ihren Ländern vorgestellt und Einblicke in die aktuelle Situation in diesem Thema bzw. der Unternehmen der Daseinsvorsorge vermittelt. Auf besonderes Interesse stießen die Vorträge von Prof. Wolfgang Günthert zur Anpassung der Abwasserinfrastruktur an den Klimawandel, bzw. von Herrn Markus Büttner von der Stadtentwässerung Schweinfurt mit Vorstellung des Pilotprojektes zur Abwasserwiederverwendung. Abgerundet wurde die Veranstaltung durch die Beiträge der Firmen utp bzw. Jumbo mit Handlungsempfehlungen für die Planung und den Technologieeinsatz.

Besucher des Workshops im Veranstaltungsraum am Tisch in U-Form sitzend, mit Blick auf die Leinwand am Raumende und den Referenten Vortragsprogramm im Konferenzraum des Hotels Grand Blue Fafa Resort

Evaluierungsworkshop für frühere Sommerakademieteilnehmer am 6.11.2023 in Golem/ Albanien

Als Instrument zur Nachwuchsförderung veranstalten wir seit dem Jahr 2008 jeweils in den beiden letzten Wochen des Monats Juli eine sog. Sommerakademie der Bayerischen Umweltverwaltung. Mittlerweile haben insgesamt 200 junge Ingenieure an dieser Seminarreihe teilgenommen. Um mehr über die Wirkung dieses Seminarmodells zu erfahren und für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess organisieren wir regelmäßig Evaluierungsworkshops. In diesem Jahr für die ehemaligen Teilnehmer der Sommerakademien 2019, 2022 und 2023. Trotz Reisebeschränkungen für Besucher aus Belarus aber auch aus der Ukraine waren nahezu 30 % der ehemaligen Teilnehmer aus fünf Nationen beim Treffen in Albanien anwesend.

Ein durch eine Teilnehmerin erstellter Bericht in ukrainischer Sprache ist auf folgender Webseite zu finden:

Teilnehmer des Evaluierungsworkshops im Veranstaltungsraum, verteilt auf drei Gruppen, am Tisch in U-Form sitzend Diskussionsrunden der heterogen zusammengesetzten Arbeitsgruppen
Teilnehmer des Evaluierungsworkshops in einem Büroraum der Kläranlage stehend, drei sitzen am Tisch, die dem Vortrag des Betriebsleiters zuhören Exkursion zur Kläranlage Durres im Zusammenhang des Rahmenprogramms

Öko-Forum Lemberg

Der Verband Ukrvodokanalekologia organisiert einmal im Jahr eine Konferenzveranstaltung mit begleitender Fachausstellung unter der Bezeichnung Öko-Forum Lemberg. Im Jahr 2023 mit dem Thema Wiederaufbau der Sektoren Wasserver-/ Abwasserentsorgung und der UNICEF als Kooperationspartner. Hieran haben zwei Referenten aus der bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung teilgenommen. Der Aufenthalt vor Ort bot die Gelegenheit für Gespräche zur Optimierung der im Rahmen der Ukrainehilfe geleisteten Unterstützung sowie für die Entwicklung des geplanten Bildungsprojektes für Betriebspersonal der Wasserwirtschaft.

Podium des Öko-Forums mit sieben Referenten, die auf Stühlen sitzen Podiumsdiskussion

14. Sommerakademie der Bayerischen Umweltverwaltung vom 17. bis 28.07.2023

In Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren des Kompetenznetzwerkes Wasser Hof führten wir 2023 die mittlerweile 14. Sommerakademie der bayerischen Umweltverwaltung durch. Teilgenommen haben 13 junge Ingenieure, die in der Umweltverwaltung, bei Verbänden/ Institutionen, Kommunalunternehmen, abwasserintensiven Industriebetrieben sowie Universitäten in Albanien, Nordmazedonien, im Kosovo und in der Ukraine beschäftigt sind.

Im Rahmen des zweiwöchigen Bildungsprogramms, das etwa zu gleichen Teilen aus theoretischer Einführung und praktischer Veranschaulichung bei Besichtigungsterminen bestand, wurden Einblicke in den Aufbau und die Organisation der bayerischen Umweltverwaltung, rechtliche Grundlagen, Ablauf von Genehmigungs- und Beteiligungsverfahren sowie den Stand der Technik zur Verminderung von Emissionen in die Umwelt vermittelt. Der auf den theoretischen Teil jeweils folgende Besuch praktischer Anschauungsobjekte im Rahmen des Exkursionsprogramms hat einen nachhaltigen Eindruck auf die Teilnehmer hinterlassen und besonders zum Erfolg dieser Veranstaltung beigetragen.

Durch Teilnehmer erstellte Berichte sind auf folgenden Webseiten zu finden:

Teilnehmer der Sommerakademie im Foyer der Trinkwasseraufbereitung Rieblich im Kreis stehend Vorstellung der Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) mit Besichtigung der Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung
Teilnehmer vor Bohrkernkisten in einem einseitig offenen Raum der ehemaligen Glasfabrik Besuch der ehemaligen Kristallglasfabrik "Annahütte" im Zusammenhang der Vorstellung des Themas nachsorgender Bodenschutz/ Altlastensanierung

Messebeteiligung bei der IFAT Afrika vom 04. bis 07.07.2023

Die Messe München veranstaltet seit dem Jahr 2003 internationale Tochtermessen zur Messe IFAT. Seit 2015 auch in Südafrika mit der Bezeichnung IFAT Afrika, die in einem zweijährigen Turnus stattfindet. Aufgrund der engen Beziehungen Bayerns mit Partnerschaft zu zwei Provinzen (Gauteng und Westkap) sowie mehreren Förderprojekten der bayerischen Umweltverwaltung mit Partnerorganisation vor Ort, war TTW in diesem Jahr mit einem Gemeinschaftsstand vertreten. Darüber hinaus organisierten wir in Kooperation mit der TU München, der Regierung des Westkaps, Abteilung für Umweltangelegenheiten und Entwicklungsplanung und der Bayerischen Forschungsallianz (BayFOR) einen Workshop zum Thema Wassermanagement.

Vortragsbühne des Workshops zum Thema Wassermanagement, mit drei Sesseln und einem Stehpult. Zwei Referenten sitzen gerade, eine trägt am Stehpult vor. Vortragsbühne des Workshops zum Thema Wassermanagement

Teilnahme an der Messe WOD-KAN vom 04. bis 07.07.2023

TTW kooperiert seit mehr als 20 Jahren mit verschiedenen Stellen des Umweltmanagements und der Daseinsvorsorge in Polen, unter anderem mit der Wirtschaftskammer der polnischen Wasserbetriebe (IGWP). IGWP organisiert jedes Jahr im Mai eine Wassermesse in Bydgoszcz, bei der es sich um die Leitveranstaltung des polnischen Wassersektors handelt. Wie bereits im Vorjahr wurde im Forenprogramm der Messe eine Veranstaltung zur Ukrainehilfe organisiert, zu der ca. 30 hochrangige Vertreter aus der ukrainischen Verwaltung (kommunal und staatlich) anreisten. An diesem Workshop haben auch Vertreter des VKU, der DWA und des TTW teilgenommen und mit Vorträgen die jeweilige Unterstützungsprogramme vorgestellt.

Vortragsraum, eine Referentin vor der Leinwand blickt zum Auditorium Vorstellung des über den VKU bestehenden Unterstützungsangebotes.

Fachseminar Wasserver-/ Abwasserentsorgung für eine Besucherdelegation aus Albanien vom 24. bis 28.04.2023 in Bayern

Eine Delegation von Vertretern aus verschiedenen staatlichen und kommunalen Verwaltungen aus Albanien hat unter Führung der GIZ Bayern besucht. Das Seminar bildete den Abschluss eines mehrjährigen Beratungshilfeprojektes und hatte den Zweck, Informationen zur Verbesserung der kommunalen Daseinsvorsorge im Bereich der öffentlichen Wasserver- und Abwasserentsorgung sowie im Gewässerschutz zu vermitteln.

Personen auf einer Kläranlage. Besuch der Kläranlage Velburg

Hospitation von zwei Mitarbeiterinnen der Sonderzonenverwaltung Tschernobyl vom 13. bis 28.03.2023 in Bayern

TTW kooperiert seit mehreren Jahren mit der Sonderzonenverwaltung Tschernobyl (DAZV) in der Ukraine. Nachdem zwischenzeitlich zahlreiche Mitarbeiter dieser Verwaltung an Vortragsveranstaltungen und Seminaren des TTW teilgenommen haben, gab es auch den Wunsch für tiefere Einblicke in die Arbeit unserer Experten. Insbesondere zur Vermittlung eines Einblicks in den Strahlenschutz und die nukleare Sicherheit in Bayern, einschließlich Informationen zur aktuell erfolgenden Endlagersuche. Hierzu haben zwei Mitarbeiterinnen der DAZV für ca. 2,5 Wochen im LfU bzw. im StMUV hospitiert.

Neben verschiedenen Standorten des LfU sowie des StMUV beinhaltete das Programm auch Besuche eines Atomkraftwerkes, des Klinikum Großhadern (Radiopharmazie-Zentrum und Poliklinik für Nuklearmedizin), der Forschungszentren der TU München (Heinz Maier-Leibnitz und Radiochemie) sowie der kontinentalen Tiefbohrung Windischeschenbach.
Ein durch die Teilnehmer erstellter Bericht ist auf der Webseite der DAZV sowie auf Facebook (beide Webseiten in ukrainischer Sprache) zu finden.