Wartung und Betrieb von Leitungsnetzen
Funktionsfähigkeit der Anlagen sicherstellen
Zur Instandhaltung von Leitungsnetzen gehört neben der regelmäßigen Inspektion, Instandsetzung bzw. Verbesserung auch die Wartung der Systeme. Diese dient dazu, die Funktionsfähigkeit der Anlagen zu bewahren. Neben der Reinigung sind bauliche, maschinelle und elektrotechnische Wartungsarbeiten durchzuführen.
Wartungsmaßnahmen

Der Betrieb eines Netzes bedarf ständiger Beobachtung und regelmäßiger Wartung. Es sind Kontrollen hinsichtlich des Allgemeinzustandes der Bauwerke sowie der zu den Bauwerken gehörenden Rohrleitungen, Armaturen und sonstigen Einbauten durchzuführen. Zudem benötigt es Schutz und Sicherheitseinrichtungen zur Verhinderung des Zutrittes Unbefugter zu den Anlagen.
Wartungsmaßnahmen sind u.a. die Hochdruckspülung bei Abwasserkanälen, die regelmäßige Spülung von Trinkwasserleitungen einschl. Funktionsprüfung der Schieber und Hydranten und die optische Inspektion und Reinigung von Trinkwasserbehältern. Wasserversorger müssen zudem auch (in Abstimmung mit den örtlichen Feuerwehren) die Hydranten auf Beschädigung, Korrosion, Funktionsfähigkeit und Dichtheit prüfen.
Dienst und Betriebsanweisungen
Jedes Unternehmen der Wasserwirtschaft muss seine organisatorischen und betrieblichen Abläufe grundlegend regeln und dokumentieren. Die Anlagenbetreiber müssen deshalb auf die jeweiligen Verhältnisse abgestimmte Dienst und Betriebsanweisungen aufstellen. Im Bereich Wasserversorgung wird hierfür häufig das Betriebs und Organisationshandbuch (BOH) Wasser verwendet. Dort finden sich ein allgemeiner Teil zu Aufbau und Ablaufstrukturen sowie ein fachspezifischer Teil zur jeweiligen Wasserversorgung. Außerdem regelt es die Verantwortlichkeiten im Unternehmen und trägt so zu einer Verminderung von Haftungsrisiken bei. Im BOH werden auch Verweise zu weiteren Dokumentation und Betriebsanweisungen gesammelt – ein schneller Zugriff wird so erleichtert.
Im Bereich Kanalisation können die Muster der Dienst und Betriebsanweisungen des Arbeitsblattes DWA A 199 – 1 herangezogen werden.
Beispiele aus der Praxis
Zertifizierte Management-Systeme

Zertifizierte Management-Systeme gelten heute in fast allen Wirtschaftsbranchen als Maßstab für Qualität. Bei Wasserversorgungs und Abwasserentsorgungsunternehmen spielen auch der Umweltschutz und die Arbeitssicherheit eine immer wichtigere Rolle. Managementsysteme helfen, die Strukturen des Betreibers zu optimieren und einen effizienten und wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen sicherzustellen.
Beispiele für Zertifizierte Management-Systeme
Zertifizierte Managementsysteme gelten heute in fast allen Wirtschaftsbranchen als Maßstab für Qualität. Bei Wasserversorgungs und Abwasserentsorgungsunternehmen spielen auch der Umweltschutz und die Arbeitssicherheit eine immer wichtigere Rolle. Managementsysteme helfen, die Strukturen des Betreibers zu optimieren und einen effizienten und wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen sicherzustellen.
Beispiele
Ein Qualitätsmanagementsystem (QMS) dient dazu, die Systematik der Prozess und Verfahrensabläufe im Unternehmen zu optimieren. Die DIN EN ISO 9001 ist ein branchenunabhängiger Nachweis für die Kompetenz und Leistungsfähigkeit eines Unternehmens.
Grundlage eines Umweltmanagementsystems (UMS & EMAS) ist eine erklärte Umweltpolitik mit Zielsetzungen, die dazu beitragen den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens zu verbessern. Durch die Zertifizierung eines UMS nach DIN EN ISO 14001 oder eines EMAS kann sowohl gegenüber Kunden als auch gegenüber Partnern das Engagement für die Umwelt nachprüfbar dargelegt werden.
Das Technische Sicherheitsmanagement (TSM) des DVGW und der DWA ist ein Verfahren zur Selbstüberprüfung von Unternehmen hinsichtlich Qualifikation und Organisation des technischen Bereiches. Es hilft dabei, die Anforderungen an Trinkwasserversorgungs und Abwasserentsorgungsunternehmen einzuhalten und Organisationsverschulden von vornherein zu vermeiden.
Benchmarking
Benchmarking heißt sich mit anderen Unternehmen zu vergleichen und sich zu verbessern, indem man von "den Besten" aus einer Vergleichsgruppe lernt und somit erfolgreiche Methoden und Prozesse von BenchmarkingPartnern übernehmen kann.
Durch die Teilnahme am freiwilligen Benchmarking können Wasserver und Abwasserentsorger eine ganzheitliche Positionsbestimmung in fünf verschiedenen Bereichen durchführen: Versorgungssicherheit, Qualität, Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Kundenservice. Es bietet den Teilnehmern damit die Möglichkeit, sich regelmäßig auf freiwilliger und anonymer Basis mit anderen Unternehmen zu vergleichen und dadurch die eigene Leistungserbringung einzuordnen und gezielt zu verbessern.
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Beispiele aus der Praxis
- Benchmarking: Der Vergleich macht die Fernwasserversorgung Franken besser
- Hersbrucker Energie- und Wasserversorgungs GmbH: Dauerhaft Kosten senken dank Zertifizieren und Vergleichen