Mit dem hydrologischen Jahr 2024 ging ein überdurchschnittlich abflussstarkes Jahr mit ausgeprägten Hochwasserereignissen in den Monaten Dezember/Januar im Norden und Juni im Süden Bayerns zu Ende.

Mittlerer Jahresabfluss

Das hydrologische Jahr 2024 (01.11.2023 bis 31.10.2024) war in den meisten Flussgebieten Bayerns überdurchschnittlich abflussstark (Abbildung 1). Vereinzelt wurden die höchsten mittleren Jahresabflüsse in den letzten Jahrzehnten erreicht. Bayernweit wurden im langjährigen Vergleich in den Monaten November bis Februar besonders hohe Abflussmengen beobachtet. Im Donaueinzugsgebiet war darüber hinaus noch der Juni extrem abflussstark, wo hingegen im Norden Bayerns im Juni durchschnittliche Abflussmengen erfasst wurden.

Bayernkarte mit farblicher Kennung der mittleren Abflüsse für das Abflussjahr 2024 in [%] des langjährigen mittleren Abflusses an verschiedenen Pegeln (Rohdaten). Die nähere Erläuterung erfolgt im nachfolgenden Text. Abbildung 1: Klassifizierung des mittleren Jahresabflusses für Fließgewässerpegel (Abflussjahr 2024)

Das Abflussjahr 2024 war nach einer Abfolge von mehreren abflussarmen Jahren kein Niedrigwasserjahr. Bereits mit Beginn des Abflussjahres 2024 endete die Niedrigwassersituation des Vorjahres an den Fließgewässern. Im Jahresverlauf kam es nur im August und September zu kürzeren Unterschreitungen der mittleren Niedrigwasserabflüsse (Abbildung 4) an bis zu 20% der gewässerkundlichen Messstellen.

Tageweise zeitliche Entwicklung vom 01.11.2022 bis 31.10.2024 des Prozentanteils der Pegel mit Tagesabflüssen kleiner als der mittlere Niedrigwasserabfluss in Form eines Balkendiagramms. Weitere Erläuterungen im Text. Abbildung 2: Anteil der Pegel an Fließgewässern mit einer Klassifizierung sehr niedrig für die hydrologischen Jahre 2023 und 2024

Abflussentwicklung im Jahresverlauf

Die mittleren monatlichen Abflüsse werden exemplarisch für das Flussgebiet der Fränkischen Saale am Pegel Wolfsmünster (Einzugsgebiet 2.126km2) und für die Donau am Pegel Donauwörth (Einzugsgebiet 15.131km2) dargestellt (Abbildung 3a und 3b und 4a und 4b). Bayernweit wurden im langjährigen Vergleich in den Monaten November bis Februar besonders hohe Abflussmengen beobachtet. Im Donaueinzugsgebiet war darüber hinaus noch der Juni extrem abflussstark, wo hingegen im Norden Bayerns im Juni durchschnittliche Abflussmengen erfasst wurden.

 Abflussgrafik für 2024 mit Linien für MQ, MNQ und NQ. Von November bis Ende Mai werden Abflüsse oberhalb des MQ erfasst, unterbrochen durch mehrere Hochwasserwellen, wobei insbesondere das Ereignis im Januar den MHQ deutlich überschritt. Von Juni bis Oktober werden Abflüsse zwischen MNQ und MQ beobachtet. Abbildung 3a: Abflussentwicklung am Pegel Wolfsmünster/Fränkische Saale im Berichtsjahr 2024 - Darstellung Tagesmittelwerte mit Tagesminima und Tagesmaxima in m3/s
Monatsmittelwerte der Abflüsse in m3/s für die Monate November 2023 bis Oktober 2024 (dunkelblau) und der langjährigen Monatsmittelwerte der Jahre 1971 bis 2000 (hellblau) für den Pegel Wolfsmünster/Fränkische Saale zum Vergleich in Form eines Balkendiagramms (Rohdaten). Abbildung 3b: Mittlere monatliche Abflüsse am Pegel Wolfsmünster/Fränkische Saale
Abflussgrafik des Pegel Donauwörth/Donau für 2024 mit Linien für MQ, MNQ und NQ. Im Jahr 2024 wurde am Pegel der MNQ nicht unterschritten. Zwei Hochwasserereignisse im November und Dezember reichen an das MHQ. Hervorzuheben ist das Hochwasser Anfang Juni mit einem Scheitelwert nahe am HQ. Abbildung 4a: Abflussentwicklung am Pegel Donauwörth/Donau im Berichtsjahr 2024 - Darstellung Tagesmittelwerte mit Tagesminima und Tagesmaxima in m3/s
Monatsmittelwerte der Abflüsse in m3/s für die Monate November 2023 bis Oktober 2024 (dunkelblau) und der langjährigen Monatsmittelwerte der Jahre 1971 bis 2000 (hellblau) für den Pegel Donauwörth/Donau zum Vergleich in Form eines Balkendiagramms (Rohdaten). Abbildung 4b: Mittlere monatliche Abflüsse am Pegel Donauwörth/Donau