Gewässerqualität Chemie nördlich der Donau

Die bayerischen Fließgewässer werden regelmäßig an ausgewählten Messstellen auf die biologische, chemische und chemisch-physikalische Gewässerqualität hin untersucht. Neben diesen Daueraufgaben werden im Rahmen der Qualitätssicherung auch fachliche und methodische Grundlagen überprüft und weiterentwickelt. Die nachstehenden Abbildungen zeigen beispielhaft den Jahresverlauf für die Parameter Wassertemperatur und Sauerstoff an der Messstation Kahl am Main, sowie Ortho-Phosphat als Monatsmittel.

Abb.1 zeigt den Jahresverlauf der Tagesmittelwerte für die Parameter Wassertemperatur und Sauerstoff an der Messstation Kahl am Main. An der automatischen Messstation wurden Anfang des Jahres Umbauarbeiten durchgeführt, weshalb bis Mitte Juni keine Daten übermittelt wurden.

Die Wassertemperatur stieg bis Anfang Juli an. Nach einer kurzen Abkühlung erwärmte sich der Main wieder bis auf den Höchstwert von über 26°C. In den Sommermonaten lagen die Wassertemperaturen deutlich über 20°C. Ab September fiel dann der Wert langsam wieder bis auf das Winterniveau von 5°C ab.

Die rote Ganglinie zeigt den Tagesmittelwert des Sauerstoffgehalts im Wasser. Mitte Juni waren die Sauerstoffverhältnisse schon angespannt, die Werte schwankten zwischen 6 und 10 mg/l. Anfang Juli wurden die Tiefstwerte um 5 mg/l gemessen, danach stiegen die Werte langsam an. Ab November stieg dann der Sauerstoff auf das Winterniveau von 10 bis 12 mg/l.

In Abb.2 sind die Monatsmittelwerte des Parameters Ortho-Phosphat für das Berichtsjahr 2019 und die Vergleichswerte der Jahre 2000 bis 2018 in einem Balkendiagramm dargestellt.

Aufgrund der fast über das gesamte Jahr geringeren Niederschläge lagen auch die Ortho-Phosphat-Konzentrationen in fast allen Monaten unter den Werten der Vergleichsreihe von 2000 bis 2018. Einzig im Juni, als die Niederschläge wieder verstärkt einsetzten, nahmen auch die Ortho-Phosphat-Gehalte wieder typische Werte an. Das Ausbleiben von Niederschlägen, bedingt über den verminderten Oberflächenabfluss, und die damit einhergehende geringere Erosion führten zu einer Reduzierung der Nährstoffeinträge in die Gewässer.

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