Bewirtschaftung staatlicher Wasserspeicher

In Bayern werden durch 25 staatliche Wasserspeicher sowie einen Flutpolder insgesamt rund 221 Millionen m3 gewöhnlicher und außergewöhnlicher Rückhalteraum für den Hochwasserschutz und ca. 146 Millionen m3 für die Niedrigwasseraufhöhung zur Verfügung gestellt. Bezüglich der Wasserbewirtschaftung an diesen Speichern stellte sich die Situation im abgelaufenen Jahr wie folgt dar.

Die staatlichen Wasserspeicher starteten in der Regel in das Jahr 2017 mit einem Bewirtschaftungsvolumen von ca. 75%. Die für den Winterbetrieb festgesetzten Absenkziele wurden nicht unterschritten. Im Berichtsjahr traten an den Wasserspeichern keine außergewöhnlichen Niederschlagsereignisse auf. Das Wasserdargebot bewegte sich um den langjährigen Mittelwert. Am Ellertshäuser See in der Nähe von Schweinfurt wurde beispielsweise 2017 8% mehr und am Rottauensee bei Pfarrkirchen 8% weniger Niederschlag gegenüber den langjährigen Werten gemessen. Im Jahresverlauf auftretende gewittrige Starkregenfälle gingen nicht im Einzugsbereich der Speicher nieder, so dass die Bewirtschaftung nicht vom üblichen Jahresrythmus abweichen musste. Bayernweit konnten die Abflussspitzen gedämpft und somit im Unterstrom der Talsperren Ausuferungen vermieden werden. In den Sommermonaten Juni und Juli wurden aufgrund der Pegelstände an den Gewässern durch das LfU mehrere Niedrigwasserberichte erstellt. An den staatlichen Wasserspeichern standen ganzjährig ausreichend gefüllte Betriebsräume zur Niedrigwasseraufhöhung zur Verfügung. Die Trinkwasserspeicher Mauthaus und Frauenau waren durchweg ausreichend gefüllt. Einschränkungen in der Wasserlieferung an die Aufbereitungsanlagen lagen zu keinem Zeitpunkt vor.

Über das Jahr gesehen erfüllten die staatlichen Wasserspeicher ihre Aufgaben zur Trinkwasserversorgung, Niedrigwasseraufhöhung und zum Hochwasserschutz. Besondere Maßnahmen waren nicht veranlasst.

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