Witterung im Monatsverlauf

Die Witterungsverhältnisse des Jahres 2017 werden im Folgenden monatsweise beschrieben.

Januar

Anfang Januar war Bayern bei trockenem Hochdruckwetter weitgehend schneefrei. Vom 02. bis 05. gelangten in einer kräftigen Nordwestströmung Tiefausläufer nach Bayern, führten zu einer deutlichen Abkühlung und verursachten Schneefälle mit den stärksten Zuwächsen in den alpinen Staulagen. Anschließend wurde eine mitteleuropäische Hochdruckbrücke von zeitweiligen, schwachen Tiefausläufern unterbrochen, die Frostperiode hielt an und in Südbayern gab es leichte Schneedeckenzuwächse. Die tiefsten Lufttemperaturen des Jahres wurden am 07. registriert (Hof: -20,4°C, Oberstdorf: -24,9°C) und am 10. lag ganz Bayern unter einer Schneedecke. Vom 11. bis 15. sorgte ein ausgedehntes mitteleuropäisches Tiefdrucksystem für mehrere Niederschlagstage und zeitweiliges Tauwetter. Ab der Monatsmitte bis zum 29. wurde trockenes, frostig kaltes Hochdruckwetter wetterwirksam, es entstand eine ca. 14-tägige Trockenperiode und die Schneebedeckung veränderte sich kaum. Zum Monatsende überquerten Tiefdruckgebiete mit gebietsweise starken Niederschlägen Bayern und bei zeitweiliger südwestlicher Strömung stiegen die Lufttemperaturen vereinzelt bis +5°C. Dadurch nahm die Schneebedeckung ab und der Schnee verschwand aus den tieferen Lagen. Insgesamt betrug die Gesamtzahl der Schneedeckentage in den tiefen Lagen 25 Tage und die rund 22 Eistage sind ein Beleg für den deutlich zu kalten Monat.

Februar

In der ersten Monatshälfte des Februars erreichten nur schwache Tiefausläufer aus südlichen oder westlichen Richtungen Bayern und das sich von Skandinavien nach Osteuropa erstreckende Hoch Erika zeigte dabei eine blockierende Wirkung. Daraus entstand eine 15-tägige Trockenperiode und eine Kaltluftzone (Oberstdorf: -10°C am 10., Bamberg -7,5°C am 15.). Vom 16. bis zum Monatsende überquerten in einer kräftigen Westströmung atlantische Tiefdruckgebiete Bayern ostwärts. Insbesondere bei der Kaltfrontpassage am 17. und beim Durchzug des Sturmtiefs Thomas traten an den Alpen Starkregenfälle auf (Tagesniederschläge: Aschau-Stein/Lkr. Rosenheim: 42mm am 21.). Im Warmsektor des Tiefs Thomas erwärmte sich die Luft auf vorfrühlingshafte Werte (bis 19°C) und in Verbindung mit den Regenfällen kam es zur Schneeschmelze, die bei einzelnen Fließgewässern Ostbayerns ein kleines Hochwasser auslöste. Die Gesamtzahl der Schneetage in den tieferen Lagen reichte im Februar von 0 (München), über 18 (Hof) bis 28 (Oberstdorf), wobei die mächtigsten Schneedecken am Monatsanfang registriert wurden (Schneehöhen am 1.: Hof: 18cm, Oberstdorf: 28cm).

März

Vom 01. bis 09. März gelangten aus westlichen bis südwestlichen Richtungen Tiefausläufer nach Bayern, die milde Luftmassen heranführten. So wurde am 04. in Wielenbach/Lkr. Weilheim eine Tageshöchsttemperatur von 20,4°C bei starkem Föhn gemessen. Beim Durchzug der Frontensysteme des Nordmeertiefs Adriano trat am 08. und 09. Dauerregen und in den höheren Lagen (1300-1600m) Schneeschmelze auf. Der meiste Niederschlag fiel dabei in Alpennähe (Zweitagesniederschlag 08. bis 09.: Balderschwang/Lkr. Oberallgäu: 117mm, Jachenau-Tannern/Lkr. Bad Tölz –Wolfratshausen: 107mm). Vom 10. bis 16. sorgten mitteleuropäische Hochdruckgebiete für frühlingshaft warmes und trockenes Wetter. In den Folgetagen bis zum 22. gelangten mehrere Frontensysteme nacheinander in einer nordwestlichen Strömung nach Bayern, brachten Starkregenfälle und lösten am Regen ein kleines Hochwasser aus. Der Niederschlagsschwerpunkt lag dabei in den Staulagen der Alpen (Tagesniederschläge am 18.: Balderschwang/Lkr. Oberallgäu: 93mm, Marktschellenberg/Lkr. Berchtesgadener Land: 61mm, Lam-Lambach/Lkr. Cham: 45mm). Vom 23. bis zum Monatsende sorgte kräftiger mitteleuropäischer Hochdruckeinfluss für Wetterberuhigung und in Südbayern wurde sogar eine 12-tägige Trockenperiode verzeichnet. Der 31. wurde der wärmste Tag des Monats und bescherte Kitzingen den ersten Sommertag des Jahres. Die Anzahl der Schneetage war im März gering und nur die höheren Lagen verzeichneten am Monatsanfang einzelne Tage mit einer Schneebedeckung (Hof: 1 und Hohenpeißenberg 3 Tage).

April

In den ersten zwei Aprilwochen verursachten Hochdruckgebiete über den britischen Inseln und über Mitteleuropa eine nahezu bayernweite 14-tägige Trockenperiode, kurzzeitig kletterten so die Höchsttemperaturen auf über 20°C (Regensburg: 25,9°C am 10.). Unmittelbar nach dem verregneten Ostern sorgte eine nordwestliche bis nordöstliche Strömung für Kaltluftzufuhr und die eingelagerten Niederschläge fielen zum Teil als Nassschnee, der bei belaubten Bäumen zu Schneebruch führte (Neuschneehöhe am 18.: Oberstdorf 25cm). Durch die nördliche Anströmung traten die höchsten Niederschläge in den Staulagen der Alpen auf und summierten sich dort im 4-Tageszeitraum vom 15. bis 18. auf rund 100mm (Balderschwang/Lkr. Oberallgäu: 120mm, Aschau-Stein/Lkr. Rosenheim: 109mm). Anschließend sorgte Hochdruckeinfluss für eine Wetterberuhigung, allerdings kam es bei nächtlicher Aufklarung zu einer starken Abkühlung, sodass an Kulturpflanzen verbreitet starke Frostschäden auftraten (Tiefsttemperatur am 20.: Oberstdorf: -10,1°C, Bad Kissingen: -3,9°C). Vom 25. bis 28. verursachte ein mitteleuropäisches Tiefdrucksystem längere Niederschläge in Südbayern, wobei die stärksten Niederschläge am 25. in Schwaben und dem westlichen Oberbayern auftraten. Dabei gingen die Regenfälle ab dem 26. gebietswiese in heftige Schneefälle über (Schneehöhe am 29.: Hohenpeißenberg: 28cm). Zum Monatsende sorgte ein skandinavisches Hoch für trockenes Wetter. Insgesamt summierte sich die Zahl der Schneetage im April auf 1 (Regnitzlosau) bis 11 (Hohenpeißenberg).

Mai

Bis zum 05. Mai beherrschte ein Höhentief das Wetter über West- und Mitteleuropa und die Frontensysteme des zugehörigen Bodentiefs verursachten dabei Starkregenfälle, die im westlichen Mittelfranken sowie im nördlichen Schwaben ein kleines Hochwasser auslösten (Zweitagesniederschlag am 02. Mai: Herrieden/Lkr. Ansbach: 55mm). Am 04. entstanden im Bereich eines Höhentiefs, in labil geschichteter Luftmasse, langsam ziehende Gewitter mit Starkregen und Hagel. Die Niederschlagsschwerpunkte lagen in den Landkreisen Aschaffenburg, Würzburg und Ostallgäu (Altertheim-Oberaltertheim/Lkr. Würzburg: 47mm, Marktoberdorf: 57mm am 04.). Lokal kam es dabei zu überfluteten Kellern und Hangrutschungen. Vom 06. bis 09. lenkte ein Nordmeerhoch maritime Polarluft nach Bayern, sodass am 10. die tiefsten Temperaturen des Monats gemessen wurden (Oberstdorf: - 3,2°C, Weiden: -2,3°C). Beim Durchzug des Tiefs Werner vom 06. bis 08. entstanden wiederholt gewittrige Starkregenfälle und die höchsten Niederschläge wurden im Oberallgäu, Oberland und Chiemgau ermittelt: (3-Tagesniederschlagshöhen vom 06. bis 08.: Aschau-Stein/Lkr. Rosenheim: 130mm, Kochel-Einsiedl/Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen: 81mm, Balderschwang/Lkr. Oberallgäu: 90mm). Auch vom 10. bis 19. zogen in westlicher bis südwestlicher Strömung immer wieder Frontenzüge über Bayern hinweg. Dabei traf am 19. kühlere Meeresluft auf heiße Luft im Osten, es bildete sich gewittrig durchsetzter Regen und die höchsten Niederschläge wurden in Ostbayern gemessen (Tagesniederschlag am 19.: Aholfing/Lkr. Straubing: 30mm, Burkunstadt/Lkr. Lichtenfels: 32mm). Vom 20. bis zum Monatsende entstand bayernweit unter Hochdruckeinfluss und trotz einzelner gewittriger Störungen (zum Beispiel Tagesniederschlag am 30. Jachenau/Lkr. Bad Tölz –Wolfratshausen: 47mm, Ludwigstadt/Lkr. Kronach: 30mm) verbreitet eine 12-tägige Trockenperiode. Der heißeste Tag des Monats war der 29. als subtropische Luftmassen Bayern erreichten (Bamberg: 32,1°C, München: 31,2°C). In den Höhenlagen unter 1.000m blieb der Mai komplett schneefrei.

Juni

Vom 01. bis 09. Juni dominierte eine Westlage, in der mehrere Frontensysteme Bayern ostwärts überquerten. Am 03. entwickelten sich an einer nordbayerischen Luftmassengrenze heftige Gewitter und Starkregenfälle, die in Oberfranken lokale Überflutungen verursachten (Tagesniederschlag am 03.: Ludwigschorgast/Lkr. Kulmbach: 106mm). Weitere flächenhafte Regenfälle folgten am 05. und 06., wobei nur kleinräumig im Berchtesgadener Land und im Oberallgäu Starkniederschläge über 25mm auftraten. In dem Zeitraum vom 10. bis 26. sorgten aufeinanderfolgende Hochdruckgebiete für eine nahezu bayernweite Trockenperiode, wobei eine viertägige Hitzewelle entstand. Der heißeste Tag des Monats war der 22. (Nürnberg: 34,7°C, München: 33,5°C). Vom 27. bis zum Monatsende verursachte ein westeuropäisches Tiefdrucksystem schwere Gewitter, Starkregenfälle und örtlich Hagelschlag (München: Hagelkorngröße bis 5cm am 27.). Die Niederschlagsschwerpunkte erstreckten sich von Schwaben, über Mittelfranken bis in die Oberpfalz und zum Bayer. Wald. (Tagesniederschlagshöhen am 28.: Zusmarshausen/Lkr. Augsburg: 59mm, Haundorf-Obererlbach/Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen: 63mm, Altendorf/Lkr. Schwandorf: 57mm und Lindberg-Buchenau/Lkr. Regen: 54mm). Im Juni summierte sich die Anzahl der Sommertage auf 13 bis 19 Tage.

Juli

Eine Westlage lenkte Anfang Juli kühlere Luftmassen nach Bayern. Beim Durchzug einer schwachen Front fiel am 02. verbreitet Regen, der in den Staulagen des Berchtesgadener Landes und im Chiemgau stärker ausfiel (Marktschellenberg/Lkr. Berchtesgadener Land: 62mm am 02.). Nach dem weitgehend trockenen Hochdruckwetter vom 04. bis 05., zogen in einer westlichen bis südwestlichen Strömung mehrere Tiefdruckgebiete vom 06. bis 12. über Bayern hinweg, die vielerorts gewittrige Starkregenfälle verursachten (Eberfing/Lkr. Weilheim-Schongau: 38mm am 07., Arnstein/Lkr. Main-Spessart: 37mm am 09., Eichstätt: 37mm am 10., Großostheim/Lkr. Aschaffenburg: 28mm am 12.). In der Folgezeit, vom 13. bis 17., etablierte sich eine Hochdruckbrücke über Mitteleuropa, die von zeitweiligem Tiefdruckeinfluss unterbrochen wurde. Starkregenfälle wurden dabei nur am 14. an den Alpen registriert. Vom 18. bis zum Monatsende dominierten Tiefdruckgebiete das Wettergeschehen, sei es als Tief bei den Britischen Inseln, als Tief über Mitteleuropa oder eingelagert in eine westliche bis südwestliche Strömung und sorgten für eine sehr nasse Witterungsperiode. Dabei lagen die Niederschlagsschwerpunkte am 19. in Unter- und Oberfranken (Bad Königshofen/Lkr. Rhön Grabfeld: 43mm), am 20. in Südostbayern (Tacherting-Spreit/Lkr. Traunstein: 47mm), am 24. an den Alpen, am 25. in Unterfranken und dem Oberallgäu und am 26. an den Alpen. Herausragende 3-Tagesniederschlagssumme gab es am 26.in Immenstadt/Lkr. Oberallgäu: 148mm, Aschau-Stein/Lkr.Rosenheim: 137mm und Heinrichsthal/Lkr. Aschaffenburg: 67mm. Diese Dauerregenlage löste in weiten Teilen Bayerns ein Hochwasser aus. Der Tiefdruckeinfluss am 30. verursachte vielerorts erneute Starkregenfälle (Polsingen-Dockingen/Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen: 59mm, Eberfing/Lkr. Weilheim-Schongau: 34mm). Der heißeste Tag des Monats war der 19. mit einer maximalen Lufttemperatur von 33,9°C in Würzburg und 33,0°C in München. In Nordbayern summierte sich die Anzahl der Sommertage im Juli auf 9 bis 15 (heiße Tage: 0 bis 4) und in Südbayern auf 13 bis 17 (heiße Tage: 3 bis 9).

August

Vom 01. bis 08. August gelangten in einer südwestlichen bis westlichen Strömung Tiefdruckgebiete nach Bayern und insbesondere an den Luftmassengrenzen entwickelten sich gewittrige Starkregenfälle. Am 01. lag der Niederschlagsschwerpunkt in Oberbayern (Gilching/Lkr. Starnberg: 37mm am 01.) und am 08. im Oberallgäu (Oy-Mittelberg/Lkr. Oberallgäu: 44mm am 08.). Auch in der Folgezeit bis zum 12. herrschte rege Tiefdrucktätigkeit als sich ein westeuropäisches Tiefdrucksystem nach Westeuropa verlagerte. Im Zeitraum 13. bis 19. gelangten subtropische Luftmassen sowie Tiefausläufer in einer südwestlichen Strömung nach Bayern. Dabei kam es am 15. zu Starkregenfällen in Niederbayern (Hohenthann/Lkr. Landshut: 53mm am 15.) und am 18. in der Oberpfalz (Waidhaus-Pfrentsch/Lkr. Neustadt a.d. Waldannaab: 44mm am 18.). In der nachfolgenden Witterungsperiode vom 20. bis 29. sorgte mittel- und südeuropäischer Hochdruckeinfluss für eine Wetterberuhigung, so entstand eine verbreitet 11-tägige Trockenperiode (Ausnahme Starkniederschläge am 25. in der Oberpfalz und im nördlichen Franken). Zum Monatsende schob sich ein westeuropäisches Tiefdrucksystem nach Bayern, sodass in der Bodenseeregion, im Allgäu sowie an den Alpen extrem ergiebige Regenfälle die Folge waren (Tagesniederschläge am 31.: Oberreute/Lkr. Lindau: 81mm, Bad Kohlgrub/Lkr. Garmisch-Partenkirchen: 46mm). Die Gesamtzahl der Sommertage summierte sich im August auf bis zu 22 in Südbayern (9 heiße Tage in Regensburg) und auf bis zu 20 in Nordbayern (7 heiße Tage in Nürnberg). Die höchsten Lufttemperaturen wurden am Anfang und Ende des Monats gemessen (München-Stadt: 35,8°C am 01. und Bamberg 31,4°C am 30.).

September

Anfang September hielt, unter dem Einflussbereich eines Norditalientiefs, die Dauerregenlage des Vormonats weiter an. Die höchsten Niederschläge wurden im Bereich der schwäbischen und oberbayerischen Alpen gemessen (3-Tagesniederschläge am 03.: Schwangau-Horn/Lkr. Ostallgäu: 83mm, Bad Kohlgrub/Lkr. Garmisch-Partenkirchen: 98mm), diese lösten in den Iller- und Isareinzugsgebieten ein kleineres Hochwasser aus. Sonniger Hochdruckeinfluss am 05. erwärmte die Luftmassen, sodass an diesem Tag die höchsten Lufttemperaturen des Monats gemessen wurden (Würzburg: 23,6°C). In den Folgetagen bis zum 18. blieb die Witterung bei durchziehenden Tiefdruckgebieten wechselhaft und kühl. Eine kräftige zyklonale Westlage bescherte dabei dem nördlichen Franken am 13. Und 14. stärkere Niederschläge (2-Tagesniederschläge am 14.: Heinrichsthal/Lkr. Aschaffenburg: 76mm). Vom 19. bis zum 29. wurde mitteleuropäischer und skandinavischer Hochdruckeinfluss wetterwirksam, daher blieb es verbreitet niederschlagsfrei und eine 11 bis 15-tägige Trockenperiode entstand. Am Monatsende brachte die Kaltfront des Nordmeersturmtiefs Victor dem bayerischen Alpenraum starke Regenfälle (Kochel/Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen: 53mm). Im Monat September traten keine Sommertage auf.

Oktober

Anfang Oktober gelangten aus einer westlichen bis nordwestlichen Strömung Tiefdruckgebiete nach Bayern. Starkregenintensitäten über 25mm traten am 02. und 03. nur an einzelnen Stationen auf. Das Sturmtief Xavier verursachte am 05. und 06., beim Durchzug der Kaltfront, Starkregenfälle an den Alpen (2-Tagesniederschlag am 06.: Aschau-Stein/Lkr. Rosenheim: 61mm). Erst ab dem 10. setzte, bei Hochdruckeinfluss, bayernweit sonnig, spätsommerlich warmes Hochdruckwetter ein und in Abhängigkeit von der Region entstand eine 11- bis 15-tägige Trockenperiode, mit den längsten Andauern in Unterfranken. Bei südwestlicher Luftmassenzufuhr wurde es am 16. in München-Stadt 25,2°C warm, damit wurde der einzige Sommertag des Monats erreicht. Im Zeitraum vom 21. bis zum 29. erreichten wiederholt Frontensysteme aus westlichen und nordwestlichen Richtungen Bayern und insbesondere bei der Passage des Orkantiefs Herwart traten Starkregenfälle auf. Der Niederschlagsschwerpunkt reichte am 27. von der oberen Isar bis ins Berchtesgadener Land (Jachenau-Tannern/Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen: 43mm am 27.). Am 28. und 29. regnete es nahezu bayernweit, wodurch an einigen Stationen Tagesniederschläge von über 30mm registriert wurden (Herrieden/Lkr. Ansbach: 40mm am 28., Lindberg-Buchenau/Lkr. Regen: 51mm vom 28.bis 29.; Balderschwang/Lkr. Oberallgäu: 38mm am 29.). In den östlichen Mittelgebirgslagen wurde ein kleineres Hochwasser ausgelöst. Zum Monatsende wurden bei kräftiger nordwestlicher Strömung und zunehmendem Hochdruckeinfluss erste Frosttage registriert (Kempten: -3,7°C am 31.).

November

Vom 01. bis zum 05. November gelangten aus westlichen bis südwestlichen Richtungen milde Luftmassen nach Bayern und die Höchsttemperaturen stiegen in Südbayern auf über 17°C (Oberstdorf: 17,8°C am 04.). Beim Durchzug der Kaltfront von Tief Jürgen am 05. regnete es bayernweit und die höchsten Niederschläge wurden am Alpenrand mit Werten um 40mm gemessen (Samerberg-Geisenkam/Lkr. Rosenheim: 41mm am 05.). Der Folgezeitraum bis zum 09. blieb durch die Wetterlage "mitteleuropäische Hochdruckbrücke" niederschlagsarm. Vom 11. bis 14. gelangte Bayern in eine nordwestliche bis nördliche Strömung, die Tiefdruckgebiete Michael und Numa zogen rasch hinweg und verursachten bayernweite Dauerniederschläge. Der Schwerpunkt lag dabei im Oberallgäu (3-Tagesniederschlag am 12.: Balderschwang/Lkr. Oberallgäu: 139mm) und in den höheren Lagen schneite es (Schneehöhe Hohenpeißenberg am 14.: 11cm). In Nordbayern reichte das Niederschlagsgeschehen aus um ein kleineres Hochwasser zu verursachen. Zur Monatsmitte (15. bis 18.) wurden, bei Hochdruckeinfluss und nördlicher Strömung, die tiefsten Temperaturen des Monats registriert (Oberstdorf: -13,1°C am 15. und Nürnberg: -4,0°C am 14.). Vom 19. bis zum Monatsende dominierte der Tiefdruckeinfluss und zeitweilig traten in den höheren Lagen leichte Schneefälle auf. Hervorzuheben sind dabei die stärkeren Niederschläge am 27. im nördlichen Franken (Heinrichsthal/Lkr. Aschaffenburg: 37mm am 27.), die in den höheren Mittelgebirgslagen als Schnee fielen. Im November wurden 9 (Augsburg) bis 13 (Hof) Frosttage und vereinzelt 1 Eistag (Hof, Kempten) verzeichnet.

Dezember

Vom 01. bis 04 Dezember sorgte ein mitteleuropäisches Tief für eine Kaltluftzufuhr mit Schneefällen (Schneehöhen am 04.: Nürnberg: 8cm, München 2cm.), wobei der Niederschlagsschwerpunkt an den oberbayerischen Alpen lag. Dieser Wintereinbruch war allerdings nur von kurzer Dauer und wurde durch Hochdruckwetter beendet. Bereits am 07. war das Flachland wieder schneefrei. Es folgte eine niederschlagsreiche Periode bis zum 17. mit Starkniederschlägen und kurzzeitigem, geringem Schneedeckenaufbau im Flachland. Die kälteste Temperatur des Monats wurde vielerorts am 10. gemessen (München-Stadt: -4,5°C, Oberstdorf: -13,9°C). Vom 18. bis 25. dominierte in Bayern weitgehend trockenes Hochdruckwetter. In den Folgetagen bis zum 29. verlagerte sich ein Tiefdrucksystem von West- nach Mitteluropa und vereinzelt wurden wieder Starkniederschläge registriert. Zum Monatsende sorgte eine Westlage für einen Warmlufteinbruch und in Verbindung mit der Schneeschmelze entstand in Franken Hochwasser. Der wärmste Tag des Dezembers war der 31. (Höchsttemperatur Bamberg: 13,6°C, München-Stadt: 13,5°C). Die wechselhafte Dezemberwitterung ließ durch Schneeschmelze und Regenfälle zur Monatsmitte und zum Jahreswechsel wiederholt Taufluten entstehen. Im Dezember lag nur in den Kammlagen der Mittelgebirge und in höheren alpinen Lagen durchgängig eine Schneebedeckung (Oberstdorf: 31 Schneetage, Schneemaximum: 48cm am 29.). Im Flachland erreichte die Anzahl der Schneetage 4 (München, Maximum 5cm am 29.) bis 10 (Passau: 12cm am 30.).

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