Radioaktive Stoffe in der Mess- und Regeltechnik

Radioaktive Stoffe werden in Industrie und Gewerbe meist in der Mess- und Regelungstechnik verwendet, besonders dort, wo eine hohe Zuverlässigkeit bei der Überwachung der Stoffströme notwendig ist. Die Anwendung erfolgt u.a. bei Füllstandsmessungen (zum Beispiel in Flaschen oder Reaktoren der chemischen Industrie), Dicken- bzw. Dichtemessungen in der Folien- und Papierproduktion, Durchflussmessungen in Rohrleitungen oder Durchstrahlungsprüfungen.

Bei Durchflussmessungen wird die Intensität von Gammastrahlen erfasst, welche auf dem Weg von der radioaktiven Quelle zum Detektor das Medium durchdringen. Eine Gammastrahlungsquelle, meist ein Cäsium- oder Kobaltisotop, sendet eine Strahlung aus, die beim Durchdringen von Materialien eine Schwächung erfährt. Diese Strahlungsabsorption in dem zu messenden Medium ergibt den Messeffekt.

Die Durchstrahlungsprüfung ist ein bildgebendes Verfahren zur Werkstoffprüfung. Hierbei wird mit Hilfe eines gammastrahlenden Nuklids (zum Beispiel Ir-192) ein Werkstück oder eine Schweißnaht durchstrahlt.

Die Strahlung erfährt beim Durchgang durch das Werkstück eine unterschiedliche Schwächung.

Mit einem hinter dem Werkstück angebrachten Röntgenfilm wird die unterschiedliche Schwächung sichtbar gemacht. Es entsteht sozusagen ein "Röntgenbild" des Werkstückes.

Dabei können innerhalb des Werkstückes verborgene Strukturen oder haarfeine Risse in Schweißnähten erkennbar gemacht werden, ohne dass das Werkstück oder die Schweißnaht zerstört wird.

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