Humus und Bodenleben

Im Kreislauf der Natur werden keine Abfälle produziert, alles wird wieder verwertet (recycelt). Hier sieht man die Zersetzung von abgestorbenen Tier- und Pflanzenresten (Humus) durch verschiedene Bodenlebewesen.
Die Tier- und Pflanzenreste dienen diesen als Nahrungsgrundlage und werden von diesen abgebaut (Humifizierung), mit dem Boden vermischt und zu Nährstoffen umgewandelt (Mineralisierung). Die Nährstoffe dienen wiederum dem Pflanzenwachstum.
Die nachfolgende Grafik soll das noch einmal verdeutlichen. Durch Überfahren der Zahlen mit der Maus, erfahren Sie mehr.

Grafik zur Verdeutlichung

Grafik zur Entstehung von Humus Im Herbst fallen die verwelkten Blätter auf den Boden. Regen, Pilze und Bakterien greifen die Blattoberfläche an und weichen sie auf. Hornmilben und Springschwänze beginnen die Blätter seitlich anzufressen (Fensterfraß). Insektenlarven, Tausendfüßler, Asseln und Schnecken fressen Löcher in die Blätter (Lochfraß) bis nur noch die harten Blattadern übrigbleiben (Skelettfraß). Auch Regenwürmer ernähren sich von den abgefallenen Blättern. Dabei ziehen sie diese durch ihre Röhren in tiefere Bodenschichten. So wird der Boden durchmischt und aufgelockert. Bei der Verdauung der Blattreste scheiden Regenwürmer einen nährstoffreichen Kot aus, der die für unsere Pflanzen so wichtige Humuserde bildet. (Humifizierung). Bakterien und Pilze zerlegen die übriggebliebenen „harten“ Blattreste in Wasser, Kohlendioxid und Nährstoffe. (Mineralisierung). Der aus dem Blatt entstandene Regenwurmkot und die von den Bakterien gebildeten Nährstoffe helfen den Pflanzen beim Wachsen. Es können neue Blätter entstehen, die dann im Herbst wieder abfallen und zersetzt werden. So entsteht ein natürlicher Kreislauf.

Der Regenwurm

Ausschnitt der 'Bodenlupe' Bild vergrössern Ausschnitt der "Bodenlupe"

Der Regenwurm ist einer der wichtigsten Bodenbewohner. Er hat viele Körperringe (Segmente).
Ein ausgewachsener Regenwurm besitzt am vorderen Ende einen Gürtel, das sogenannte Clitellum. Dieses benötigt er für die Fortpflanzung.

In Deutschland gibt es fast 40 verschiedene Regenwurmarten. Sie sind die "Baumeister" für fruchtbare Böden.

Wussten Sie schon?

  • Regenwürmer verlassen den Boden bei langem Regen um zu atmen
  • Regenwürmer sterben in der Sonne an Sonnenbrand
  • Regenwürmer sind in der Lage, Boden, der fast 60mal so schwer ist wie sie selbst, zu verschieben?

Hörprobe zu den Bodenbewohnern

Nachfolgende Tondatei gibt Ihnen akustisch Auskunft zu einigen Bodenbewohnern.