Vergleichende Untersuchung zur Haufwerks-Probenahme

Im Vollzug der bayerischen VSU Boden und Altlasten (bei der Untersuchung von Altlastenverdachtsflächen) sind Haufwerke gemäß den Vorgaben der LAGA PN 98 zu beproben. Auf der Deponie Nord in Augsburg wurde eine Vergleichsuntersuchung mit Probenehmern durchgeführt, die in Bayern nach § 18 BBodSchG zugelassen sind. Das zu beprobende Haufwerk bestand aus Material, das aus einer innerstädtischen Straßenbau-Maßnahme stammte. Die Teilnehmer hatten jeweils die Aufgabe, das Volumen dieses Haufwerks und den Durchmesser des Größtkorns zu ermitteln, um die richtige Anzahl Einzel-, Misch-, Sammel- und Laborproben sowie das erforderliche Volumen der Einzelproben für ihre anschließenden Probenahmen festzulegen. Ausserdem sollten sie Fremdstoffe, die nicht in die Analysenproben gelangen durften, erkennen und richtig erfassen. Die Ergebnisse der einzelnen Teilnehmer wurden anhand des von ihnen erfassten Feinkornanteils verglichen, da die Schadstoffe in der Regel in der Feinfraktion konzentriert sind, und die Varianz üblicher Probenaufbereitungen und laboranalytischer Bestimmungen keine selektive Bewertung der Probenahmen erlaubt. Um die Teilnehmer statistisch korrekt beurteilen zu können, wurde die Streubreite für das vorliegende Haufwerk anhand von Wiederhol-Probenahmen eines Referenz-Probenehmers ermittelt. Weiterhin wurde ein Punktesystem entwickelt, anhand dessen Auditoren die praktische Ausführung und Dokumentation der einzelnen Teilnehmer bewerteten.

Dieses Projekt war Gegenstand der folgenden Diplomarbeit, die am LfU durchgeführt wurde:
Holger Aust, Vergleichsuntersuchung zur Haufwerksprobenahme; Diplomarbeit Hochschule Weihenstephan-Triesdorf Fakultät Ingenieurwesen, 2011.

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