Publikationen

PureAlps – Monitoring von Schadstoffen in den Alpen

PureAlps 2016-2020 – Abschlussbericht (2021)

Gemeinsame Veröffentlichung vom Bayerischen Landesamt für Umwelt und dem Umweltbundesamt Österreich.
Im Projekt PureAlps wurde erforscht, ob persistente organische Schadstoffe (POP), Quecksilber und weitere ausgewählte Schadstoffe im alpinen Raum nachweisbar sind. In Kooperation zwischen dem Bayerischen Landesamt für Umwelt und österreichischem Umweltbundesamt konnten erstmals Daten zur Bioakkumulation von Schadstoffen in Ökosystemen der Alpen erhoben werden. Die teilweise seit 2005 bestehenden Messreihen zu Luft- und Depositionsproben an der Zugspitze und am Hohen Sonnblick wurden fortgesetzt. In Ergänzung zu Immission und Deposition wurden Biotaproben verschiedener Trophiestufen aus dem alpinen Raum in Bayern und Österreich auf deren Schadstoffgehalt untersucht. Zusätzlich wurden exemplarisch Oberflächenwasser-, Sediment- und Bodenproben ausgewertet. Die Daten können für regulatorische Zwecke zur Einschätzung der Persistenz, des Ferntransports und der Bioakkumulation von Chemikalien genutzt werden.
Darüber hinaus zeigen die Daten, dass langlebige Schadstoffe in den Alpenraum eingetragen werden und sich in terrestrischen und aquatischen Ökosystemen anreichern können. Internationale Regelungen hinsichtlich persistenter Chemikalien haben daher eine hohe Bedeutung für den Schutz der Alpen.

Quecksilber – Das schillernde Gift und seine Umweltgeschichte

In Zusammenarbeit mit der Hochschule Macromedia wurde ein Magazin zum Thema Quecksilber erstellt. Hierbei werden in leicht verständlicher Form verschiedenste interessante Aspekte einem breiten Publikum nähergebracht.

  • Quecksilber im täglichen Leben
  • Labormessungen mit gesammelten Proben von der Zugspitze
  • Der immer mal wieder fahrlässige Umgang mit Quecksilber auf der Welt
  • Grafische Aufarbeitung der Quellen und Verbreitungswege
  • Geschichtliche Entwicklung der Strategien zur Eindämmung.

PureAlps – Monitoring von Schadstoffen in den Alpen (2020)

Der kurze und leicht verständliche Bericht fasst die von 2005 bis 2019 erzielten Ergebnisse und Erkenntnisse aus PureAlps und seinen Vorläuferprojekten zusammen. Im Fokus stehen Luftkonzentrationen und Depositionsraten von:

  • polychlorierten Dibenzodioxinen und furanen,
  • polychlorierten Biphenylen (PCB),
  • polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK),
  • Organochlorpestiziden (OCP),
  • halogenierten Flammschutzmitteln.

Die Messungen belegen für Chemikalien insbesondere aus der Gruppe der Organochlorpestizide Erfolge internationaler Chemikalienregulierung, weisen aber bei Schadstoffen wie PCB auf weiterhin ungelöste Probleme hin. Zudem detektieren die Messstationen einzelne neuartige Verbindungen aus der Gruppe der Flammschutzmittel und chlororganischen Chemikalien, für die eine internationale Regulierung noch aussteht.

PFC-Paradoxon - PureAlps oder Purer Alptraum (2018)

Ein Magazin über Chemikalien, die zugleich schützen und zerstören können.
Per- und Polyfluorierte Chemikalien, kurz "PFC" sind eine Gruppe von wahren Wunderchemikalien: Sie besitzen einzigartige Eigenschaften, die zum Beispiel in schmutz-, öl- und wasserabweisenden Beschichtungen von Textilien oder Feuerlöschschäumen eingesetzt werden. Allerdings sind PFC in der Umwelt durch natürliche Prozesse nicht abbaubar, reichern sich in Lebewesen an und können dadurch Organismen schaden.
Das Magazin liefert einen allgemeinverständlichen und reich bebilderten Einstieg in das Thema Umweltchemikalien am Beispiel der PFC.

Herausgeber: Bayerisches Landesamt für Umwelt und Hochschule Macromedia München 2018.

Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften

Atmosphärischer Eintrag von Quecksilber und Anreicherung in alpinen Ökosystemen. Janz P., Diemer J., Freier KP (2021): Mitteilungen der Fachgruppe Umweltchemie und Ökotoxikologie, 27. Jahrgang 2021, Gesellschaft Deutscher Chemiker, S. 10 – 14. ISSN: 1618-3258

Der atmosphärische Eintrag von schwer abbaubaren Schadstoffen im Alpenraum - Atmospheric Deposition of Persistent Pollutants in the Alps. Freier KP, Denner M, Körner W, Moche W, Ratz G, Weiss P (2019): Jahrbuch des Vereins zum Schutz der Bergwelt (München), 84. Jahrgang 2019, S. 187-202

Air concentrations and deposition of chlorinated dioxins and furans (PCDD/F) at three high Alpine monitoring stations: Trends and dependence on air masses. Kirchner M, Freier KP, Denner M, Ratz G, Jakobi G, Körner W, Ludewig E, Schaub M, Schramm KW, Weiss P, Moche W (2019): Atmospheric Environment, https://doi.org/10.1016/j.atmosenv.2019.117199

Multivariate statistical air mass classification for the high-alpine observatory at the Zugspitze Mountain, Germany. Sigmund A, Freier KP, Rehm T, Ries L, Schunk C, Menzel A, Thomas K (2019): Atmospheric Chemistry and Physics 19 (19), pp. 12477–12494. https://doi.org/10.5194/acp-19-12477-2019

Ausgewählte Publikationen aus Vorläuferprojekten

Monitoring neuartiger Schadstoffe im Bayerischen Alpenraum (POPALP und EMPOP)

Das Forschungsprojekte POPALP (2008-2010) und "Monitoring neuartiger Schadstoffe im Bayerischen Alpenraum" (EMPOP, 2012-2013) untersuchten Vorkommen, Hintergrundbelastung, Eintrag und Austrag auch neuartiger persistenter organischer Schadstoffe (POP) an der Umwelt-Forschungsstation Schneefernerhaus. Derartige Schadstoffe gelangen durch neuartige Materialien u. a. als Flammschutzmittel (polybromierte und polychlorierte Verbindungen) oder durch Industrieabgase (per- und polyfluorierte Tenside) in die Umwelt.

Herausgeber: Bayerisches Landesamt für Umwelt 2014.

Alpine Space Projekt MONARPOP

Das Forschungsprojekt MONARPOP (Monitoring Network in the Alpine Region for Persistent and other Organic Pollutants) erarbeitete von 2005 bis 2009 die Grundlagen für die Beobachtung von persistenten Schadstoffen im Alpenraum.

Herausgeber: Österreichisches Bundesministerium für Landwirtschaft, Forst, Umwelt und Wasser 2009.

Untersuchungen zur Akkumulation verschiedener persistenter Schadstoffe in terrestrischen Wildtieren

Für einen Überblick zur Belastung von terrestrischen Wildtieren mit persistenten Schadstoffen wurden Leberproben von Rehen, Gämsen und Wildschweinen aus insgesamt fünf verschiedenen Gebieten in Bayern auf bromierte Flammschutzmittel, perfluorierte Tenside (PFT), polychlorierte Biphenyle (PCB), polychlorierte Dibenzo-p-dioxine und Dibenzofurane (PCDD/PCDF), verschiedene überwiegend endokrin wirksame Substanzen sowie Schwermetalle untersucht.

Herausgeber: Bayerisches Landesamt für Umwelt 2016.

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