Klimawandel und Hochwasser

Natürliche Klimaänderungen hat es über Jahrtausende hinweg immer wieder gegeben. Erdgeschichtlich neu ist die massive Freisetzung von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen durch den Menschen seit Beginn der industriellen Revolution im 18. Jahrhundert.

Alle Klimaforscher sind sich einig, dass sich die Atmosphäre erwärmen wird. Es ist jedoch noch offen, wie sich diese Temperaturerhöhung auf den Wasserhaushalt in unseren Breiten auswirkt. Um die Folgen für den Wasserhaushalt in Bayern und Baden-Württemberg näher zu untersuchen, haben die Wasserwirtschaftsverwaltungen beider Länder gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst das Kooperationsvorhaben "Klimaveränderung und Konsequenzen für die Wasserwirtschaft" (KLIWA) durchgeführt.

Für Süddeutschland zeigen die Untersuchungen seit 1931 eine Zunahme der Jahresmitteltemperaturen je nach Gebiet zwischen 0,5 und 1,2 °C. Der Jahresgesamtniederschlag hat sich in diesem Zeitraum wenig verändert. Verändert hat sich jedoch die Verteilung der Niederschläge im Jahresverlauf. Die Niederschläge werden im Sommer geringer und nehmen dagegen im Frühjahr und Winter zu.

Um zukünftige Änderungen der Hochwasserabflüsse abschätzen zu können, müssen regionale Wasserhaushaltsmodelle mit unterschiedlichen Klimaszenarios berechnet werden. In diesem Zusammenhang war das LfU am EU-Projekt "European Spatial Planning: Adapting to Climate Events" (ESPACE) beteiligt und hat sich mit der Flussgebietsplanung unter Berücksichtigung des Klimawandels beschäftigt.

Als Fallstudie wurden dafür am Beispiel der Fränkischen Saale die Auswirkungen des Klimawandels auf die Hochwassersituation untersucht und Empfehlungen für die Planung von Hochwasserschutzmaßnahmen erarbeitet.

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