Mit dem Bodenwasserhaushaltsmodell GWN-BW wurde die Grundwasserneubildung aus Niederschlag in Bayern im Zeitraum von 1951 bis 2024 berechnet. Die jährlichen Grundwasserneubildungsraten im Zeitraum 1951 bis 2002 waren durch einen Wechsel von zum Teil auch mehrjährigen Nass- und Trockenperioden charakterisiert, wobei die Auffüllung der Grundwasserspeicher überwiegend während der neubildungsreichen Nassjahre erfolgte. Im Gegensatz dazu wies die Periode 2003 bis 2024 mit zumeist durchschnittlichen bis trockenen, das heißt neubildungsarmen Jahren, eine geringe Variabilität in regional unterschiedlicher Ausprägung auf. Dies wird bei Betrachtung der letzten 10 Jahre (2015 bis 2024) deutlich. Die mittlere jährliche Grundwasserneubildung in Bayern betrug seither nur 148 mm pro Jahr. Dies entspricht einem Defizit von rund 16% gegenüber dem Referenzzeitraum 1971 bis 2000 (176mm pro Jahr). Innerhalb der letzten 10 Jahre wiesen lediglich die Jahre 2023 und 2024 überdurchschnittliche Grundwasserneubildungsraten auf.

