Gewässerqualität Chemie nördlich der Donau

Die bayerischen Fließgewässer werden regelmäßig an ausgewählten Messstellen auf die biologische, chemische und chemisch-physikalische Gewässerqualität hin untersucht. Neben diesen Daueraufgaben werden im Rahmen der Qualitätssicherung auch fachliche und methodische Grundlagen überprüft und weiterentwickelt. Die nachstehenden Abbildungen zeigen beispielhaft den Jahresverlauf für die Parameter Wassertemperatur und Sauerstoff an der Messstation Kahl am Main sowie Ortho-Phosphat als Monatsmittel.

Abbildung 1 zeigt den Jahresverlauf der Tagesmittelwerte für die Parameter Sauerstoff und Wassertemperatur an der Messstation Kahl am Main.

Die Wassertemperatur stieg ab März stetig von 4 Grad Celsius bis zum 20.06.2021 auf einen Höchstwert von 25,6 Grad Celsius an. In den folgenden Sommermonaten fiel die Temperatur um einige Grad ab, auf Werte zwischen 20 bis 22 Grad Celsius. Nach Mitte September sanken die Wassertemperaturen dann kontinuierlich bis Jahresende auf das Winterniveau von 5 Grad Celsius.

Die rote Ganglinie zeigt den Tagesmittelwert des Sauerstoffgehalts im Wasser. Bis Mitte Mai lagen im Main annährend gesättigte Sauerstoffgehalte zwischen 12 und 14 mg/l vor. In den Wochen danach sank der Sauerstoffgehalt auf rund 5 Milligramm pro Liter. Ab Juli nahmen die Sauerstoffgehalte im Main wieder kontinuierlich zu, bis diese gegen Jahresende wieder gesättigte Gehalte von ca. 12 Milligramm Sauerstoff pro Liter erreicht hatten.

In Abbildung 2 sind die Monatsmittelwerte des Parameters Ortho-Phosphat für das Berichtsjahr 2021 und die Vergleichswerte der Jahre 2000 bis 2020 in einem Balkendiagramm dargestellt.

Im Jahresverlauf ist der typische Phosphatrückgang im Frühjahr festzustellen, der durch das starke Wachstum von Phytoplankton verursacht wird. Die auffällig niedrige Ortho-Phosphat-Konzentrationen im Monat April ist auf ein besonders stark ausgeprägtes Wachstum von Phytoplankton (Algenblüte) zurückzuführen.

Aufgrund der auch für dieses Jahr zu geringen Niederschläge lagen die Ortho-Phosphat-Konzentrationen in vielen Monaten unter den Werten der Vergleichsreihe von 2000 bis 2020. Im Mai und Juni, als die Niederschläge wieder verstärkt einsetzten, nahmen auch die Ortho-Phosphat-Gehalte wieder typische Werte an. Das Ausbleiben von Niederschlägen und der dadurch verminderte Oberflächenabfluss sowie die damit einhergehende geringere Erosion führten insgesamt zu einer Reduzierung der Nährstoffeinträge in die Gewässer.

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