Bleibelastungen unterhalb von Stahlbrücken
Neben den Strommasten findet man Stahlbauteile vor allem bei Brückenbauten. Hier wurde früher oft mit bleihaltigen Beschichtungsstoffen gearbeitet. Hauptbetreiber der bayerischen Brückenbauten sind die Deutsche Bahn sowie die Autobahndirektionen Südbayern und Nordbayern.
Straßen- und Bahnbrücken queren in der Regel andere Verkehrswege oder Gewässer. Aus Sicht des Bodenschutzes "sensible" Standorte wie Kinderspielflächen, Wohngebiete oder Nutzgärten sind eher selten unter Brücken zu finden. Gelegentlich werden Flächen unterhalb von Brücken als landwirtschaftliches Grünland genutzt.
Wie bei den Strommasten können auch bei älteren Brückenbauteilen Witterungseinflüsse dazu führen, dass Schadstoffe (Blei) aus der Schutzbeschichtung heraus gelöst werden. Allerdings verursachten in der Vergangenheit oft auch Wartungsarbeiten erhöhte Bleigehalte im Boden unterhalb von Brücken. Durch das oft großflächige Abschleifen von schadhafter Altbeschichtung ohne Schutzmaßnahmen, wie Planen oder Einhausungen, konnten die bleihaltigen Stäube und Beschichtungspartikel unmittelbar in den Boden gelangen.