Böden sind der weltweit größte terrestrische Kohlenstoffspeicher ("Senke"). Erfolgreicher Klimaschutz kann nur gelingen, wenn der Schutz von Böden sowie der Erhalt und die Wiederherstellung ihrer CO2-Senkenfunktion als Teil der Lösung erkannt wird.

Gleichzeitig beeinflussen die steigenden Temperaturen und ein sich wandelndes Niederschlagsregime unmittelbar den Boden. Seine Funktion als Wasserspeicher gewinnt auch in gemäßigten Breiten immer mehr an Bedeutung. Die irreversible Austrocknung von Böden wird zur realen Gefahr.

Zunehmende Starkregenereignisse und längere Trockenphasen machen die landwirtschaftliche Bodenbewirtschaftung zunehmend komplexer. Es bedarf neuer Strategien um Böden klimaresilienter zu machen und das Wasser in der Fläche zu halten. Der aktive Aufbau organischer Substanz und der Schutz des Bodenlebens sind eine wichtige Grundlage für gesunde Böden, für die es praxisnahe Lösungen braucht.

Die Auswirkungen des Klimawandels beeinflussen auch unsere Lebensqualität. Im urbanen wie im ländlichen Raum sind intakte Böden ein wichtiger Faktor bei der Klimafolgenbewältigung. Sie kühlen z.B. das sommerliche Stadtklima und erhalten die Wasserverfügbarkeit für die Vegetation. Innovative Konzepte und Maßnahmen hin zu mehr Klimaresilienz sind gefragt.