PFC-Ersatzstoffe

Aufgrund der Regulierungen und Selbstverpflichtungen werden mittlerweile zahlreiche Ersatzstoffe für PFOS und PFOA eingesetzt. Es werden vermehrt kürzerkettige Verbindungen - wie die Perfluorhexansulfonsäure (PFHxS) oder Perfluorbutansulfonsäure (PFBS) - verwendet, die in der Regel ein geringeres Bioakkumulationspotential aufweisen. Jedoch sind auch die kürzerkettigen PFC persistent und in der Umwelt deutlich mobiler. Dadurch können sie sehr viel schneller in das Grundwasser und damit in das Trinkwasser gelangen. Aus der Wasserphase können die kurzkettigen Verbindungen mit den aktuell zur Verfügung stehenden Verfahren nach Stand der Technik nur sehr aufwendig wieder entfernt werden. Problematisch ist außerdem, dass die Ersatzstoffe häufig in höheren Konzentrationen eingesetzt werden müssen, um die gewünschten Eigenschaften in der Anwendung zu erreichen. Häufig werden auch teilfluorierte Verbindungen wie die 6:2 Fluortelomersulfonsäure (6:2 FTS) eingesetzt, die in der Umwelt zu perfluorierten Verbindungen abgebaut werden können. Informationen über die Toxizität und das Umweltverhalten der Ersatzstoffe fehlen bislang weitgehend. Häufig ist weder die chemische Struktur bekannt noch stehen analytische Standards zum Nachweis dieser Substanzen in der Umwelt zur Verfügung.

2008 wurde von der Firma Dyneon GmbH Gendorf der PFOA-Ersatzstoff ADONA (Ammoniumsalz der 4,8-Dioxa-3H-Perfluornonansäure) eingeführt, der nach bisherigen Kenntnissen deutlich günstigere (öko-)-toxikologische Eigenschaften hat, allerdings auch insgesamt mobiler in der Umwelt ist.

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