Grundwasserbeschaffenheit
Nitrat-Stickstoff als wesentlicher Pflanzennährstoff stammt aus natürlichen Mineralisierungsprozessen im Boden sowie aus organischen und mineralischen Düngern. Bis zu 10mg Nitrat pro Liter können natürlicher Herkunft sein. Zuviel Nitrat im Trinkwasser kann Gesundheitsschäden verursachen, deshalb geben die Trinkwasserverordnung (TrinkwV) und die Grundwasserverordnung (GrwV) einen Grenzwert von 50mg/l vor.
![Gestapeltes Säulendiagramm (100%) mit 5 Konzentrationsklassen, das den Verlauf der Nitratgehalte an den bayerischen EUA-Messstellen in den Jahren 2008 bis 2022 zeigt. Die Konzentrationsklassen sind durch folgende Nitratgehalte in mg/l definiert: blaue Säule - kleiner als 10, grüne Säule - zwischen 10 und 25, gelbe Säule - größer als 25 bis 40, orange Säule - größer als 40 bis 50 und rote Säule - größer als 50. Eine weitere Erläuterung erfolgt im nachstehenden Text. Gestapeltes Säulendiagramm (100%) mit 5 Konzentrationsklassen, das den Verlauf der Nitratgehalte an den bayerischen EUA-Messstellen in den Jahren 2008 bis 2022 zeigt. Die Konzentrationsklassen sind durch folgende Nitratgehalte in mg/l definiert: blaue Säule - kleiner als 10, grüne Säule - zwischen 10 und 25, gelbe Säule - größer als 25 bis 40, orange Säule - größer als 40 bis 50 und rote Säule - größer als 50. Eine weitere Erläuterung erfolgt im nachstehenden Text.](pic/nzmd_abb1_kl.jpg)
Für den Parameter Nitrat wurden die Messstellen des bayerischen EUA-Messnetzes ausgewertet. Diese sind über ganz Bayern gleichmäßig verteilt und werden seit 2008 grundsätzlich mindestens einmal jährlich untersucht. Die Darstellung zeigt, dass sich die durchschnittlichen Nitratgehalte in Bayern seit 2008 nicht wesentlich verändert haben. Der Anteil an unbelasteten Messstellen liegt in diesem Zeitraum gleichbleibend bei fast 50%. Belastungen des Grundwassers zwischen 10 und 40mg/l zeigen im selben Zeitraum etwa 45% der Messstellen. Der Anteil an Messstellen mit hohen Nitratgehalten >40mg/l variiert im Untersuchungszeitraum etwas stärker und liegt aktuell bei rund 9%. Die Klasse der am höchsten belasteten Messstellen (>50mg/l) weist über den gesamten Beobachtungszeitraum nur sehr geringe Änderungen auf und liegt zuletzt bei knapp 4%.