Gewässerqualität Chemie südlich der Donau
Die bayerischen Fließgewässer werden regelmäßig an ausgewählten Messstellen auf die biologische, chemische und chemisch-physikalische Gewässerqualität hin untersucht. Neben diesen Daueraufgaben werden im Rahmen der Qualitätssicherung auch fachliche und methodische Grundlagen überprüft und weiterentwickelt. Die nachstehenden Abbildungen zeigen beispielhaft den Jahresverlauf für die Parameter Wassertemperatur und Sauerstoff an der Messstation Ingolstadt sowie Ortho-Phosphat als Monatsmittel an der Messstelle Bittenbrunn.
Abbildung 1 zeigt beispielhaft den Jahresverlauf der Tagesmittelwerte für die Parameter Sauerstoff und Wassertemperatur an der Messstation Ingolstadt an.
Die Wassertemperatur stieg bis Mitte März mit einigen Schwankungen an. Danach kletterte die Temperatur stetig bis in den August auf einen Höchstwert von 22,5 Grad Celsius. Nach einem kurzen Temperatursturz erwärmte sich das Wasser wieder und fiel erst Ende September bis zum Jahresende kontinuierlich auf ein winterliches Niveau von 4 Grad Celsius ab.
Der Sauerstoffgehalt zeigt 2020 einen verhältnismäßig gleichmäßigen Jahresverlauf mit ca. 12 Milligramm pro Liter zu Jahresbeginn und einem kontinuierlichen Abfall bis Ende Juli auf 8 Milligramm pro Liter. Im Anschluss daran nimmt der Sauerstoffgehalt bis Jahresende wieder zu, auf winterliche Werte von rund 12 Milligramm pro Liter.
In Abbildung 2 sind die Monatsmittelwerte des Parameters Ortho-Phosphat für das Berichtsjahr 2020 und die Vergleichswerte der Jahre 2000 bis 2019 in einem Balkendiagramm dargestellt. Die Messwerte stammen von der etwa 20km flussaufwärts gelegenen Messstelle Bittenbrunn.
Die Ortho-Phosphat Werte von 2020 lagen zum Teil deutlich unter den Vergleichswerten aus den Jahren 2000 bis 2019. Einzig im Juni und August wird das langjährige Mittel, bedingt durch mehr Niederschlag, eindeutig überschritten. Die auch für dieses Jahr zu geringen Niederschläge und Abflüsse über das Jahr 2020 sind die Ursache der zum Teil deutlich geringeren Ortho-Phosphat-Konzentrationen in vielen Monaten. Das Ausbleiben von Niederschlägen und der dadurch verminderte Oberflächenabfluss sowie die damit einhergehende geringere Erosion führten zu einer Reduzierung der Nährstoffeinträge in die Gewässer.