Witterung im Monatsverlauf

Die Witterungsverhältnisse des Jahres 2019 werden im Folgenden monatsweise beschrieben.

Januar

In der ersten Januarhälfte befand sich Deutschland auf der Vorderseite des Hochs Angela in einer nördlichen bis nordwestlichen Strömung. Die zahlreichen eingelagerten Frontensysteme lenkten feuchtkalte Meeresluft sowie zeitweise milde Atlantikluft nach Bayern. Zwischen dem 05. und 15. entstand in den Nordstaulagen bei schwankender Schneefallgrenze eine extreme Nassschneedecke. Am 05. und 06. schneite es bei der Warmfrontpassage des Tiefs Andre in den alpinen Nordlagen länger anhaltend, im Flachland fiel Regen und die höchsten Zweitagesniederschläge erreichten um 90mm (z.B. Kochel.Einsiedl/Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen: 96mm, Berchtesgaden: 93mm und Sigmarszell-Zaisertsweiler/Landkreis Lindau: 90mm). Am 08. erreichte das Sturmtief Benjamin in einer Nordwestströmung die Alpen, sorgte bis zum 10. für ergiebige Schneefälle und die Dreitagesniederschläge summierten sich an den Alpen auf 60 bis 90mm mit den höchsten Werten in den Chiemgauer Alpen (Aschau-Stein/Landkreis Rosenheim: 92mm, Kreuth-Glashütte/Landkreis Miesbach: 89mm, Reit im Winkl/Landkreis Traunstein: 80mm). Weitere Tiefdruckgebiete folgten und gingen ineinander über (11./12. Donald, 12./13. Eugen, 13./14. Florenz). Die Dreitagesniederschlagssummen vom 12. bis 14. erreichten vielerorts 60 bis 100mm (z.B. Lindberg/Landkreis Regen: 63mm, Jachenau-Tannern/Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen: 77mm, Inzell/Landkreis Traunstein: 110mm, Balderschwang/Landkreis Oberallgäu: 123mm). Dabei verzeichneten die alpinen Staulagen einen enormen Neuschneezuwachs und aufgrund von übergroßen Schneelasten wurde für die Landkreise Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen, Miesbach, Traunstein, Berchtesgadener Land der Katastrophenfall ausgerufen. Die maximalen Schneehöhen des Monats betrugen zum Beispiel: Zugspitze/Landkreis Garmisch-Partenkirchen: 465cm am 15., Jachenau-Tannern/Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen: 142cm am 11., Ruhpolding-Seehaus/Landkreis Traunstein: 210cm am 11., Anger-Stoißberg/Landkreis Berchtesgadener Land: 240cm am 13. In Balderschwang ging am 14. eine Schneelawine ab. In zeitweiliger milder Meeresluft nahmen die Regenanteile zu und Tauwetter setzte ein. Dies verursachte in Franken und bei einzelnen kleineren südlichen Donauzuflüssen ein Hochwasser. Vom 15. bis 25. herrschte verbreitet Hochdruckeinfluss und weite Teile Bayerns erlebten eine mindestens 11-tägige Trockenperiode (Ausnahme: Unter- und Oberfranken). Die tiefsten Lufttemperaturen des Monats entstanden in sternklarer Nacht am 22. (Oberstdorf: -18,1°C, Bamberg: -12,3°C). Im Zeitraum vom 26. bis zum Monatsende herrschte Tiefdruckeinfluss, wobei die Frontensysteme entweder schwach ausfielen oder nur über Westeuropa wetterwirksam wurden. Daher traten keine Starkniederschläge auf und es wurde wärmer (Höchsttemperaturen 0 bis +7°C). Die höchsten Lufttemperaturen des Monats wurden in den Warmsektoren von Tiefdruckgebieten erreicht (Bamberg: 8,4°C am 13., Chieming/Landkreis Traunstein: 8,7°C am 17.). In großen Teilen Bayerns fiel die Anzahl der Eistage unterdurchschnittlich aus: 5 (Würzburg) bis 13 (Hof) und nur einzelne südbayerische Stationen übertrafen das Mittel um 2 Tage (Oberstdorf 11 Eistage). Eine Schneedecke hielt sich in Nordbayern an 7 (Nürnberg, Schneehöhenmaximum am 12.: 6cm) bis 31 Tagen (Hof, Schneehöhenmaximum am 10.: 18cm). In Südbayern reichte die Anzahl der Schneedeckentage von 13 (Chieming/Landkreis Traunstein, Schneehöhenmaximum am 11.: 24cm) bis 31 (Anger-Stoißberg/Landkreis Berchtesgadener Land, Schneehöhenmaximum am 13.: 240cm).

Februar

Vom 01. bis 11. Februar dominierte Tiefdruckeinfluss mit kurzzeitiger Unterbrechung durch Zwischenhocheinfluss. Die tiefsten Temperaturen des Monats wurden bei nächtlicher Ausstrahlung oberhalb einer Schneedecke registriert (Oberstdorf: -16,0°C am 04., Hof: -8,6°C am 07.). Am 02. und 03. verursachten die Tiefdruckgebiete Pirmin sowie Quirin Starkniederschläge an den Alpen und in Südostbayern. Die höchsten Zweitagesniederschläge verzeichneten zum Beispiel: Aschau-Stein/Landkreis Rosenheim: 51mm, Kochel-Einsiedl/Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen: 49mm und Hohenthann/Landkreis Landshut: 35mm. Weitere Starkregenfälle folgten vom 10. auf 11. beim Durchzug der Frontensysteme des Nordseetiefs Uwe, wobei die Schneefallgrenze auf über 1000m stieg. Der Niederschlagsschwerpunkt lag am 10. in Oberfranken (Ludwigstadt-Lauenstein/Landkreis Kronach: 32mm) und am 11. an den Alpen (Berchtesgaden/Jenner: 26mm). Die Regenfälle und die Schneeschmelze führten in den Flussgebieten von Fränkischer Saale, Altmühl, Naab und Regen zu kleineren Ausuferungen. Ab dem 12. sorgten drei aufeinanderfolgende Hochdruckgebiete für eine Wetterberuhigung und ließen nahezu bayernweit eine 17-tägige Trockenperiode entstehen, ausgenommen waren Teile Schwabens und Oberbayerns. Zum Monatsende hin, bei ungehinderter Sonneneinstrahlung und unter Hochdruckeinfluss, wurden die höchsten Lufttemperaturen gemessen (Würzburg: 18,4°C am 26., Garmisch-Partenkirchen: 18,4°C am 28.). Die sonnenscheinreichen Hochdrucklagen ließen keine (Bamberg, Kempten) oder nur einzelne Eistage entstehen (Hof 1, Straubing 4). Die Anzahl der Frosttage reichte von 17 (Würzburg) bis 27 (Oberstdorf) und fiel nur an einzelnen Stationen etwas überdurchschnittlich aus. Die Gesamtzahl der Schneetage in den tieferen Lagen reichte von 1 (Würzburg), über 8 (Augsburg) bis 28 (Oberstdorf), wobei das Schneedeckenmaximum am 04. oder 05. erreicht wurde (Schneehöhen: München: 13cm am 05., Augsburg: 12cm am 04., Hof: 8cm am 04.+05., Oberstdorf: 81cm am 04.).

März

Vom 01. bis zum 17. gestaltete sich das Wetter sehr wechselhaft, da in rascher Folge 8 Tiefdruckgebiete in westlicher oder südwestlicher Strömung Bayern querten. Dies führte nördlich der Donau sowie an der unteren Donau zu Hochwasserereignissen. Besonders hervorzuheben sind die Sturmtiefdruckgebiete Bennet vom 04. (Rosenmontag), Eberhard vom 10., Gebhard vom 14. und Heinz vom 15. Bei der Passage des Sturmtiefs Eberhard lagen die Niederschlagsschwerpunkte im Spessart und im Bayerischen Wald mit Tagesniederschlägen um 30mm am 10. (Aura im Sinngrund/Landkreis Main Spessart: 28mm, Saldenburg-Entschenreuth/Landkreis Freyung-Grafenau: 31mm). Die Frontensysteme der aufeinanderfolgenden Tiefs Gebhard und Heinz gelangen am 14./15. in einer kräftigen westnordwestlichen Strömung nach Bayern und führten in den Staulagen zu Starkniederschlägen. Die höchsten Zweitagesniederschläge vom 14. bis 15. wurden im Bayerischen Wald und im Oberallgäu registriert (Saldenburg-Entschenreuth/Landkreis Freyung-Grafenau: 107mm, Balderschwang/Landkreis Oberallgäu: 83mm). Im Warmsektor eines Nordseetiefs stiegen die Temperaturen am 16./17. deutlich an (z.B. Garmisch-Partenkirchen: 20°C). Vom 18. bis zum Monatsende dominierte Hochdruckeinfluss, wobei die Hochdruckgebiete nacheinander über dem Ostatlantik, über Mitteleuropa, über den Britischen Inseln und wieder über Mitteleuropa ihren Schwerpunkt hatten. Es entstand nahezu bayernweit eine 14-tägige Trockenperiode (Ausnahme: alpine Lagen). Die tiefsten und höchsten Lufttemperaturen des Monats entstanden unter Hochdruckeinfluss (Hannelore): Bamberg: -4,6°C am 20. und +20,5°C am 22., Oberstdorf: -9,2°C am 19./20. Im März wurden keine Eistage registriert und die Zahl der Frosttage blieb unterdurchschnittlich. Sie reichte von 3 (München, Passau, Würzburg) über 5 (Hof, Weiden) bis 14 (Kempten). Neben schneefreien Stationen (z.B. München, Würzburg) reichte die Anzahl der Tage mit einer Schneebedeckung von 1 (Arnstein-Müdesheim/Landkreis Main-Spessart mit einem Maximum von 2cm am 11., Passau: 5cm am 12.) über 4 (z.B. Presseck/Landkreis Kulmbach mit einem Maximum von 12cm am 12., Kempten/Landkreis Oberallgäu mit einem Maximum von 4cm am 26.), bis 31 (z.B. Aschau-Stein/Landkreis Rosenheim mit einem Maximum von 91cm am 01.).

April

Vom 01. bis 06. lag ein ausgedehntes Tiefdrucksystem über Westeuropa und aus Südwesten strömte Warmluft nach Bayern. Die eingelagerten Tiefausläufer wurden nur schwach und kurzzeitig wetterwirksam und bei einem typischen wechselhaften Aprilwetter blieben die Niederschlagsmengen gering. Vom 07. bis zum 25. sorgte Hochdruckeinfluss für sonniges, weitgehend trockenes Wetter. Am 09. entstanden in feucht labiler Luftmasse einzelne Schauer und Gewitter (Bernbeuren-Prachtsried/Landkreis Weilheim-Schongau: 41mm am 09.). In den sternenklaren Nächten trat häufig Frost auf und vielerorts wurden am 12. die tiefsten Temperaturen des Monats registriert: Hof -3,4°C und Augsburg -1,3°C. Außergewöhnlich war das Hochdruckgebiet Katharina, das sich mit seinem Schwerpunkt Nordmeer-Skandinavien 15 Tage lang hielt und Bayern trockene, frühsommerlich warme Ostertage bescherte (Höchsttemperaturen über 20°C). Allerdings entstanden in Franken am Osterwochenende mehrere Waldbrände. Am 24., im Warmsektor eines Islandtiefs, verzeichneten manche bayerischen Stationen den ersten Sommertag des Jahres mit den höchsten Temperaturen des Monats: München: 28,1°C und Nürnberg: 27,1°C. Durch die blockierenden Hochdrucklagen war in Mittel- und Oberfranken sowie in der Oberpfalz eine 24- bis 25-tägige Trockenperiode entstanden, die anderen bayerischen Regionen verzeichneten eine 15- bis 16-tägige Trockenperiode. Am 26. und 27. verursachte ein westeuropäisches Tiefdrucksystem nur geringe Niederschläge. In den Folgetagen verlagerte sich das Norditalientief Valentin nach Nordosten und lag am 29. über Rumänien. Entsprechend der Drehrichtung des Tiefs fiel in den Staulagen der Ostalpen Starkregen (Marktschellenberg/Landkreis Berchtesgaden: 48mm vom 29. bis 30.). Am Monatsende sorge ein Nordseehoch für Wetterberuhigung. Im überdurchschnittlich sonnigen April wurden nur wenige Niederschlagstage verzeichnet (Nordbayern 3 bis 6 und Südbayern 5 bis 11). Bei häufiger Warmluftzufuhr entstanden im April nur wenige Frosttage (Würzburg 1, Hof 5, Augsburg 6), aber mancherorts schon 2 Sommertage (z.B. Augsburg, München, Würzburg, Bamberg).

Mai

Vom 01. bis 18. Mai lag Bayern in einer nördlichen Strömung, zuerst auf der Rückseite eines skandinavischen Tiefdrucksystems und später auf der Vorderseite eines Großbritannienhochs. Der Wechsel zwischen Tief- und Hochdruckeinfluss ließ unbeständiges Wetter mit zeitweiligen Schneeregenfällen entstehen. Am 02., auf der Rückseite von Tief Werner, traten im Oberallgäu Starkregenfälle auf (Balderschwang/Landkreis Oberallgäu: 30mm). Zwei Tage später, am 04., verursachte das Norditalientief Xerxes kleinräumige Starkregenfälle im Chiemgau (Ruhpolding/Landkreis Traunstein: 33mm). Insgesamt gelangte eher kühlere Luft mit zeitweiligen Schneeregenfällen nach Bayern und daraus resultierten die tiefsten Temperaturen des Monats: Nürnberg: -3°C am 06. und Augsburg: -2,3°C am 07. Die Station Oberstdorf/Landkreis Oberallgäu verzeichnete am 05. den einzigen Schneetag des Monats für die tieferen Lagen (Schneehöhe: 3cm). Großräumige, ergiebige Regenfälle brachten die Frontensysteme des mitteleuropäischen Tiefs Zacharias am 11. und 12. Die Zweitagesniederschläge erreichten in den Nordlagen der Alpen um 50mm (Balderschwang/Landkreis Oberallgäu: 53mm, Schlehdorf/Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen: 59mm, Samerberg-Geisenkam/Landkreis Rosenheim: 59mm). Vom 19. bis zum 24. lag Mitteleuropa unter ausgedehntem Tiefdruckeinfluss und ergiebige Regenfälle prägten den Witterungsabschnitt. Im Zeitraum vom 19. bis 21. beherrschte das mitteleuropäische Tiefdruckgebiet Axel das Wettergeschehen. Am 19., auf der Tiefdruckvorderseite, wurde es frühsommerlich warm und vielerorts wurden die höchsten Temperaturen des Monats gemessen: Würzburg: 24,2°C und München-Stadt: 23,1°C. Bereits am 19. erreichten erste Starkregenfälle des Tiefs Axel Bayern (Meeder-Ottowind/Landkreis Coburg: 47mm, Teisendorf-Wildberg/Landkreis Berchtesgadener Land: 56mm). Vom 20. bis 22. verlagerte sich der Kern des Tiefs Axel von Bayern langsam nach Polen und entsprechend der Drehrichtung des Tiefs wurde feuchtwarme Luft aus dem Mittelmeerraum in einer nordöstlichen bis östlichen Strömung nach Bayern gelenkt. Dadurch entstand vor allem in Schwaben und Oberbayern extrem ergiebiger Dauerregen mit Zweitagesniederschlagssummen von 100 bis 200mm (20. bis 21.) mit den höchsten Werten in den Staulagen der Alpen (Balderschwang/Landkreis Oberallgäu: 203mm [Jährlichkeit: 28a], Weiler-Simmerberg/Landkreis Lindau: 173mm [Jährlichkeit: > 100a], Jachenau-Tannern/Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen: 193mm [Jährlichkeit: 40a], Ebersberg: 140mm, Aschau-Stein/Landkreis Rosenheim: 183mm). Diese Dauerregenfälle lösten, 20 Jahre nach dem Pfingsthochwasser 1999, im westlichen Bayern, in voralpinen Flüssen sowie an der Donau selbst ein Hochwasser aus. Im Zeitraum vom 25. bis 29. wurde eine Westlage wetterwirksam und die eingelagerten Kaltfronten verursachten meist kleinräumige Starkregenfälle. Am 27. traten die höchsten Niederschläge in folgenden Landkreisen auf: Grainet-Rehberg/Landkreis Freyung-Grafenau: 42mm, Mering/Landkreis Aichach-Friedberg: 38mm, Siegenburg/Landkreis Kelheim: 34mm. Der Folgetag (28.) brachte den Nordlagen der Alpen hohe Niederschläge mit dem Schwerpunkt im Mangfallgebiet (Kreuth-Glashütte/Landkreis Miesbach: 53mm). Am 29. wurden im Chiemgau kräftige Regenfälle verzeichnet (Grassau/Landkreis Traunstein: 40mm). An den beiden letzten Maitagen sorgte Hoch Pia für trockenes Wetter. Durch die häufige nördliche Luftmassenzufuhr fiel der Mai, als einziger Monat des Jahres 2019, deutlich zu kalt aus. Viele Stationen verzeichneten überdurchschnittlich viele Frosttage (Hof: 2, Augsburg: 5, Bamberg: 7, Oberstdorf: 10) und Sommertage waren Mangelware (Ausnahme Regensburg: 3 Sommertage). Die Gesamtzahl der Niederschlagstage summierte sich auf 10 bis 12 in Nordbayern, auf 11 bis 19 in Südbayern und ließ dort einen deutlich zu nassen Mai entstehen.

Juni

Vom 01. bis 22. Juni lag Bayern entweder auf der Vorderseite eines westeuropäischen Tiefdrucksystems oder auf der Rückseite eines skandinavischen Hochs und daraus resultierte eine südwestliche bis südliche Luftmassenzufuhr. Meist dominierte sommerlich warmes, sonniges Wetter, aber zeitweilig durchziehende Tiefdruckgebiete brachten schauerartige Niederschläge mit eingelagerten Gewittern. Am 03. traten in Unterfranken im Bereich der Kaltfront eines Nordseetiefs gewittrige Starkniederschläge auf (Aura im Sinngrund/Landkreis Main-Spessart: 27mm). Eine Woche später, am Pfingstmontag (10.), bildeten sich im Bereich des Süddeutschlandtiefs Jörn schwere Gewitter. Im Verlauf des Tages entstand über dem nördlichen Allgäu eine Superzelle, die sich nach Osten verlagerte – am 11. lag der Kern des Tiefs Jörn bereits über Tschechien. Die Gewitterzelle hinterließ eine Hagelschneise, die von der Ammerseeregion (golfballgroße Hagelkörner) bis nach München (5cm mächtige Hageldecke, Orkanböen) reichte. In einem Niederschlagsband von Kaufbeuren bis Oberschleißheim wurden am 10. Tagesniederschläge um 28mm verzeichnet. Die Datenanalyse von Utting-Achselschwang/Landkreis Landsberg a. Lech zeigt, dass der Niederschlag von 27mm in einer Stunde fiel. Am 15. verursachte die Kaltfront von Tief Ludger ein Starkregenband, das von Schwaben bis in die Oberpfalz reichte. Die höchsten Tagesniederschläge betrugen am 15. in Buchloe/Landkreis Ostallgäu: 43mm, Rain/Landkreis Donau-Ries: 26mm, Waidhaus/Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab: 30mm. In der Zeit vom 20. bis zum 22. verursachte das Skandinavientief Momo, dessen Kaltfront länger an den Alpen schleifte, ergiebige Dauerniederschläge. Der Niederschlagsschwerpunkt erstreckte sich von den Alpen über das Alpenvorland bis zum südlichen Donauvorland mit Dreitagesniederschlägen von 40 bis 90mm (Kreuth-Glashütte/Landkreis Miesbach: 87mm, Pocking/Landkreis Passau: 82mm, Steingaden/Landkreis Weilheim-Schongau: 72mm, Fahrenzhausen/Landkreis Freising: 72mm). Vom 24. bis zum Monatsende sorgte Skandinavienhoch Ulla für trockenes, sonniges Wetter und bei zeitweiliger südlicher Luftmassenzufuhr entstand die erste Hitzewelle des Jahres. Die höchsten Lufttemperaturen des Monats betrugen: Nürnberg: 36,2°C am 26. und Würzburg: 36,0°C am 30. Durch die häufige subtropische Luftmassenzufuhr entstand der zweitwärmste Juni in der Beobachtungsreihe seit 1881. Die Gesamtzahl der Sommertage fiel überdurchschnittlich aus und zeigte eine Spannweite von 15 (Augsburg) bis 27 Tagen (Regensburg). Die Anzahl der heißen Tage variierte von 4 (Augsburg, Hof) bis 12 (Bamberg, Nürnberg). In Würzburg wurden vom 24. bis 27. sogar 4 heiße Tage hintereinander registriert. Die Gesamtzahl der Niederschlagstage fiel im Juni gering aus (Nordbayern: 4 bis 9, Südbayern: 3 bis 10).

Juli

Vom 01. bis 13. herrschte eine Westlage und Tiefdruckeinfluss wechselte sich mit kurzem trockenen Hochdruckwetter ab. Am 10. wurden die tiefsten Lufttemperaturen des Monats gemessen (Bamberg: 4,3°C, Augsburg: 4,7°C). Vor allem bei den Kaltfrontpassagen entstand eine nordwestliche Anströmung mit einer Niederschlagsverstärkung in den Staulagen der Berge. Als die Kaltfront des Ostseetiefs Nasir am 01. die Alpen erreichte, fiel in Südbayern kräftiger Starkregen und im Raum Kelheim-Regensburg sowie in Schwaben wurde Hagelschlag verzeichnet. Die höchsten Stationstagesniederschläge in Schwaben und Oberbayern betrugen: Schwabmünchen/Landkreis Augsburg: 60mm, Steingaden/Landkreis Weilheim-Schongau: 43mm. Einzelne Radarrasterzellen zeigten Werte von über 100mm in wenigen Stunden. Weitere kräftige Regenfälle erzeugte die Gewitterfont des Tiefs Pirmin am 07. in Alpennähe (Lenggries-Sylvensteinspeicher/Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen: 39mm). Vom 12. bis 13. wurde eine weitere Kaltfront eines Ostseetiefs mit kräftigen Gewittern wetterwirksam. Die Niederschlagsschwerpunkte lagen an den Alpen, im Bayerischen Wald und im östlichen Mittelfranken. Die Zweitagesniederschlagssummen vom 12. bis 13. betrugen zum Beispiel: Aschau-Stein/Landkreis Rosenheim: 65mm, Untergriesbach-Schaibing/Landkreis Passau: 58mm, Pommelsbrunn/Landkreis Nürnberger Land: 37mm. Im Zeitraum vom 14. bis 26. dominierte Hochdruckeinfluss, zuerst von den Britischen Inseln ausgehend, dann vom südlichen Europa und schließlich in Mitteleuropalage. Daraus entwickelte sich die zweite Hitzewelle des Jahres und vielerorts eine 13-tägige Trockenperiode (15-tägig im nördlichen Franken und der Oberpfalz, keine Trockenperiode in Teilen Ober- und Niederbayerns). Am 25. und 26. entstanden die höchsten Lufttemperaturen des Jahres im Warmsektor des Frankreichtiefs Vincent bei subtropischer Luftmassenzufuhr aus Süden (Kahl a.M./Landkreis Aschaffenburg: 40,4°C am 25., Regensburg: 38,9°C am 26., München 35,3°C am 26.). Vom 27. bis zum 31. folgte regnerisches Wetter bei Tiefdruckeinfluss. Insbesondere das Gewittertief Vincent prägte diesen Abschnitt, dessen Kern am 27. und 28. über Bayern lag und sich langsam verlagernde Gewitter aufwies. An den Alpen gingen die gewittrigen Starkniederschläge in länger anhaltenden Regen über und die Zweitagesniederschläge vom 27. bis 28. erreichten verbreitet über 100mm (Kreuth-Glashütte/Landkreis Miesbach: 159mm, Reit im Winkl/Landkreis Traunstein: 139mm, Berchtesgaden-Jenner/Landkreis Berchtesgadener Land: 130mm, Sigmarszell-Z./Landkreis Lindau: 103mm, Großostheim/Landkreis Aschaffenburg: 70mm). Am 29. wanderte das Tief nach Polen ab und weitere Tiefausläufer sorgten für regnerisches Wetter. Die Gesamtzahl der Sommertage war bayernweit überdurchschnittlich und erreichte 13 in Hof, 15 in Kempten, 20 in Straubing und Nürnberg, 21 in Würzburg und 24 in Regensburg. Die Spannweite heißer Tage reichte im Juli von 4 (Oberstdorf, Hof) bis 10 (Regensburg). Würzburg verzeichnete 8 heiße Tage, wobei vom 22. bis 26. sogar 5 heiße Tage aufeinanderfolgten und auch 2 Tropennächte entstanden. Die Trockenheit hatte sich im Juli weiter fortgesetzt. So verzeichneten die nordbayerischen Stationen nur 4 bis 9 und die südbayerischen Messstellen 10 bis 15 Niederschlagstage.

August

Vom 01. bis 20. August blieb die Witterung sehr wechselhaft und deutlich kühler als Ende Juli, da West- und Südwestlagen mehrere Tiefdruckgebiete mit frontalen Niederschlägen nach Bayern lenkten. Die Kaltfront des Nordseetiefs Xaver querte Bayern vom 06. auf 07. und die höchsten Zweitagesniederschläge wurden in Franken gemessen (Rothenburg ob der T./Landkreis Ansbach: 73mm, Aufseß-Hochstahl/Landkreis Bayreuth: 54mm). Am 11. und 12. sorgte das polnische Tief Zorro für weitere Starkregenfälle – diesmal mit einem Niederschlagsschwerpunkt vom Oberallgäu bis nach Rosenheim. Die Zweitagesniederschläge erreichten verbreitet 40 bis 60mm (Garmisch-Partenkirchen: 63mm, Balderschwang/Landkreis Oberallgäu: 58mm). Ein nächstes Starkregenband erzeugte die Kaltfront des Nordseetiefs Bernd vom 19. bis 20., wobei die höchsten Zweitagesniederschläge in einem diagonalen Streifen vom Bodensee bis in die Oberpfalz auftraten (Weiler-Simmerberg/Landkreis Lindau: 67mm, Dasing/Landkreis Aichach-Friedberg: 63mm, Nabburg/Landkreis Schwandorf: 37mm). Die Starkregenfälle wurden von kräftigen Gewittern begleitet und vielerorts wurde Hagel registriert (Unterfranken, Mittelfranken, Oberbayern, Niederbayern). Vom 21. bis zum Monatsende bestimmte Hoch Corina das Wettergeschehen, wobei sich der Hochdruckkern von Mitteleuropa nach Osteuropa verlagerte. Bei überdurchschnittlich viel Sonne entstand in großen Teilen Frankens eine 11-tägige Trockenperiode und die dritte Hitzewelle des Jahres. Würzburg verzeichnete sogar 8 heiße Tage in Folge (Höchstwert am 28.: 33,4°C). Die Spannweite der Sommertage reichte im August von 10 (Oberstdorf) bis 21 (Würzburg) und die Anzahl der heißen Tage variierte zwischen 0 (Hof) bis 10 (Würzburg). Damit war auch der dritte Sommermonat zu warm ausgefallen.

September

In den ersten 3 Septemberwochen überwog Hochdruckeinfluss, meist als Hochdruckbrücke vom Ostatlantik nach Russland, teils als Hoch über den Britischen Inseln oder als mitteleuropäisches Hoch. Unterbrochen wurde diese niederschlagsarme Periode durch zwei Starkregenereignisse. Am 01. wurde es zunächst sehr heiß und die Lufttemperatur kletterte auf den höchsten Wert des Monats (Regensburg; 30,8°C, Straubing: 29,2°C). Im Lauf des Tages erreichte eine Gewitterfront und die Kaltfront des Nordmeertiefs Egbert Südbayern mit Starkregen und Hagel. Der Niederschlagsschwerpunkt lag an den Alpen mit den höchsten Tagesniederschlägen in den Ammergauer und Berchtesgadener Alpen (Ettal-Linderhof/Landkreis Garmisch-Partenkirchen: 53mm, Piding/Landkreis Berchtesgadener Land: 47mm am 01.). Vom 08. auf 09. zog das Mittelmeertief Hans auf einer vb-artigen Zugbahn nach Nordosten und verursachte ergiebigen Dauerregen. Die höchsten Zweitagesniederschläge (08. bis 09.) wurden am Bodensee, in der Oberpfalz und in Oberfranken registriert (Sigmarszell-Zeisertsweiler/Landkreis Lindau: 73mm, Flossenbürg/Landkreis Neustadt a.d. Waldnaab: 68mm, Selb/Landkreis Wunsiedel: 58mm). Vom 10. bis 21. entstand eine bayernweite 12-tägige Trockenperiode, die die Dürre im nördlichen Franken verschärfte. Am 19. sorgte das Hoch Hanneke für wolkenlosen Himmel und in Bad Königshofen/Landkreis Rhön-Grabfeld wurde mit -3°C die tiefste Lufttemperatur des Monats gemessen – dies war der erste Frosttag des Herbstes. Bis zum 22. hatte sich Hoch Hanneke nach Osteuropa verlagert und erste frontale Regenfälle erreichten von Westen her Bayern. Weitere Tiefausläufer gelangten vom 24. bis 30. in einer westlichen Strömung nach Bayern und brachten nach dem trockenen Sommer den ersehnten Regen. Sehr stark regnete es am 27. in Schwaben, als die Kaltfront eines Englandtiefs durchzog (Kaufbeuren: 29mm). Bei insgesamt 6 bis 11 Niederschlagstagen in Nordbayern und 7 bis 14 in Südbayern fiel der September zu trocken aus. Die Gesamtzahl der Sommertage erreichte durchschnittliche Werte: Hof 1, Augsburg 3 und Würzburg 5. In Regensburg wurde sogar noch 1 heißer Tag registriert. Ganz vereinzelt traten erste Frosttage auf (Bamberg 3).

Oktober

Vom 01. bis 11. lenkte eine Westlage zahlreiche Atlantiktiefs nach Bayern und sorgte für eine wechselhafte Witterung. Bereits am 02. entstanden beim Durchzug der Frontensysteme von Tief Nils Starkniederschläge an den Alpen mit einem Niederschlagsschwerpunkt vom Chiemgau bis zu den Berchtesgadener Alpen (Aschau-Stein/Landkreis Rosenheim: 53mm, Marktschellenberg/Landkreis Berchtesgadener Land: 61mm). Weitere Starkniederschläge folgten vom 04. bis 06., als der ehemalige Hurrikan Lorenzo und nachfolgend das Großbritannientief Olaf Deutschland querten. Der Niederschlagsschwerpunkt lag an den Alpen mit Dreitagesniederschlägen zwischen 60 bis 100mm (Rohrmoos/Landkreis Oberallgäu: 103mm, Aschau-Stein/Landkreis Rosenheim: 83mm, Jachenau-Tannern/Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen: 78mm). Die nächsten Starkniederschläge verursachten die Frontensysteme des Ostseetiefs Peter am 08. und 09. Es regnete bayernweit, mit den höchsten Zweitagesniederschlägen im Oberallgäu und Unterfranken (Immenstadt-Reute/Landkreis Oberallgäu: 74mm, Heinrichsthal/Landkreis Aschaffenburg: 49mm). Vom 12. bis 22. lagen entweder über dem Nordmeer oder über den Britischen Inseln ausgedehnte Tiefdrucksysteme und Bayern geriet in eine südwestliche Anströmung. Bei milder Luftmassenzufuhr wurde es spätsommerlich warm und gebietsweise förderte Föhneinfluss die Erwärmung. Die höchsten Temperaturen des Monats wurden am 13. gemessen (Würzburg 26,9°C, Garmisch-Partenkirchen: 25,5°C). In den Folgetagen vom 23. bis 29. sorgte eine Hochdruckbrücke, die sich vom Atlantik bis in die Ukraine erstreckte, für eine Wetterberuhigung. Der Zeitraum vom 16. bis 26. blieb nahezu bayernweit trocken - lediglich Unter- und Oberfranken wiesen keine 11-tägige Trockenperiode auf, da dort am 18. und 19. leichter Regen fiel. Am 29. brachte eine Kaltfrontpassage dem Oberallgäu und dem südlichen Oberbayern kräftige Regenfälle (Balderschwang/Landkreis Oberallgäu: 28mm). Außerdem wurde bayernweit ein starker Temperaturrückgang eingeleitet und unter Hochdruckeinfluss entstanden am 31. die tiefsten Temperaturen des Monats: Hof -4,3°C, Straubing: -2,1°C. Im Oktober wurden bayernweit 9 bis 16 Niederschlagstage registriert und der Monat fiel zu nass aus. Die Spannweite der Frosttage reichte von 0 (München, Kempten) bis 4 (Hof) und einzelne Stationen verzeichneten noch Sommertage: 1 (Garmisch-Partenkirchen und Nürnberg) und 2 (Würzburg und Bamberg).

November

In der ersten Novemberhälfte sorgten atlantische Tiefdruckgebiete für regnerisches Wetter, wobei keine Starkniederschläge verzeichnet wurden. Im Warmsektor des Großbritannientiefs Zed wurden am 02. die höchsten Temperaturen des Monats gemessen (Würzburg: 16,0°C und Garmisch-Partenkirchen: 18,2°C). Beim Durchzug des Nordseetiefs Elvis schneite es am12./13. in Südbayern oberhalb von ca. 600m und um den 14. wurden vielerorts die höchsten Schneehöhen des Monats registriert (Ettal-Linderhof/Landkreis Garmisch-Partenkirchen: 19cm). Vom 15. auf 16. zog ein Tiefdruckkomplex über Bayern hinweg (Tief Günther nördlich der Alpen und Tief Heiner über Norditalien). Bei zeitweiliger Südströmung entstanden Orkanböen (Zugspitze: 129 km/h am 15.), Bäume stürzten um, es kam zu Verkehrsbehinderungen und der starke Föhn ließ die alpinen Schneedecken rasch verschwinden. Vom 16. bis 27. blockierte das Russlandhoch Quincy die atlantischen Tiefdruckgebiete, es wurde nochmal spätsommerlich warm und vielerorts entstand eine 14-tägige Trockenperiode (Ausnahme: Teile Unter- und Oberfrankens sowie alpine Lagen). Am 28. und 29. zogen die Frontenzüge des ehemaligen Hurrikans ex-Sebastien mit starkem Regen über Bayern hinweg. Die höchsten Zweitagesniederschläge wurden in Unter-, Oberfranken sowie im Oberallgäu gemessen (Heinrichsthal/Landkreis Aschaffenburg: 30mm, Stammbach-Querenbach/Landkreis Hof: 29mm und Balderschwang/Landkreis Oberallgäu: 46mm). Rückseitig der Kaltfront wurden am 30. vielerorts die tiefsten Temperaturen des Monats registriert (Bamberg: -4,8°C, Mühldorf: -4,3°C). Der November wies bayernweit 7 bis 13 Niederschlagstage auf und nur die höheren Lagen der Mittelgebirge und Alpen verzeichneten einzelne Schneetage: 2 (Hohenpeißenberg mit max. 3cm Schneehöhe am 13./14., Birx-Rhön mit max. 6cm Schneehöhe am 16.) bis ca. 6 (Lindberg-Buchenau/Landkreis Regen mit max. 10cm am 14., Oberstdorf-Birgsau/Landkreis Oberallgäu mit max. 13cm am 13.). Insgesamt fiel der Monat zu warm aus, dies zeigt sich auch an der unterdurchschnittlichen Zahl der Frosttage (München, Hof: 7) und dem Fehlen von Eistagen.

Dezember

Vom 01. bis 05. Dezember herrschte weitgehend trockenes Hochdruckwetter und in Fließgewässer- und Seenähe hielten sich länger zähe Nebelfelder. Im Zeitraum vom 06. bis 15. lag Bayern in einer Westströmung und die darin eingelagerte Kaltfront des Ostseetiefs Rudi gelangte am 09. mit schauerartigen Niederschlägen zu den Alpen. Die Tagesniederschläge am 09. erreichten im Alpenstau zwischen 25 und 35mm (Balderschwang/Landkreis Oberallgäu: 35mm.). Mit der Passage der Kaltfront sank die Schneefallgrenze und in den Alpen sowie den Hochlagen der Mittelgebirge entstand eine Schneedecke. Vom 13. bis 15. überquerten in einer kräftigen Westströmung 3 Tiefausläufer hintereinander Bayern ostwärts (Toni, Veiko, Wilfried). Der Niederschlagsschwerpunkt lag im nördlichen Franken mit Dreitagesniederschlägen um 40mm (Fichtelberg-H./Landkreis Bayreuth: 44mm, Stammbach-Querenbach/Landkreis Hof: 40mm, Sandberg/Landkreis Rhön-Grabfeld: 40mm). Nur kurzzeitig bildete sich in Nordbayern eine Schneedecke (Hof-Hohensaas: 3cm am 12., Teuschnitz/Landkreis Kronach: 10cm am 15., Ostheim vor der Rhön: 1cm am 14). Der Regen löste in Verbindung mit der Schneeschmelze bei Fließgewässern aus der Rhön, dem Frankenwald und dem Mittelgebirge ein kleineres Hochwasser aus. Vom 16. bis zum 22. herrschte eine niederschlagsarme Witterung bei südwestlicher Strömung und es wurden die höchsten Lufttemperaturen des Monats gemessen (Bamberg: 11,8°C am 16. und Piding/Landkreis Berchtesgadener Land: 20,2°C am 20.). In den Folgetagen gelangte kühlere Meeresluft nach Deutschland und Bayern wurden grüne, verregnete Weihnachten beschert (Schneedecken erst oberhalb von ca. 1000m). Die Frontensysteme von Tief Dietmar verursachten am 25. Starkniederschläge mit 25 bis 50mm im Alpenstau, wobei der Niederschlagsschwerpunkt im Berchtesgadener Land lag (Marktschellenberg: 49mm). Vom 26. bis zum Monatsende brachte Hoch Wiltrud ruhiges, mildes Winterwetter nach Mitteleuropa. Vielerorts wurden am 29. die tiefsten Temperaturen des Monats gemessen (Bamberg: -8,1°C und Kempten: -7,6°C). In der Gesamtbilanz führten die häufigen West- und Südwestwetterlagen zu einem deutlich zu warmen Dezember. Die Zahl der Eistage blieb unterdurchschnittlich und erreichte 0 (München, Bamberg) bis 3 (Weiden). Auch die Zahl der Schneetage war in den Höhenlagen unterhalb von 1000m gering und reichte von 1 (Würzburg und München jeweils mit einer max. Schneedecke von 1cm) bis 7 (Oberstdorf mit einer maximalen Schneedecke von 7cm am 13.).

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