Praktische Umsetzung

Für eine erfolgreiche Umsetzung können folgende Bausteine helfen:

  • Politischer Handlungsrahmen: Ein klarer politischer Rahmen gibt Rückendeckung bei der Umsetzung einer nachhaltigen Beschaffung und erleichtert die Argumentation. Rats- oder Gemeindebeschlüsse sowie Dienstanweisungen sind hierfür geeignet.
  • Einbindung: Werden alle Beteiligte rechtzeitig in die neue Beschaffungsstrategie eingebunden, gibt es mehr Unterstützung. Neben Beschaffenden können hier Umweltbeauftragte, Agenda-Beauftragte, Fairtrade-Steuerungsgruppen, Personalverantwortliche sowie Nutzerinnen und Nutzer in eine Arbeitsgruppe eingebunden werden.
  • Bestandsaufnahme: Um eine nachhaltige Beschaffung effektiv umzusetzen, ist ein Überblick über die Beschaffungspraxis in der Verwaltung äußerst hilfreich. Dabei sollte Klarheit darüber erlangt werden, wer was beschafft, welche Nachhaltigkeitskriterien bereits angewendet werden und welche Ausschreibungen anstehen.
  • Mit kleinen Schritten zum Erfolg: Starten sollte man am besten mit Produkten, für die nachhaltige Alternativen in ausreichender Menge auf dem Markt verfügbar und über Gütezeichen leicht nachprüfbar sind. Als erstes Pilotvorhaben reicht es aus, bei einem oder maximal zwei Produkten die Beschaffung nachhaltig zu gestalten. Später können dann weitere Produkte folgen.
  • Information und Qualifizierung: Offene Kommunikation und Transparenz bezüglich der veränderten Beschaffungspraxis gegenüber Mitarbeitenden, Bieterunternehmen und der Öffentlichkeit sichert weitere Unterstützung bei der Umsetzung. Zudem sollte beteiligten Verwaltungsangestellten die Möglichkeit geboten werden, an Fortbildungen teilzunehmen und sich für das Thema zu qualifizieren.
  • Austausch mit anderen Verwaltungen: Viele Kommunen und staatliche Behörden haben bereits wertvolle Erfahrungen mit der nachhaltigen Beschaffung gesammelt, die hilfreich für die Umsetzung im eigenen Haus sein können.

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