PRESSEMITTEILUNG

Natur: Nr. 47 / Freitag, 21. Oktober 2022

Tote Schafe im Landkreis Tirschenreuth: Erste Genanalyse bestätigt Wolf als Verursacher

+++ Im Landkreis Tirschenreuth unweit des Manteler Forstes wurden bei einem Rissereignis vom 12.10.2022 drei Schafe getötet und ein weiteres aufgrund der Verletzungen anschließend euthanasiert. Ein Mitglied des Netzwerks Große Beutegreifer hat die Situation vor Ort begutachtet und genetische Proben genommen. Erste Ergebnisse der Genanalyse bestätigen einen Wolf als Verursacher. Die Individualisierung ist noch nicht abgeschlossen. Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern wurden informiert. Schäden, die Nutztierhaltern durch Wolfsrisse entstehen, werden durch den Freistaat Bayern ausgeglichen.

Weitere Informationen dazu bietet das Internetangebot des Bayerischen Landesamts für Umwelt: Ausgleichszahlungen und Schadensermittlung

Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) rät allen Nutztierhaltern der Region, ihre Tiere vor Übergriffen durch den Wolf z. B. mit einer wolfsabweisenden Zäunung zu schützen. Der Ort des Ereignisses liegt außerhalb des Gebietes mit standorttreuen Wölfen und innerhalb der Kulisse der „Förderrichtlinie Investition Herdenschutz Wolf“. Nutztierhalter, deren Flächen innerhalb der Förderkulisse liegen, können Investitionen für die Einrichtung wolfsabweisender Zäune bis zu 100 % gefördert bekommen. Anträge sind bei den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu stellen. +++

Fördermöglichkeiten und Anträge

Das LfU bittet darum, etwaige Übergriffe auf Nutztiere sowie auch weitere Beobachtungen unmittelbar dem LfU, Fachstelle Große Beutegreifer, zu melden, damit unverzüglich weitere Schritte wie beispielsweise Rissbegutachtung und Probeentnahme für genetische Analysen veranlasst werden können. Um eine möglichst hohe Probenqualität und Verwertbarkeit der Ergebnisse – ggf. auch im Rahmen rechtlicher Verfahren – sicherzustellen, sollten Proben nur von vom LfU bestellten Personen entnommen werden.

Hinweise zu Wolf, Luchs und Bär melden Sie bitte an das
Bayerische Landesamt für Umwelt, Fachstelle Große Beutegreifer, Tel. 09281 1800-4640 (täglich von 10 bis 16 Uhr), Mail fachstelle-gb@lfu.bayern.de.

Hinweise melden zu Wolf, Luchs oder Bär.

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Kontakt zur Pressestelle

Bayerisches Landesamt für Umwelt
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Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
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Tel.: 08 21/ 9071-5242
Fax: 08 21/ 9071-5009

Pressesprecher
Marko Hendreschke
Stellvertretung
Dr. Korbinian Freier

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