Artenhilfsprogramm Fledermäuse

Das Landesamt für Umwelt (LfU) hat 1985 das Artenhilfsprogramm Fledermäuse als Antwort auf den besorgniserregenden Rückgang der heimischen Fledermäuse ins Leben gerufen. Eine wichtige Säule sind hierbei die beiden Koordinationsstellen für Fledermausschutz in Nord- und Südbayern, die die systematischen Erfassungen der Bestände bayernweit koordinieren. Ebenfalls berät das Team der Koordinationsstellen Behörden und die breite Öffentlichkeit, erstellt Arbeitshilfen und bildet ehrenamtlich Aktive aus. In Summe hat diese wichtige Arbeit dazu geführt, dass sich die Bestände der meisten heimischen Fledermausarten spürbar erholt haben.

Eine Gruppe von fünf Fledermäusen mit sehr langen Ohren hängen von einem hölzernen Dachbalken herab. Die Bestände des Grauen Langohrs (Plecotus austriacus) sind derzeit immer noch rückläufig. Daher ist es aktuell eine der Fokusarten im AHP Fledermäuse; Foto: Christian Söder

Aktuelle Fokusarten

Die Große und die Kleine Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum und R. hipposideros) und das Graue Langohr (Plecotus austriacus) stehen aktuell im Fokus des Artenhilfprogramms Fledermäuse. Die Hufeisennasen standen in den 1970er Jahren kurz vor dem Aussterben. Ihre Bestände haben sich zwar deutlich erholt, mit etwa 500 Wochenstubentieren der Großen und 1400 adulten Weibchen bei der Kleinen Hufeisennase in bekannten Quartieren sind die beiden Arten weiterhin auf intensive Schutzmaßnahmen angewiesen. Für das Graue Langohr laufen intensive Untersuchungen zu den Lebensraumansprüchen und wie diesen in unserer Kulturlandschaft entsprochen werden kann.

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