Hydrogeochemische Hintergrundwerte

Am Landesamt für Umwelt werden seit längerem im Rahmen der Hydrogeologischen Landesaufnahme sowie weiterer Projekte Grundwasserproben analysiert. Die Messungen enthalten organoleptische, physikalische und anorganisch-chemische Parameter. Spurenstoffe können bis in den Ultraspurenbereich gemessen werden.

Um einen möglichst umfassenden Überblick der hydrogeochemischen Eigenschaften der Grundwässer Bayerns zu gewinnen wurde im Auftrag und mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz der vorliegende Datenbestand von über 6.600 Wasseranalysen aus mehr als 5.700 Probenahmestellen statistisch ausgewertet. Die Ergebnisse der Untersuchungen sind im Fachbericht 21 des ehemaligen Geologischen Landesamtes (GLA) "Hydrogeochemische Hintergrundwerte der Grundwässer Bayerns" veröffentlicht.

Die hierfür verwendeten Grundwasserproben stammen durchwegs aus nicht durch Punktquellen belasteten Standorten und geben somit die Hintergrundwerte der jeweiligen Grundwasserlandschaften wieder. Die Proben wurden 32 unterschiedlichen hydrogeologischen Einheiten zugeordnet, die nach lithologischen, stratigrafischen und strukturellen Kriterien differenziert wurden.

Die Darstellung der typischen Verteilung der Messwerte in den hydrogeologischen Einheiten erfolgt mit Hilfe von Piper- und Kreisdiagrammen sowie Tabellen und Spannweitendiagrammen (Perzentilwerte, Minima, Maxima und arithmetische Mittelwerte).
Grundwasserleiterspezifische geogene Überschreitungen von Grenzwerten der Trinkwasser-verordnung (TrinkWV) bzw. von Prüfwerten nach Bundesbodenschutzverordnung (BBodSchV) werden öfter für die Elemente Arsen, Quecksilber, Selen und Aluminium sowie nur vereinzelt für die Elemente Antimon, Blei, Cadmium, Cobalt, Kupfer, Nickel und Zink beobachtet.

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