Schwerekarte

Die geophysikalische Messmethode der Gravimetrie misst die Anziehungskraft der Erde an ihrer Oberfläche und normiert diese auf eine Referenzoberfläche. Nach Korrektur verschiedener Effekte und Abzug der normalen mittleren Anziehungskraft erfolgt die Darstellung in Form der sogenannten Karte der Bouguer-Schwere, die deutliche Variationen der Erdanziehungskraft wiedergibt. Diese können ihre Ursache in großen Tiefen der Erdkruste bis hin zum Erdmantel haben (vorrangig langwellige, also überregionale Variationen). Unterschiedliche Gesteine im eher oberflächennahen Bereich erzeugen häufig mehr lokale und weniger weit reichende Anomalien. Als Potentialmethode handelt es sich bei der Gravimetrie aber auch um eine nicht eindeutig bestimmende Messmethode, d.h. verschiedene Geometrien, Lagen und Dichten von Gesteinskörpern können zu gleichen Messergebnissen führen!

Das Leibnitz-Institut für angewandte Geophysik in Hannover hat die Karte der Bouguer-Schwere 1:1.000.000 für ganz Deutschland und angrenzende Staaten erstellt. Diese gibt einen guten Überblick über die großräumige Variation der Untergrundstrukturen.

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