Wie ist die Umweltanalytik in Bayern organisiert?
Die aus den Verpflichtungen des Staates zum Schutz von Wasser, Boden und Luft sich ergebenden umweltanalytischen Aufgaben werden in Bayern in den Laboren des LfU und der Wasserwirtschaftsämter selbst durchgeführt oder an vom LfU zugelassene private Untersuchungsstellen vergeben.
Die zu untersuchenden Proben werden in der Regel durch die vor-Ort präsenten Wasserwirtschaftsämter, die Umweltschutzingenieure der Landratsämter oder bei akuten Schadensfällen zum Teil durch die Polizei entnommen. Bei Überwachungsprogrammen und Messnetzen mit speziellen Anforderungen werden die Probenahmen zentral vom LfU organisiert und durchgeführt.
Die Umweltproben werden je nach Fragestellung und Parameterspektrum in unterschiedlichen Laborbereichen des LfU analysiert.
Laborbereiche am LfU | Aufgabenspektrum |
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Biologische Analytik | Toxizitätstests Mikro- und molekularbiologische Untersuchungen |
Anorganische Analytik | Elementanalytik Summen-, Gruppenparameter, Anionenanalytik |
Organische Analytik | Organische Spurenstoffe Dioxinlabor |
Boden- und Gesteinsanalytik | Organische und anorganische Untersuchung von naturbelassenen Böden und Gesteinen |
Stofftestlabor | Untersuchungen zum Stofftransport und –verhalten |
Strahlenschutzlabor | Bestimmung von ionisierender Strahlung und Isotopen |
Für die Untersuchung werden die Proben (meist bereits bei der Probenahmeplanung) in einem Laborinformations- und managementsystem (LIMS) zentral erfasst und verwaltet. Die am System angeschlossenen Wasserwirtschaftsämter können ihre Untersuchungsaufträge über das LIMS direkt an das Zentrallabor im LfU senden und erhalten auch von dort nach Durchführung der Analytik on-line die beauftragten Untersuchungsergebnisse.