Warum Analysenqualität gesichert werden muss

Analytische Daten aus verschiedensten Mess- und Beobachtungsnetzen (zum Beispiel für Luftschadstoffe, technische Gewässeraufsicht) tragen wesentlich dazu bei, den Zustand der Umwelt beschreiben und bewerten zu können. Da diese Daten z.T. weitreichende Bedeutung haben, muss ein hoher Qualitätsstandard bei Mess- und Analysenergebnissen in jedem Falle gesichert sein. Auch beim Vollzug von Umweltgesetzen, bei denen auf Basis von Analysendaten zum Beispiel Entscheidungen über Betrieb oder Stilllegung von Produktionsanlagen getroffen werden, müssen die Messergebnisse verlässlich und vergleichbar sein.

Die Ermittlung von Analysendaten ist ein vielstufiger Prozess, der Arbeitsschritte von der Auswahl der Probe, der Aufarbeitung der Probe bis zur Auswertung von Gerätesignalen enthält. Besonders die Beurteilung von Umweltproben erfordert hier auf Grund ihrer meist komplexen Zusammensetzung größte Sorgfalt in der Durchführung der einzelnen Arbeitsschritte. Die Richtigkeit und Präzision der einzelnen Arbeitsschritte muss mit geeigneten Kontrollmaßnahmen (zum Beispiel zertifizierten Referenzmaterialien, Mehrfachbestimmungen) ständig überprüft werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Analysendaten richtig und präzise ermittelt werden.

Qualitätssicherung in den LfU-Laboren

Die Sicherung der Analysenqualität erfolgt in den LfU-Laboren nach den Richtlinien der international gültigen Qualitätsnorm DIN EN ISO/IEC 17025. Das LfU betreibt hierfür ein Qualitätsmanagementsystem, dessen Umsetzung durch einen Qualitätsmanagementbeauftragten gesichert wird.

Die Analysenqualität wird laufend unter Verwendung von zertifizierten Standardreferenzmaterialien verschiedenster Matrix und Konzentrationen überprüft.
Durch Vergleichsuntersuchungen und der Teilnahme an nationalen und internationalen Eignungsprüfungen wird der hohen Leistungsstandard der LfU-Laboratorien sichergestellt.

Die Erfüllung der normativen Anforderungen und die Erhaltung der Analysenkompetenz werden regelmäßig durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) überprüft.

Der Umfang der akkreditierten Prüfverfahren umfasst die Bestimmung von Dioxinen und dioxinähnlichen Verbindungen im S3-Sicherheitslabor, radiochemische Parameter, wesentliche Verfahren der anorganischen und organischen Analytik sowie Mikrobiologie und Biotests, so dass die vollzugsrelevanten Bestimmungsverfahren am LfU von externer Stelle geprüft und die Analysenkompetenz nachgewiesen wurde.

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