Verringerung klimaschädlicher F-Gase bei Kälte- und Klimaanlagen in Bayern

Ein Anreiz für Alternativen

Die EU F-Gase-Verordnung (EU) 517 / 2014 ist am 09.06.2014 in Kraft getreten und gilt seit 01.01.2015. Sie stellt Anforderungen an Betriebe und Personen, die mit F-Gase-haltigen Kältemitteln umgehen. Ziel der F-Gase-Verordnung ist es stufenweise (Phase-Down) die Gesamtmengen an F-Gasen in der EU bis 2030 auf 21% der Mengen von 2015 zu reduzieren. F-Gase-Emissionen machen zwar nur 2% der EU-weiten Treibhausgasemissionen aus, sind aber seit 1990 um 60% gestiegen. Teil- und perfluorierte Kohlenwasserstoffe (HFKWs und FKWs) sind hauptsächlich in Kältemitteln in verschiedenen Mischvarianten enthalten. Die Einschränkung der Nutzung dieser Kältemittel und die damit verbundene Minderung der F-Gase-Emissionen würden auch Auswirkungen in der Treibhausbilanz zeigen, da konventionelle Kältemittel über ein sehr hohes Treibhauspotenzial verfügen. Ein Umstieg auf alternative Technologien ist daher eine wirksame Methode Treibhausgasemissionen zu reduzieren und gleichzeitig Energie- und Ressourceneffizienz zu steigern. Mit der neuen F-Gase Verordnung werden verstärkt Anreize für die Nutzung alternativer Kältemittel geschaffen, die weniger klimaschädlich als herkömmliche F-Gase sind. Dieser Weg wird vom Bayerischen Landesamt für Umwelt begleitet und unterstützt.

Wie kann die Umstellung auf Alternativen gelingen?

In der Praxis gibt es schon heute zahlreiche Beispiele, wie klimafreundliche Kältemittel zum Beispiel basierend auf CO2, Propan oder Ammoniak erfolgreich eingesetzt werden können. Die Nutzung alternativer Technologien wirft jedoch immer wieder Fragen auf, zum Beispiel zu den Themen "Sicherheit", "Kosten", "Energieeffizienz" oder "Umschulung des Personals". Das Landesamt für Umwelt unterstützt die Suche nach Antworten zu diesen Fragen. Anhand guter Beispiele aus der Praxis soll gezeigt werden, dass ein Umstieg möglich und auch wirtschaftlich ist. Im Rahmen des Projekts sollen Workshops über natürliche Kältemittel durchgeführt und Informationen zu alternativen Technologien sowie gute Beispiele aus der Praxis in Bayern vermittelt werden.

Das Landesamt für Umwelt plant dazu öffentliche Tagungen über alternative Kühlmittel. Für aktuelle Information siehe:

Neue Veröffentlichung: "Versteckte Klimakiller in Kälteanlagen, Klimaanlagen und Wärmepumpen"

Im Alltag verwenden wir Geräte wie Klimaanlagen oder Wärmepumpen, die mit fluorhaltigen Kältemitteln befüllt sind. Wenn diese Kältemittel in die Atmosphäre gelangen, können Sie den Treibhauseffekt verstärken und somit die Erderwärmung beschleunigen. Das Landesamt für Umwelt veröffentlicht ein Flyer zu fluorierten Kältemitteln und präsentiert zudem fluorfreie Alternativen. Im Flyer wird die fachgerechte Entsorgung von alten Anlagen und Kältemitteln angesprochen, denn nur, wenn Anlagen richtig entsorgt werden, kann verhindert werden, dass die klimaschädlichen Kältemittel in die Atmosphäre gelangen.

Deutscher Kältepreis für innovative und klimafreundliche Kältetechnik 2016: insgesamt fünf (aus neun) bayerische Projekte unter den Preisträgern

In der Kategorie "Kälte- oder klimatechnische Innovation" gewann die Efficient Energy GmbH mit Sitz in Feldkirchen den zweiten Preis. Die Unternehmen Robert Schiessl und Regler Kälte-Klima-Wärmepumpen gewannen zusammen den zweiten Preis in der Kategorie: "Maßnahmen zur Emissionsminderung durch Teilsanierung von Kälte- oder Klimaanlagen". In der gleichen Kategorie erhielt die Duschl Ingenieure GmbH & Co. KG den dritten Preis für die regenerative Kälteerzeugung im RoMed Klinikum in Rosenheim. Bei der dritten Kategorie: "Installation energieeffizienter und -suffizienter Kälte- und Klimaanlagen durch kleine Unternehmen" wurden zwei Firmen aus Bayern ausgezeichnet: Heiderbeck GmbH aus Olching mit dem ersten und Frigoteam Handels GmbH mit dem zweiten Platz.

Projektabschlussbericht: Reduktion klimaschädlicher F-Gase bei Kälte- und Klimaanlagen in Bayern

Das LfU Projekt zur Reduktion von fluorierten Gasen in Bayern und die internationale Kooperation mit Israel wurde nach fünf Jahren im Dezember 2019 beendet. Der Bericht fasst die wichtigsten Projektaktivitäten und Erkenntnissen zusammen.

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