Bayerisches Landesamt für
Umwelt

Rothalstaucher (Podiceps grisegena)

Rote Liste Bayern:
Rote Liste Deutschland:
Erhaltungszustand Kontinental: In Bezug auf Status Rastvorkommen: günstig
Erhaltungszustand Alpin:

Verbreitung und Bestandssituation

Das Areal der Art erstreckt sich von Ostmitteleuropa bis Westsibirien.

Der Rothalstaucher ist kein Brutvogel in Bayern.

Brutversuche wurden aus der Oberpfalz (1978), sowie am Chiemsee (1993, 1995, 1996) gemeldet (Lohmann & Rudolph 2016). Seitdem sind keine Meldungen auf mögliche Bruten eingegangen.

Beispielhafte Wintermaxima am Chiemsee 5 Individuen, am Starnberger See 14 Individuen oder am Ammersee 13 Individuen (Lohmann & Rudolph 2016).

Rastmaximum: 51 Individuen (LfU)

Fundortkarte

Rothalstaucher (Podiceps grisegena)

relevante Nachweise ab 2000

Liste Vogelarten in Bayern mit saP-relevanten Nachweistyp bzw. Status- XLSX



Letzter Daten-Import erfolgte am 12.9.2023.

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Vorkommen in Bayern

relevante Nachweise ab 2000

Liste Vogelarten in Bayern mit saP-relevanten Nachweistyp bzw. Status- XLSX

TK-Blatt-Nummer TK-Blatt-Name
5920 Alzenau i.UFr.
6020 Aschaffenburg
6120 Obernburg a.Main
6331 Röttenbach
6733 Allersberg
6830 Gunzenhausen
6831 Spalt
7537 Moosburg a.d.Isar
7736 Ismaning
7928 Mindelheim
7932 Utting am Ammersee
7933 Weßling
8029 Kaufbeuren-Neugablonz
8032 Dießen a.Ammersee
8133 Seeshaupt
8140 Prien a.Chiemsee
8141 Traunstein
8433 Eschenlohe
8434 Vorderriß
Letzter Daten-Import erfolgte am 12.9.2023.

Lebensraum und Lebensweise

Zur Zugzeit werden größere Gewässer als Schlaf- und Ruheplätze sowie zur Nahrungsaufnahme aufgesucht.

Phänologie

Regelmäßiger Durchzügler und Wintergast

Wanderungen: überwiegend Kurzstreckenzieher, Hauptdurchzug und Überwinterung von Anfang August bis Mitte April, vereinzelt auch Übersommerer

Tagesperiodik: tag- und nachtaktiv

Zug: nachts

Gefährdungen und Beeinträchtigungen

Auf der Roten Liste wandernder Vogelarten wird er als ungefährdet eingestuft.

Veränderungen und Störungen (z. B. Freizeitnutzung, Fischerei) an den Überwinterungsgewässern beeinträchtigen den Rastbestand des Rothalstauchers.

Mögliche Vermeidungs-, Minimierungs- und CEF-Maßnahmen

  • Einrichtung von Ruhezonen

Ergänzende Informationen

Bayerisches Landesamt für Umwelt (verschiedene Jahre): Ergebnisse der Wasservogelzählung in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg. -https://www.lfu.bayern.de/natur/monitoring_vogelbestand/rastende_wasservoegel/index.htm (Abruf am 19.03.2018)

Lohmann, M. & B.-U. Rudolph (2016): Die Vögel des Chiemseegebietes. - Ornithologische Gesellschaft in Bayern e.V., 536 S., München.

Weiterführende Literatur:

Wahl, J., S. Garthe, T. Heinicke, W. Knief, B. Petersen, C. Sudfeldt & P. Südbeck (2007): Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 44: 83-105.

Wahl, J. & T. Heinicke (2013): Aktualisierung der Schwellenwerte zur Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 49/50: 85-97.