Bayerisches Landesamt für
Umwelt

Singschwan (Cygnus cygnus)

Rote Liste Bayern:
Rote Liste Deutschland: Extrem seltene Arten und Arten mit geografischen Restriktion
Erhaltungszustand Kontinental: In Bezug auf Status Rastvorkommen: günstig
Erhaltungszustand Alpin:

Verbreitung und Bestandssituation

Das Areal des Singschwans erstreckt sich im nördlichen Eurasien von Island bis Ostsibirien.

Singschwäne überwintern regelmäßig in Bayern auf Seen, Stauseen und größeren Flüssen. Beispielhafte Wintermaxima waren am Chiemsee 13 Individuen (Lohmann & Rudolph 2016) oder am Lechstau Feldheim 143 Individuen (Bayerisches Landesamt für Umwelt 2016).

Der Singschwan ist in Bayern kein Brutvogel.

Rastmaximum: 550 Individuen (LfU 2016)

Fundortkarte

Singschwan (Cygnus cygnus)

relevante Nachweise ab 2000

Liste Vogelarten in Bayern mit saP-relevanten Nachweistyp bzw. Status- XLSX



Letzter Daten-Import erfolgte am 12.9.2023.

Fundorte als Tabelle anzeigen

Vorkommen in Bayern

relevante Nachweise ab 2000

Liste Vogelarten in Bayern mit saP-relevanten Nachweistyp bzw. Status- XLSX

TK-Blatt-Nummer TK-Blatt-Name
5632 Neustadt b.Coburg
5731 Coburg
5832 Lichtenfels
5833 Burgkunstadt
5836 Münchberg
5837 Weißenstadt
5923 Rieneck
5931 Ebensfeld
5935 Marktschorgast
6027 Grettstadt
6030 Eltmann
6031 Bamberg Nord
6034 Mistelgau
6035 Bayreuth
6135 Creußen
6137 Kemnath
6223 Wertheim
6224 Helmstadt
6237 Grafenwöhr
6331 Röttenbach
6428 Bad Windsheim
6431 Herzogenaurach
6434 Hersbruck
6436 Sulzbach-Rosenberg Nord
6530 Langenzenn
6537 Amberg
6627 Rothenburg ob der Tauber
6629 Ansbach Nord
6630 Heilsbronn
6632 Schwabach
6733 Allersberg
6741 Cham West
6830 Gunzenhausen
6833 Hilpoltstein
6834 Berching
6930 Heidenheim
6931 Weißenburg i.Bay.
6934 Beilngries
7032 Bieswang
7033 Titting
7129 Deiningen
7135 Kösching
7231 Genderkingen
7232 Burgheim Nord
7234 Ingolstadt
7328 Wittislingen
7427 Sontheim a.d.Brenz
7432 Pöttmes
7438 Landshut West
7439 Landshut Ost
7446 Passau
7527 Günzburg
7528 Burgau
7626 Ulm-Südost (Neu-Ulm)
7627 Ichenhausen
7628 Jettingen
7631 Augsburg
7635 Haimhausen
7636 Freising Süd
7731 Mering
7734 Dachau
7736 Ismaning
7830 Schwabmünchen
7831 Egling a.d.Paar
7931 Landsberg am Lech
7933 Weßling
7935 München-Solln
8026 Aitrach
8029 Kaufbeuren-Neugablonz
8031 Denklingen
8032 Dießen a.Ammersee
8040 Eggstätt
8129 Kaufbeuren
8131 Schongau
8140 Prien a.Chiemsee
8141 Traunstein
8330 Roßhaupten
8331 Bad Bayersoien
8424 Lindau (Bodensee)
Letzter Daten-Import erfolgte am 12.9.2023.

Lebensraum und Lebensweise

Auf dem Zug und im Winter auf größeren Binnenseen und in Buchten an Flachküsten sowie offenen Flussniederungen mit ausgedehnten, ruhigen Grünland- und Ackerflächen. Im Winter nutzen die Tiere zur Nahrungssuche auch gewässerferne Grünlandbereiche und Äcker (v. a. Mais und Raps).

Phänologie

Regelmäßiger Wintergast und Durchzügler

Wanderungen: Teil- und Mittelstreckenzieher; Durchzügler und Überwinterer von September bis April, Wintermaximum im Januar

Tagesperiodik: tag- und nachtaktiv

Zug: tags und nachts


Rastzeit-Diagramm
Relative Häufigkeit der Art in Bayern während der Wintermonate.

Gefährdungen und Beeinträchtigungen

Auf der Roten Liste wandernder Vogelarten wird er als ungefährdet eingestuft.

Zerschneidung und Verkleinerung von offenen Landschaftsräumen (v. a. Stromfreileitungen, Windenergieanlagen, Straßen- und Siedlungsbau, Bodenabbau) können den Bestand gefährden.

Verlust oder Entwertung von großen, zusammenhängenden, störungsarmen Grünlandflächen und Überschwemmungsflächen in den Auenbereichen mittlerer und größerer Fließgewässer kommen hinzu.

Störungen an Rast-, Nahrungs- und Schlafplätzen (u. a. Freizeitnutzung, Jagdausübung) sind v. a. in den Überwinterungsgebieten Hauptbeeinträchtigungen.

Mögliche Vermeidungs-, Minimierungs- und CEF-Maßnahmen

  • Freileitungsrückbau in den Rast-Lebensräumen, und Sicherung von Freileitungen

  • Vermeidung von Störungen an Rast-, Nahrungs- und Schlafplätzen (Ruhezonen)

Ergänzende Informationen

Landesamt für Umwelt (2016): Ergebnisse der Wasservogelzählung 2014/15 in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg. - https://www.lfu.bayern.de/natur/monitoring_vogelbestand/rastende_wasservoegel/index.htm (Abruf am 19.03.2018)

Lohmann, M. & B.-U. Rudolph (2016): Die Vögel des Chiemseegebietes. - Ornithologische Gesellschaft in Bayern e.V., 536 S., München.

Weiterführende Literatur:

Landesamt für Umwelt (verschiedene Jahre): Ergebnisse der Wasservogelzählung in Bayern. - Schriftenreihe des LfU, Augsburg. -https://www.lfu.bayern.de/natur/monitoring_vogelbestand/rastende_wasservoegel/index.htm (Abruf am 19.03.2018)

Wahl, J., S. Garthe, T. Heinicke, W. Knief, B. Petersen, C. Sudfeldt & P. Südbeck (2007): Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 44: 83-105.

Wahl, J. & T. Heinicke (2013): Aktualisierung der Schwellenwerte zur Anwendung des internationalen 1%-Kriteriums für wandernde Wasservogelarten in Deutschland. - Ber. Vogelschutz 49/50: 85-97.