Kartenlegende

Für die Grundkarten 1:50.000 wurde eine Liste mit den zu erwartenden Grundeinheiten erstellt. Auf dieser Basis wurden den TK 50-Flächeneinheiten (vielfach komplexe) Vegetations- und Kartiereinheiten zugeordnet. Für die Übersichtskarte lag der Entwurf einer bundeseinheitlichen PNV-Legende vor (SUCK & BUSHART 1995). Die Einheiten der Grundkarten wurden integriert, wobei die Einheiten (unter Berücksichtigung des Maßstabes) schrittweise den Gegebenheiten im Bearbeitungsgebiet angepasst wurden.

Im Endzustand sieht die Kartenlegende ein System auf drei Hierachieebenen vor:

  • Die Obergruppen benennen Grundeinheiten ("Gesellschaften", z.T. auch höhere syntaxonomische Einheiten), die durch die Grundfarben dargestellt werden. Sie sind durch Großbuchstaben B-W gekennzeichnet.
  • Die Hauptgruppen unterscheiden wichtige Untereinheiten, die vorwiegend edaphisch-standörtlich, teils aber auch regional ("klimatisch-standörtlich") differenziert werden. Ausgedrückt werden sie durch eine arabische Ziffer, die dem führenden Großbuchstaben nachgestellt ist (zum Beispiel L2). In der Karte sind sie durch eine Aufsignatur mit möglichst einheitlicher Grundfarbe dargestellt. Soweit sinnvoll und möglich, gibt es innerhalb der Obergruppe immer eine grundlegende Hauptgruppe ohne Aufsignatur.
  • Die Untergruppen kennzeichnen z.T. weitere standörtliche Differenzierungen; im überwiegenden Fall werden sie aber für abweichende Komplex-Zusammensetzungen verwendet. Im Legendensymbol sind sie durch einen nachgestellten Kleinbuchstaben (zum Beispiel L2b) differenziert. In der Karte werden sie durch abweichende Form oder Farbe der Aufsignatur unterschieden.

Höhenstufen kollin bis alpin (nur bei den zonalen Buchenwald-Einheiten L bis N) werden durch Variationen der Grundfarbe differenziert: hellere Farbtöne kennzeichnen tiefere Lagen, höhere Lagen sind durch abgestufte, dunklere Farbtöne dargestellt. Gebiete mit regelmäßiger Tannen-Beteiligung sind durch eine Nadelbaum-Signatur gekennzeichnet.

Geographische Vikarianten bleiben in der Regel unberücksichtigt. Der Alpenraum wird durch die Kombination eigener Hauptgruppen in Verbindung mit den Höhenstufen "hochmontan" bis "alpin" herausgehoben und ist so mit den Hochlagen des Bayerischen Waldes gleich gestellt.

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