Naturschutzrelevante Gutachten in Bayern

Christoph Reisch (Universität Regensburg Lehrstuhl für Botanik)
2020

Ex situ-Erhaltung und Populationsstützung der gefährdeten Pflanzenart Campanula cervicaria L. in Bayern

Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU), 34 S. mit Anhang, Augsburg.
Landkreise: Garmisch-Partenkirchen,Weilheim-Schongau,Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim,Bad Kissingen,Rhön-Grabfeld,Haßberge
Artengruppe:
Gefäßpflanzen
Stichwörter:
Erhaltung, Populationsstützung, ex situ
Landkreis(e):
Garmisch-Partenkirchen,Weilheim-Schongau,Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim,Bad Kissingen,Rhön-Grabfeld,Haßberge
Auftraggeber:
Bayerisches Landesamt für Umwelt

Zusammenfassung

Die Borstige Glockenblume (Campanula cervicaria L.) ist eine hochgradig gefährdete Pflanzenart, die aufgrund von Landnutzungswandel und Lebensraumverschlechterung immer weiter zurückgeht. Neben In situ-Maßnahmen ist die Ex situ-Erhaltung in Botanischen Gärten in Kombination mit anschließenden Populationsstützungs- oder Wiederansiedlungsmaßnahmen ein wichtiges Instrument zur langfristigen Erhaltung der Art in Bayern. Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde die natürliche genetische Variation der Art in noch bestehenden In situ-Populationen untersucht und mit der genetischen Variation in entsprechenden Ex situ-Populationen verglichen, um einen Einblick in den Einfluss von Samenaufsammlung und Erhaltungskultur auf die genetische Struktur zu gewinnen und zu klären, wie sich die Ausbringung von ex situ kultivierten Pflanzen auswirken könnte. Für die Untersuchung wurden acht In situ-Populationen von C. cervicaria in Nord- und Südbayern ausgewählt. An jedem der Standorte wurde Saatgut von einer Pflanze entnommen und daraus wurden Individuen angezogen, die im Botanischen Garten der Universität Regensburg als entsprechende Ex situ-Populationen kultiviert wurden. Die genetische Variation innerhalb und zwischen den In situ- bzw. Ex situ-Populationen wurde anschließend mit Hilfe molekularer Marker (AFLPs) untersucht. In die Studie gingen insgesamt 268 Individuen ein.

Erstellt am: 12.11.2020

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