Emissionsarme Wirtschaftsdüngeraufbereitung
Projekttitel
Untersuchungen zum Emissionsverhalten und dem Stand der Technik von bayerischen Wirtschaftsdüngeraufbereitungsanlagen
Kurzbeschreibung
Die Anzahl von Anlagen zur Trocknung von Wirtschaftsdünger hat in den letzten Jahren in Bayern stetig zugenommen. Der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)-Bonus des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) und die Novellen der Düngeverordnung (DüV) 2017 und 2020 mit erhöhten Anforderungen an die Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdüngern zum Schutz des Grundwassers vor zu hohen Nitratbelastungen führen dazu, dass Betreiber von Biogasanlagen zunehmend Trocknungsanlagen für Gärreste betreiben oder den Betrieb neu beantragen.
Aus Sicht der Luftreinhaltung ist der Blick auf die Emissionen dieser Anlagen zu richten. Besonders von Bedeutung sind Ammoniakemissionen, die beim Trocknungsprozess freigesetzt werden können und vor dem Hintergrund einer ohnehin bereits hohen Ammoniakvorbelastung in der Luft zu vermeiden sind. Stickstoffverbindungen müssen deshalb weitestgehend im Trockengut beziehungsweise im erzeugten Düngemittel verbleiben und dürfen nicht über den Luftpfad als zusätzliche Ammoniakemissionen freigesetzt werden.
Im Projekt wurden
- Art und Anzahl von Wirtschaftsdüngeraufbereitungsanlagen ermittelt,
- die Luftemissionen der Anlagen untersucht (Ammoniak, Gesamtstaub, Gesamtkohlenstoff inklusive Methan, Schwefelwasserstoff, Formaldehyd, Schwefeldioxid, Stickstoffoxide, Geruch),
- Handlungsempfehlungen und Vollzugshilfen für den dauerhaft emissionsarmen Betrieb der Anlagen erstellt.
Der Fokus lag aufgrund der großen Anlagenzahl bei Anlagen zur Trocknung von Gärresten.
Der Projektabschlussbericht mit Handlungsempfehlungen, Vollzugshilfen und Auflagenvorschlägen für den Betrieb steht im Publikationsshop des Geschäftsbereichs als Download unter der folgenden Adresse zur Verfügung:
Projektleitung
Bayerisches Landesamt für Umwelt, Referat 21
Projektbeteiligte
Bayerisches Landesamt für Umwelt, Referate 91, 35 sowie 68
Projektfinanzierung
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Laufzeit
02.2019 bis 06.2022