Newsletter 35. Infomail vom 13.08.2025

August 2025

NEUIGKEITEN

(Foto: Dr. Dieter Rieger, LfU)

Ein Jahr HOCHWASSER-CHECK – Beratung zu Hochwasservorsorge für alle bayerischen Kommunen

Der HOCHWASSER-CHECK wird von den bayerischen Wasserwirtschaftsämtern seit einem Jahr durchgeführt. Ziel ist es künftig, jede bayerische Kommune mindestens einmal alle sechs Jahre zu beraten. Bereits in den ersten zwölf Monaten hat über die Hälfte ein konkretes Gesprächsangebot erhalten. Das integrale Beratungsangebot zum Hochwasserrisikomangement richtet sich an alle bayerischen Städte und Gemeinden. Tagelanger Regen oder extreme Niederschläge innerhalb kurzer Zeit können überall auftreten und erhebliche Schäden verursachen. Daher sind alle relevanten Akteure gleichermaßen gefordert, sich mit Risiken und Vorsorgemöglichkeiten auseinanderzusetzen.

Nehmen auch Sie das Gesprächsangebot Ihres zuständigen Wasserwirtschaftsamtes wahr.

Weitere Informationen finden Sie hier und in einer Pressemitteilung des LfU.


(Foto: Christian Schwier - Fotolia)

Bayerisches Kompetenzzentrum für Gesundheitsschutz im Klimawandel

Das Ziel des „Bayerischen Kompetenzzentrums für Gesundheitsschutz im Klimawandel" am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist es, die Bürgerinnen und Bürger sowie die Kommunen bei der Anpassung an die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels zu unterstützen. Neben Informationsveranstaltungen und -materialien bietet das Kompetenzzentrum Beratungstermine für kommunale Hitzeaktionspläne an.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten und Schwerpunkten des Kompetenzzentrums finden Sie auf der Website des Bayerischen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.


(Logo: © LGL)

Eine Klima-Rallye für Kommunen

Im Rahmen des Projekts "Zielgruppenspezifische bürgernahe Risikokommunikation zu Anpassungsmaßnahmen im Bereich Klimawandel und Gesundheit" (ZebRA) sollen Bürgerinnen und Bürger für die Risiken des Klimawandels sensibilisiert und selbst aktiv werden. Neben einer Website und Broschüre wurde die App „Healthy-CliMate“ entwickelt, mit der Kommunen ganz einfach und kostenlos eine Klimarallye für Ihre Gemeinde oder Stadt erstellen lassen können. Die Rallye vermittelt Teilnehmenden ab acht Jahren spielerisch und interaktiv Fakten und wichtige Hinweise zu Klimawandel und Gesundheit – direkt vor der Haustür. Der Arbeitsaufwand für die Planung, Erstellung und Testung der Rallye beträgt erfahrungsgemäß drei bis vier Stunden.

Die ausführliche Anleitung zur Erstellung der Rallye finden Sie auf der Website der LGL.


(Grafik: Samset et al. 2025)

Wahrscheinliche Ursache für die jüngste Beschleunigung der globalen Erwärmung gefunden

Klimaforscher haben in ihrer gerade veröffentlichten Studie von Samset et al. (2025) herausgefunden, warum sich die globale Erwärmung in den letzten 15 Jahren so stark beschleunigt hat. Demnach ist ein Hauptgrund die seit dem Jahr 2010 erfolgte drastische Reduzierung der Luftverschmutzung in Ostasien. So sanken die Schwefeldioxidemissionen um 75 Prozent, so dass ebenfalls die kühlende Wirkung der damit zusammenhängenden Aerosole in der Erdatmosphäre abnahm.

Eine Zusammenfassung der Studie lesen Sie im Bayerischen Klimainformationssystem.


TERMINE IN EIGENER SACHE

19.09.2025: Das Klimazentrum stellt sich vor

Das Klimazentrum im Bayerischen Landesamt für Umwelt stellt sich und seine Angebote in einem Online-Klima-Gespräch vor. Das Klima-Gespräch richtet sich gezielt an kommunale Entscheidungsträger und Fachkräfte und greift folgende Fragestellungen auf:

  • Hat sich das Klima in meiner Region bereits in der Vergangenheit verändert? Was wird die Klimazukunft bringen?
  • Wo erhalte ich regionale Klimadaten für eigene Analysen und Konzepte?
  • Wie kann sich meine Kommune an die Folgen des Klimawandels anpassen und zugleich lebenswerter gestalten?
  • Wer bietet Unterstützung bei Fragen der kommunalen Treibhausgasbilanzierung?

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Woche der Klimaanpassung des Bundes statt.

Weitere Informationen zur Online-Veranstaltung und Anmeldung finden Sie auf der Website des LfU.


(Foto: Tanja Gallenmüller)

27.09-28.09.2025: Das Klimazentrum auf der Landesgartenschau Furth im Wald

Das Klimazentrum ist auch in diesem Jahr auf der bayerischen Landesgartenschau in Furth im Wald dabei. Mit unseren interaktiven Ausstellungsmodulen beantworten wir anschaulich die Fragen der Besucherinnen und Besucher rund um den Klimawandel in Bayern und zeigen Möglichkeiten zur Anpassung auch im persönlichen Umfeld auf.

Sie möchten wissen, welche Vorteile ein begrüntes Garagendach gegenüber einem herkömmlichen Bitumen- oder Kiesdach hat? Wie sich Pflanzen und Bäume in der Stadt auf die Temperatur auswirken? Dann kommen Sie vorbei, wir freuen uns auf Ihren Besuch! Sie finden uns am Wochenende vom 27. bis 28.9.2025 am Pavillon des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz.


WEITERE TERMINE

04.09.2025: Online-Workshop des IZU zu Klimaanpassung in Unternehmen

Die neue Servicestelle Klimabewusstes Unternehmen des Infozentrums UmweltWirtschaft (IZU) im Bayerischen Landesamt für Umwelt unterstützt (kommunale) Unternehmen mit einem Online-Tool zur Klimaanpassung. Um das Tool noch praxisnäher und effektiver zu gestalten bietet das IZU einen Workshop für und mit Unternehmen an.

Weitere Informationen zur Online-Veranstaltung und Anmeldung finden Sie auf der Website des LfU.


09.09.2025: ZKA-Spezial zu Klimaanpassung trifft Kommunalpolitik - Handlungsspielräume und Formate für politische Mandatstragende

Klimaanpassungskonzept beschließen, Baugebiete ausweisen, Haushalt verabschieden: Ratsmitglieder stellen entscheidende Weichen für die Klimaanpassung in Kommunen, indem sie Ziele beschließen, Aufgabenstellungen formulieren und Ressourcen bereitstellen. Das ZKA-Spezial widmet sich daher den Handlungsspielräumen politischer Mandatstragender auf kommunaler Ebene. Welche Bedeutung hat Klimaanpassung für die Kommunen? Wie können Kommunen von der Anpassung an den Klimawandel profitieren? Und wie können die Belange der Klimaanpassung zum Thema gemacht werden? 

Weitere Infos zum Programm und zur Anmeldung finden Sie auf der Website des Zentrum KlimaAnpassung.


VERÖFFENTLICHUNGEN

(Foto: BBSR, CDPiC – stock.adobe.com)

BBSR-Publikation zu Stadtklimaindikatoren

Eine aktuelle Veröffentlichung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung thematisiert die Entwicklung von messbaren Zielen, Indikatoren und Maßnahmen der Klimaanpassung durch die Stadtentwicklung. Aus einem Katalog systematisierter Anpassungsmaßnahmen wurden sieben Indikatorenbereiche definiert, beschrieben und mögliche Kennwerte abgeleitet. Für zentrale Indikatoren wurden außerdem thematische Steckbriefe erstellt. Intention ist es, bundesweit vergleichbare Zielwerte einzuführen, die lokal flexibel anzuwenden und zu ergänzen sind. Damit soll Klimaanpassung messbar gemacht und gleichzeitig zur Schaffung klimaoptimierter Städte beigetragen werden.

Hier gelangen Sie zur Publikation: BBSR - Veröffentlichungen - Stadtklimaindikatoren


PRAXISBEISPIEL KLIMAANPASSUNG

(Foto: Stadt Selbitz)

Lokale Schwammflur Stadt Selbitz

Nach dem katastrohpalen Starkregenereignis 2021 und extremer Trockenheit im Folgejahr wurde das Projekt „Schwammflur Selbitz“ ins Leben gerufen, um die Stadt Selbitz besser gegen die Auswirkungen des Klimawandels zu schützen. Planungs- und Umsetzungsinstrument ist ein Landschaftsplan, welchen die Stadt als Partnerkommune im Projekt „Landschaftsplanung kommunal und innovativ“ als Fachmodul erarbeitet und mit Bürgerdialogen abgestimmt hat.

Fokus des Projekts bildet das Schwammflurkonzept: Wie ein Schwamm soll die Landschaft so gestaltet und entwickelt werden, dass Niederschläge möglichst lange in der Fläche zurückgehalten werden können. Dies beginnt bei dezentralen Wasserrückhaltemaßnahmen auf den Flächen und in den Böden der oberen Einzugsgebiete und an den kleinen Fließgewässern, umfasst die Minderung der Schadenspotenziale in den Überschwemmungsgebieten sowie die Rückgewinnung von Retentionsräumen und natürlichen Überschwemmungsgebieten.

Das Projekt „Schwammflur Selbitz“ ist Teil eines landesweiten Programms, bei dem Selbitz zusammen mit sechs weiteren Städten als Modellkommune des StMUV fungiert. Die Projektumsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) und der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL). 

Weitere Infos zum Projekt gibt es im Bereich Gute-Praxis Beispiele im Bayerischen Klimainformationssystem

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