Newsletter 36. Infomail vom 15.09.2025
September 2025
NEUIGKEITEN
(Foto: pixabay - distelAPPArath)
Daten aus 70 Jahren zeigen: Anpassungsmaßnahmen können Hochwasserschäden reduzieren
Seit 1950 konnten Klimaanpassungsmaßnahmen in Europa die wirtschaftlichen Schäden durch Überschwemmungen um 63 % und die Todesfälle um 52 % verringern – das zeigt eine Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Durch private Vorsorgemaßnahmen, Frühwarnsysteme und Notfallpläne wurde die Verwundbarkeit deutlich reduziert. Allerdings hat sich der Fortschritt in den letzten 20 Jahren verlangsamt. Die Autoren fordern daher verstärkte Anstrengungen, um den Schutz weiter zu verbessern.
(Foto: Claudia Stein)
Neue Wasserspeicher-Initiative des Bundesumweltministeriums für mehr Klimaanpassung in Städten
Angesichts zunehmender Hitze, Trockenheit und Starkregen startet das Bundesumweltministerium eine Initiative, um Städte und Landschaften widerstandsfähiger zu machen. Ziel ist es, natürliche Wasserspeicher zu stärken, Flächen zu entsiegeln und mehr Grün zu schaffen. Durch Investitionen in natürliche und technische Lösungen, wie die Wiedervernässung von Mooren, den Ausbau klimaangepasster Wälder und die Anpassung der Infrastruktur, soll die Widerstandskraft gegen Extremwetterereignisse erhöht werden.
(Foto: Martin Lauterbach)
Online-Beteiligung zur EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur
Die Natur wiederherstellen, damit geschädigte Ökosysteme sich erholen und ihre Funktionen für Menschen, Tiere und Pflanzen erfüllen können – das ist das Ziel der EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur. Wie kann dies in Deutschland gut gelingen? Vom 01.09. bis 03.10. sammelt das Bundesumweltministerium über verschiedene Beteiligungsformate Meinungen und Anregungen.
TERMINE IN EIGENER SACHE
19.09.2025: Das Klimazentrum stellt sich vor
Das Klimazentrum im Bayerischen Landesamt für Umwelt stellt sich und seine Angebote in einem Online-Klima-Gespräch vor. Das Klima-Gespräch richtet sich gezielt an kommunale Entscheidungsträger und Fachkräfte und greift folgende Fragestellungen auf:
- Hat sich das Klima in meiner Region bereits in der Vergangenheit verändert? Was wird die Klimazukunft bringen?
- Wo erhalte ich regionale Klimadaten für eigene Analysen und Konzepte?
- Wie kann sich meine Kommune an die Folgen des Klimawandels anpassen und zugleich lebenswerter gestalten?
- Wer bietet Unterstützung bei Fragen der kommunalen Treibhausgasbilanzierung?
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Woche der Klimaanpassung des Bundes statt.
(Foto: LfU)
22.-23.10.2025: KOMMUNALE - Die größte Fachmesse für Städte und Gemeinden
Die KOMMUNALE ist die bundesweit größte Messe für Kommunalbedarf und eine zentrale Plattform für Austausch, Innovationen und Trends in Politik, Verwaltung und Wirtschaft.
Das Klimazentrum ist mit einem Stand vor Ort und stellt seine aktuellen Themen vor. Kommen Sie vorbei und entdecken Sie auch die Beiträge unserer Partner zu Hochwasserschutz, erneuerbaren Energien, kommunaler Wärmeplanung, Biodiversität uvm. Sie finden uns in Halle 10, Stand 10-123. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
(Foto: Fabian Weiss, Zentrum KlimaAnpassung)
20.11.2025: Klimawerkstatt zu Klimafolgenanpassung für Landkreise in Nürnberg
Am Donnerstag, den 20. November 2025 bietet das Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) in Kooperation mit dem Klimazentrum im Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) einen ganztägigen Workshop zur Klimaanpassung für Landkreise in Nürnberg an.
Neben der Vorstellung der aktuellen Entwicklungen auf Landesebene werden verschiedene Handlungsansätze der Klimaanpassung für Landkreise aufgezeigt und spannende Einblicke in die Praxis gegeben. Neben Vorträgen werden ausgewählte Themen in Kleingruppen bearbeitet. Darüber hinaus bietet die Veranstaltung eine Möglichkeit, sich mit relevanten Akteuren auf Landesebene in Bayern sowie regionalen Multiplikator*innen zu vernetzen und auszutauschen.
Das Angebot richtet sich ausschließlich an Mitarbeitende auf Landkreisebene in Bayern und ist kostenlos. Weitere Informationen zur Klimawerkstatt und Anmeldung finden Sie auf der ZKA:
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WEITERE TERMINE
(Foto: ANL; Klaus Leidorf)
Lebendiges Stadtgrün: Zwischen Flut und Dürre - Online-Veranstaltung am 18. September 2025
Mit naturnahen Grünflächen in der Stadt können gleichzeitig Maßnahmen zur Klimawandelanpassung und Artenvielfalt umgesetzt und gefördert werden. Bei dem Online-Seminar der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) werden unter anderem folgende Fragen diskutiert: Welche Maßnahmen auf öffentlichen Flächen sind möglich und lassen sich mit relativ geringem Aufwand umsetzen? Was ist zu beachten bei wassersensibler, ökologischer Stadtentwicklung und was sind die entscheidenden Faktoren, um Stadtgrün als wichtigen Teil einer Schwammstadt auch in der Planung zu integrieren?
Lebendiges Stadtgrün: Stadtbäume im Klimawandel am 2.10.2025 in Nürnberg
Vitale Bäume und Sträucher sind essenziell, um unsere Städte auch in Zukunft lebenswert zu gestalten. Denn Siedlungsgebiete sind bereits heute heißer und trockener als ihre Umgebung. Der Klimawandel verschärft die Situation, auch für das städtische Grün. Besonders in stark versiegelten Bereichen leiden Gehölze zunehmend unter Hitze, Trockenheit und häufigeren Überflutungen nach Starkregen.
Die Fachtagung der ANL päsentiert aktuelle Erkenntnisse aus der Forschung und zeigt anhand von Praxisbeispielen, wie Kommunen bessere Bedingungen für städtische Gehölze schaffen können inklusive Praxistipps für die Planung, Anlage und Pflege von Stadtbäumen. Ein thematischer Fokus liegt auf der Bedeutung von (alten) Bäumen für die urbane Biodiversität.
Beide Veranstaltung richten sich an kommunale Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, Landschaftsarchitektinnen und -architekten sowie an Personen aus den Bereichen Planung, Kommunalpolitik und Verbände.
(Foto: freepik)
Save the date! 18. DWD-Klimatagung am 6. November 2025
Am 6. November 2025 lädt der Deutsche Wetterdienst (DWD) zur Klimatagung nach Offenbach am Main ein. Gemäß dem Motto "Stadt im Wandel - Klimaanpassung gestalten" geht es um die Frage: Wie könnte eine Stadt aussehen, die sich an den Klimawandel anpasst und dies als Chance für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft nutzt?
Diskutiert werden praxisnahe Beispiele, innovative Konzepte sowie Strategien, mit denen Kommunen widerstandsfähiger gegen Klimawandelfolgen werden können. Ein zentraler Baustein dafür sind Klimadaten und Wetterinformationen. Der DWD stellt dazu neueste Daten, Modelle und Dienstleistungen vor, die Kommunen bei der Klimaanpassung unterstützen.
(Foto: ZnK)
Save the date! 9. Bayerische Nachhaltigkeitstagung am 20. November 2025
Am 20. November 2025 findet in Bayreuth die 9. Bayerische Nachhaltigkeitstagung statt. Unter dem Motto "Dranbleiben! Mit positiver Kommunikation und wirksamen Instrumenten" bringt sie engagierte Fachleute aus Kommunen, Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie wir in komplexen Zeiten gemeinsam motiviert bleiben und nachhaltige Entwicklung mit einer positiven, motivierenden Kommunikation und wirksamen Instrumenten voranbringen können. Die Veranstaltung bietet eine Vielzahl von Formaten, um Austausch, Vernetzung und Wissenstransfer im Bereich nachhaltiger Entwicklung zu ermöglichen.
Auch das Klimazentrum ist mit einem Stand vertreten und informiert über seine Angebote.
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist möglich.
VERÖFFENTLICHUNGEN
(Foto: Stadtplanung Memmingen)
Podcast: Stadtoase statt Hitzestress - Klimaanpassung am Beispiel Memmingen
Im Sommer werden viele Innenstädte zu Hitzefallen – doch es geht auch anders. Memmingen zeigt, wie klimafreundliche Stadtentwicklung konkret aussehen kann: Der historische Weinmarkt wurde zur grünen Stadtoase umgestaltet, mit großen Bäumen, Sitzflächen, Wasserspielen und spürbar mehr Aufenthaltsqualität. Welche Herausforderungen dabei zu meistern waren, wie die Bevölkerung reagiert hat und warum Klimaanpassung in Städten kein Nice-to-have mehr ist, sondern ein Muss, wird in der neuen Podcastfolge besprochen.
PRAXISBEISPIEL KLIMAANPASSUNG
(Foto: Stefan Rösch)
Freibadwasser zum Gießen von Grünflächen
Seit der Freibadsaison 2023 ist in Donauwörth die Nutzung von aufbereiteten Freibadwasser zum Gießen von Rasenflächen, Bäumen, Parkanlagen sowie für die Straßen- und Kanalreinigung möglich. Nutzer sind die städtische Gärtnerei und der Bauhof, sowie perspektivisch in trockenen Jahren die Stadtförsterei. Zwischen 40 und 50 % des Freibadabwassers geht somit nicht verloren.
Eine "win-win-win-Situation": Die Trinkwassernutzung der wertvollen Ressource Wasser und die Kosten für die Stadt reduzieren sich. Die Klimaanpassungsmaßnahme entlastet zudem das Kanalnetz und die Kläranlage. Und der Clou: Bedarf und Verfügbarkeit decken sich, das Wasser steht genau zu den Jahreszeiten zur Verfügung (Frühjahr, Sommer und Herbst) in denen es auch benötigt wird.
Weitere Infos zum Projekt gibt es im Bereich Gute-Praxis Beispiele im Bayerischen Klimainformationssystem.
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