Achengruppe: Moderne Technik zur Erkennung von Rohrbrüchen
Bei der Suche nach Rohrbrüchen bedient sich die Achengruppe moderner Technik: dem "Eingrabzähler" und dem "Geräuschsensor". So können Schäden im Trinkwassernetz schnell und effektiv erkannt und behoben werden.

Um Wasserverluste so gering wie möglich zu halten, müssen Rohrbrüche schnell festgestellt, lokalisiert und wieder beseitigt werden. Für Betreiber ist das oft eine Herausforderung. Denn schleichende Verluste durch viele kleine Schäden sind schwer zu lokalisieren. Ist das Erdreich besonders kiesig oder sandig, versickern Wasserverluste und treten nicht an die Oberfläche. Die Ortung von Rohrbrüchen ist daher besonders personal- und zeitintensiv.
"Eingrabzähler" und "Geräuschsensoren"
Zur schnelleren und einfacheren Lokalisierung von Rohrbrüchen setzt die Achengruppe soge-nannte "Eingrabzähler" ein. Diese werden im Boden der jeweiligen Messzonen eingegraben. Der Zähler misst kontinuierlich die durchfließende Wassermenge in den Leitungen. Die Daten werden anschließend an einen Computer übermittelt und analysiert. Werden überdurchschnit-tliche Durchflüsse angezeigt, ist dies häufig ein Hinweis auf Rohrbrüche.
Zusätzlich wird mit Geräuschsensoren gearbeitet. Diese werden auf metallische Armaturen montiert und zeichnen die Durchflussgeräusche auf. Besonders spannend sind jene Messergebnisse die während der Nachtstunden aufgezeichnet werden. Denn in dieser Zeit sollten der Verbrauch und damit auch die Durchflussgeräusche sehr gering sein. Ist dies nicht der Fall werden geräuschintensive Leitungsabschnitte auf Rohrbrüche und Lecks untersucht. Durch die eingesetzte Technik sind die Wasserverluste beim Zweckverband Achengruppe auf einem historisch tiefen Niveau. Im Jahr 2016 betrugen diese lediglich rund fünf Prozent.
Zweckverband der Achengruppe
- System: Trinkwasser
- Regierungsbezirk: Oberbayern
- Landkreis: Traunstein
- Länge des öffentlichen Trinkwassernetzes: 400 km
- Anzahl der angeschlossenen Einwohner: 14.600