PRESSEMITTEILUNG
Geologie: Nr. 37 / Mittwoch, 29. August 2012
"Pompeji" im Frankenwald: Vulkanausbruch konserviert einzigartige 500 Millionen Jahre alte Fossilien
"Meerestiere in Deutschland noch unbekannt – lebten damals im Meer vor den Küsten Ur-Afrikas"

Mit der so genannten Uran-Blei-Methode wurde das im Vulkangestein enthaltene Mineral Zirkon datiert. Zirkon enthält in winzigen Spuren das radioaktive Element Uran, das über Jahrmillionen in Blei zerfällt. Dieser Zerfall nach festen physikalischen Parametern ermöglicht Experten, den genauen Zeitpunkt des Vulkanausbruchs zu bestimmen. Bei der heutigen Ortschaft Triebenreuth brach der Vulkan vor 503,27 +/- 0,64 Millionen Jahren aus.
"Vor 500 Millionen Jahren war die Frankenwald-Region wahrscheinlich ein größeres Flachwassergebiet vor der Küste Ur-Afrikas, dem Gondwanaland. Die sterblichen Überreste der Meeresbewohner sanken auf den Meeresboden. Dass sie dort versteinerten und bis heute überdauerten, lag an der Kieselsäure, die der Vulkanausbruch lieferte. Diese Versteinerung war ein außergewöhnlicher Glücksfall. Dass es zu der Zeit in Mitteleuropa überhaupt aktive Vulkane gab, war bisher vollkommen unbekannt", so Eichhorn.
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