Naturschutz: Nr. 23 / Dienstag, 19. Mai 2009
LfU-Naturschutzexperte Andreas Otto: seltenes Natur-Spektakel / Distelfalter legen auf dem Weg von Afrika bis nach Skandinavien mehrere tausend Kilometer zurück
(Augsburg) +++ Ein besonderes Schauspiel war am Sonntag in Bayern zu beobachten: Hunderttausende von Distelfaltern zogen in dichten Schwärmen durch den Freistaat. Der Naturschutz-Abteilungsleiter des Landesamtes für Umwelt (LfU), Andreas Otto: "Ein sehr seltenes Naturspektakel, wie wir es seit Jahrzehnten nicht mehr hatten." Distelfalter sind Langstreckenwanderer, die auf ihrem Weg von Afrika bis nach Skandinavien viele tausend Kilometer zurücklegen. Am Sonntag hatte die starke und warme Südströmung es den Tieren auf dem Weg über die Alpen besonders leicht gemacht: Mit mehr als 20 Stundenkilometern wehte ein warmer Föhnwind von Süden, mit dem die Tiere rasch und ohne große Anstrengung vorangekommen sind, in fünf Kilometern Höhe wehte der Föhn sogar mit siebzig Stundenkilometern. In großen Schwärmen sind sie vor allem in die Talauen des Freistaats gelangt und stärken sich nun erst einmal am Blütennektar, ehe ein Teil nach Norden weiterzieht. Der Distelfalter ist einer der häufigsten heimischen Falter. Er saugt Blütennektar an vielen Wiesenpflanzen wie dem Klee. Die Eier werden mit Vorliebe an Disteln abgelegt, woher der Distelfalter seinen Namen hat. +++Besuchen Sie uns in den sozialen Netzwerken
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