PRESSEMITTEILUNG

Luftüberwachung in Bayern: Nr. 24 / Donnerstag, 29. Mai 2008

Südwind treibt Feinstaubwerte in Bayern in die Höhe

Landesamt: Tagesgrenzwert derzeit bei fast der Hälfte aller bayerischen Messstationen überschritten

(Augsburg) +++ Die seit Dienstag anhaltende Zufuhr von heißer subtropischer Luft aus Nordwestafrika treibt die Feinstaubwerte in Bayern in die Höhe. Das teilte heute das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) mit. Selbst an Stationen ohne Verkehrsbelastungen wie in Andechs und Tiefenbach sind die Feinstaubgehalte seit dem Wochenende um das Fünffache gestiegen. Diesen Trend beobachtet das LfU derzeit bayernweit. An fast der Hälfte aller bayerischen Luftmesstationen wird derzeit der EU-Grenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub (PM10) pro Kubikmeter Luft im Tagesmittel überschritten. Spitzenreiter ist die Landshuter Allee, wo am Mittwoch fast 100 Mikrogramm gemessen wurden. Aber auch in zahlreichen anderen Städten wie in Augsburg, Ingolstadt, Regensburg und Nürnberg sind die Belastungen zurzeit sehr hoch. "Die Großwetterlage wird sich auch in der Jahresbilanz niederschlagen", sagte LfU-Vizepräsident Bernd Matthes. Derzeit gehen bei den genannten Messstation die letzten ein bis zwei Überschreitungen des EU-Grenzwertes auf das Konto der ungewöhnlichen Großwetterlage dieser Tage. Der EU-Grenzwert darf maximal an 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Die hohe Feinstaubbelastung ist zurzeit im Wesentlichen durch den Saharastaub verursacht. Wüstenstaub kann in den Feinstaubproben jedoch nur mit großem Aufwand direkt analysiert werden. +++

Das LfU betreibt das kontinuierliche Lufthygienische Landesüberwachungssystem Bayern (LÜB). Dort wird an 51 Stationen unter anderem laufend die Feinstaubbelastung gemessen. Sämtliche Messergebnisse sind online abrufbar (www.lfu.bayern.de, Rubrik Warndienste/Luftschadstoffe).

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