PRESSEMITTEILUNG

Umweltbeobachtung: Nr. 22 / Freitag, 11. Mai 2007

Landesamt beginnt mit Biomonitoring im Umfeld der Lech-Stahlwerke

Grundlagenuntersuchung über Umweltbelastung durch Luftschadstoffe läuft nächste Woche bei Meitinger Industriebetrieb an

Quelle: LfU
(Augsburg) +++ Das Landesamt für Umwelt (LfU) startet ab der kommenden Woche mit einem Biomonitoring im Umfeld der Lech-Stahlwerke im Meitinger Ortsteil Herbertshofen. Über zwei Jahre werden dort an neun Standorten im Umfeld der Anlage automatisch Proben gesammelt und Pflanzenkulturen aufgestellt. Die Untersuchungen sind Teil eines bayernweiten Programms, mit dem die biologischen Auswirkungen von Luftschadstoffen auf Pflanzen und Böden untersucht werden. Die Messungen im Umfeld von Industrieanlagen und an Verkehrswegen ergänzen das seit Jahren laufende Programm an den acht Dauerbeobachtungsstationen in Bayern, mit denen die Hintergrundbelastungen erfasst und bewertet werden. Nach Abschluss der Vegetationsperiode werden die Untersuchungen bei den Lech-Stahlwerken ausgewertet, mit ersten Ergebnissen rechnen die Umweltexperten des LfU bis zum Jahresende. +++

Mit normierten Gefäßen werden die Luftschadschadstoffe gesammelt und im Augsburger LfU-Labor untersucht. Gemessen werden damit die Einträge von Schwermetallen. Vom unmittelbaren Nahbereich am Werksgelände bis in anderthalb Kilometer Entfernung erstrecken sich die Messpunkte bei den Stahlwerken. Mit standardisierten Pflanzenkulturen von Weidelgras und winterhartem Grünkohl werden mögliche Anreicherungen der Schwermetalle und organische Spurenschadstoffe wie die Dioxine und Furane erfasst. Testpflanzen sind empfindliche biologische Anzeiger der Luftverschmutzung. Damit können die LfU-Fachleute auch prüfen, wie sich die Inbetriebnahme des neuen Filters bei den Lech-Stahlwerken auswirkt, die im November geplant ist. Vergleichbare Untersuchungen des LfU laufen bereits bei einigen bayerischen Schredderanlagen in Mittelfranken. In einem grenzüberschreitenden Projekt des LfU mit dem österreichischen Bundesland Salzburg wird derzeit die Luftbelastung entlang der Verkehrswege des kleinen und des großen Deutschen Ecks in der Euregio-Region von Berchtesgaden, Traunstein und Salzburg durch Biomonitoring untersucht.

Weitere Infos zum Umweltmonitoring der Luftschadstoffe mit Pflanzen: www.bayern.de/lfu/umwelt_qual/

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