PRESSEMITTEILUNG
Luftreinhaltung in Bayern: Nr. 15 / Donnerstag, 19. April 2007
Gefahren aus dem Feinstaub: je kleiner, desto gemeiner - weitere Schritte zur Verringerung unabdingbar
LfU-Präsident Göttle: Bei Feinstaubbelastungen im Verkehr auch den Abrieb berücksichtigen / Landesamt zeigt Ausstellung "Staub - Spiegel der Umwelt" in Hof
(Hof) +++ Der Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU), Albert Göttle, hat heute auf die Bedeutung der Feinstaubbelastung durch den Abrieb von Reifen und Straßen hingewiesen. Jährlich gelangen nach Auswertungen des LfU fast 1500 Tonnen Feinstaubteilchen im Freistaat durch Abrieb von Reifen und Bremsen in die Luft, das enstpricht über einem Viertel des Feinstaubs aus dem Straßenverkehr. Göttle: "Der Abrieb ist nach den Abgasen aus dem Auspuff die zweitwichtigste Quelle im Straßenverkehr. Allerdings sind diese Partikel innerhalb des Feinstaubes eher der gröberen Fraktion zuzurechnen, verglichen mit den überwiegend sehr feinen Rußpartikeln aus dem Auspuff. Dennoch brauchen wir stärkeres Augenmerk auf diese Quellen, auch bei den Luftreinhalte- und Aktionsplänen der Kommunen." Dabei sei vor allem die EU gefordert, durch gesetzliche Vorgaben die Entwicklung und den Einsatz abriebärmerer Reifen voranzubringen, sagte Göttle bei der Eröffnung der Ausstellung "Staub - Spiegel der Umwelt." Die Ausstellung ist bis Ende Mai am Landesamt für Umwelt in Hof zu besuchen. +++Sie sind so klein, dass man sie mit bloßem Auge nicht sieht, so leicht, dass sie durch die Luft schweben können und zugleich eine Gefahr für die Gesundheit: feine Staubteilchen sind allgegenwärtig. Je kleiner, desto gemeiner- das ist der momentane Wissensstand in der Wirkungsforschung. Aber auch die Zusammensetzung des Feinstaubs ist für die Umweltschädlichkeit wichtig. Deshalb werden zum Beispiel die Dieselrußpartikel ungünstiger bewertet. Ultrafeine Partikel wie der Dieselruß haben nur geringe Massenanteile. An ihren Oberflächen können sich jedoch schädliche Stoffe anlagern, die dann weit durch die Luft verfrachtet werden. Transportwege in der Atmosphäre von mehreren tausend Kilometern wie beim Saharastaub sind keine Seltenheit. Zu den natürlichen Feinstaubquellen zählen Mineralstäube durch Bodenerosion und biologisches organisches Material wie Pollen und Sporen. In Bayern gelangen jährlich rund 24.000 Tonnen Feinstaub aus anthropogenen Quellen und aus Verbrennungsprozessen in die Luft, bundesweit sind es nach einer Statistik des Umweltbundesamtes rund 135.000 Tonnen. Noch Anfang der neunziger Jahre waren die Gesamtemissionen in Deutschland fast viermal so groß.
Die Ausstellung "Staub - Spiegel der Umwelt" informiert auf spannende, phantasievolle und verständliche Weise über den Umweltfaktor Staub. Sie wurde vom Wissenschaftszentrum Umwelt der Universität Augsburg entwickelt, das LfU hat als Projektpartner daran mitgewirkt. Weitere Infos unter www.staubausstellung.de. Nach Stationen am Umweltbundesamt in Dessau, bei der Kölnmesse und am Wissenschaftszentrum Bonn ist die Ausstellung nun bis Ende Mai am Landesamt für Umwelt in Hof zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.
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