PRESSEMITTEILUNG
Vogelschutz in Bayern: Nr. 07 / Freitag, 16. September 2005
Start zur großen Zählaktion
Auftakt zur Internationalen Wasservogelzählung / Landesamt ruft Ehrenamtliche zur Wachsamkeit wegen Vogelgrippe auf
(Garmisch-Partenkirchen) +++ Zum Auftakt der jährlichen Wasservogel-Zählaktion hat die staatliche Vogelschutzwarte in Garmisch-Partenkirchen zu besonderer Aufmerksamkeit wegen der Vogelgrippe aufgerufen. Heiner Schöpf, Leiter der zum Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) gehörenden Vogelschutzwarte: "Mit dem Netzwerk aktiver Ornithologen verbessern wir das Frühwarnsystem". Das LfU bittet die Wasservogelzähler, bei auffällig erhöhten Zahlen toter Wasservögel die Veterinärbehörden zu informieren, statt tot aufgefundene Vögel selbst einzusammeln. Wie das LfU zu Beginn der Aktion betonte, handelt es sich dabei um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Bislang gibt es laut Schöpf keinerlei Anzeichen, dass sich die Vogelgrippe durch Zugvögel Richtung Bayern ausbreite. Die jährliche Internationale Wasservogelzählung beginnt am Samstag. Sie wird weltweit durchgeführt und ist das umfangreichste Monitoring-Programm für eine einzelne Artengruppe. 180 ehrenamtliche Mitarbeiter zählen an 70 bayerischen Gewässern. Das LfU organisiert die Zählungen und wertet die Ergebnisse bayernweit aus. Jährlich rasten bis zu 180.000 Wasservögel im Freistaat. +++Jeweils an einem Wochenende pro Monat ist von September bis April nun Hochsaison für die aktiven Hobby-Ornithologen. Mit den zeitgleich durchgeführten Zählungen können für alle Wasservogelarten die Bestände an allen bedeutenden Rastgebieten und die Wanderrouten erfasst werden. Die Internationale Wasservogelzählung wird seit fast 40 Jahren durchgeführt. Die Schwerpunkte in Bayern liegen an den großen Seen im Voralpenland, der Fränkischen Seenplatte und den Flüssen, besonders an Lech, Isar, Inn, Donau und Main. Jährlich werden im Freistaat etwa 800.000 Wasservögel gezählt, die meisten davon in den Monaten November bis Januar. Viele Langstreckenflieger wie Reiher- und Tafelente oder der seltene Singschwan nutzen diese Zeit an den bayerischen Gewässern zur Winterrast.
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