PRESSEMITTEILUNG

Natur: Nr. 12 / Donnerstag, 24. April 2025

Verringern von Schäden durch Saatkrähen in der Landwirtschaft

Auftakt des Pilotprojekts in Straubing, Bäumenheim und Erding

Saatkrähe auf Nahrungssuche Saatkrähe auf Nahrungssuche (Quelle: Sandra Niederlechner)

+++ Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) erprobt derzeit im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, wie Schäden durch Saatkrähen in der Landwirtschaft verringert werden können. In den drei Pilotregionen Straubing, Bäumenheim und Erding fanden zum Auftakt Informationsveranstaltungen für Jäger und Landwirte statt. +++

Auf je 20 Äckern werden verschiedene Vergrämungsmaßnahmen wie Folienballons oder Greifvogelattrappen getestet und mit der Wirksamkeit letaler Vergrämung verglichen. Letztere erfolgt durch Einzelabschuss von nicht brütenden Saatkrähen, welche sich trotz der Vergrämungsmaßnahmen auf den frisch eingesäten Äckern aufhalten. Die Vergrämungsmaßnahmen werden zur Mais- und Gemüseaussaat im Frühjahr durchgeführt, da zu dieser Zeit und auf diesen Kulturen die meisten Schäden in der Landwirtschaft durch Saatkrähen entstehen.

Im Projekt dürfen zur Brutzeit ausschließlich nicht geschlechtsreife Saatkrähen entnommen werden, wodurch der Elterntierschutz gewährleistet wird. Eine eindeutige Unterscheidung von jungen Saatkrähen und erwachsenen Brutvögeln ist mit Blick auf den Schnabel möglich. „Der Muttertierschutz liegt uns Jägern am Herzen und ist nicht verhandelbar“, so Kreisjagdvorstand Thomas Schreder aus Erding.

Bei den Informationsveranstaltungen konnte das komplexe Vorhaben mit den anwesenden Vertretern von Jagd und Landwirtschaft sachlich und konstruktiv diskutiert werden. Alle Beteiligten einigten sich auf eine enge Zusammenarbeit. Das Projekt sei geeignet, um zu sehen, wie gut letale Vergrämung als lokale Maßnahme zur Reduktion von landwirtschaftlichen Schäden wirkt.

Thomas Schreder erklärte zum Abschluss der Veranstaltung in Erding am 9. April 2025 für den Kreisjagdverband Erding in Absprache mit den Hegeringleitern, dass sie „die Landwirtschaft in dem Projekt nicht allein lassen und bestmöglich an der Durchführung des Projekts mitwirken werden.“.

Auch Jakob Maier, Kreisobmann des BBV Erding, stellt fest, dass das Projekt „unter den gegebenen Umständen ein guter Schritt in die richtige Richtung ist. Die Umsetzung ist unbürokratisch und praxisnah.“.

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