PRESSEMITTEILUNG

Luft: Nr. 19 / Montag, 30. April 2018

Ab 2. Mai wieder aktuelle Ozoninformationen im Internet

Nur zwei Überschreitungen des Informationswerts im Jahr 2017 in Bayern

+++ Ab dem 2. Mai veröffentlicht das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) wieder aktuelle Ozonwerte und Ozonkarten im Internet. Darüber hinaus informiert ein Ozonbericht täglich kurz vor 16 Uhr über die Ozonprognose für den Folgetag. Wenn der Informationswert von 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft überschritten wird, sollten sich empfindliche Personen schonen und sich nicht zu stark sportlich im Freien betätigen. „Erfreulicherweise haben wir in Bayern seit vielen Jahren eine geringe Ozonbelastung“, bilanziert Claus Kumutat, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umwelt. „Der Informationswert wurde 2017 nur zweimal überschritten.“ Die Alarmschwelle, die bei Ozon bei 240 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft liegt, wurde in Bayern letztmalig im Jahrhundertsommer 2003 erreicht. Informationen über Ozon sind auch über die „umweltinfo“-App des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz mobil verfügbar. Derzeit liegen keine erhöhten Werte vor. Ausgehend von der aktuellen Wetterprognose erwarten die LfU-Fachleute auch in den nächsten Tagen keine erhöhten Ozonwerte. +++

Bodennahes Ozon entsteht hauptsächlich bei hochsommerlichen Temperaturen und hoher Sonneneinstrahlung aus dem Sauerstoff der Luft. Vor allem in den Nachmittagsstunden kann die Ozonbelastung ansteigen. Die Ozonwerte stammen von 34 Messstationen des Lufthygienischen Landesüberwachungssystems Bayern (LÜB), wo sie das ganze Jahr über kontinuierlich und vollautomatisch erfasst werden. Bei Überschreitung eines Wertes von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter, gemessen als einstündiger Mittelwert, wird die Bevölkerung informiert. Bei empfindlichen Personen können diese Ozonbelastungen zu Reizungen der Schleimhäute führen und Kopfschmerzen, Husten oder tränende Augen verursachen. Ab dem sogenannten Alarmschwellenwert von 240 Mikrogramm pro Kubikmeter können diese Symptome bei allen Bevölkerungsgruppen auftreten.

Weitere Informationen:

Daten und Prognosen

Täglicher Ozonlagebericht für Bayern mit Prognose: https://www.lfu.bayern.de/luft/ozonbericht/index.htm

Aktuelle Ozonmesswerte: https://www.lfu.bayern.de/luft/immissionsmessungen/messwerte/index.htm

Aktuelle Ozonkarten: https://www.lfu.bayern.de/luft/fladis/index.htm

Hintergrundinfos: Entstehung von bodennahem Ozon und Abhilfemaßnahmen

Informationen über Ozon: https://www.lfu.bayern.de/luft/doc/ozoninfo.pdf

Bodennahes Ozon: https://www.lfu.bayern.de/umweltwissen/doc/uw_47_bodennahes_ozon.pdf

Faktenkasten Ozon:

  • Bodennahes Ozon entsteht bei hochsommerlichen Temperaturen und hoher Sonneneinstrahlung aus dem Sauerstoff der Luft. Eine entscheidende Rolle spielen hierbei leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe und Stickstoffoxide, die als sogenannte Vorläufersubstanzen bezeichnet werden. Hauptquellen dieser Vorläufersubstanzen sind der Straßenverkehr, industrielle Feuerungsanlagen und die Anwendung von Lösemitteln.
  • Die Ozonbelastung hat zwei typische Kennzeichen: Sie nimmt im Laufe des Tages zu und erreicht die höchsten Werte in den späten Nachmittagsstunden. Außerdem finden sich die höchsten Belastungen nicht in den verkehrsreichen Zentren der Innenstädte, sondern in Randlagen und Vororten oder in ländlichen Regionen. Ursache sind komplizierte luftchemische Reaktionen bei der Bildung und dem Abbau des Ozons. In jedem Falle aber gilt bei erhöhten Ozonwerten: Jeder nicht gefahrene Auto-Kilometer hilft, das Problem an heißen Sommertagen zu mildern.

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Bayerisches Landesamt für Umwelt
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Bürgermeister-Ulrich-Straße 160
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Tel.: 08 21/ 9071-5242
Fax: 08 21/ 9071-5009

Pressesprecher
Dr. Frank Bäse
Stellvertretung
Marko Hendreschke

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