PRESSEMITTEILUNG

Trinkwasserschutz: Nr. 43 / Freitag, 11. November 2011

Kumutat: Trinkwasserversorgung auch in Zukunft sichern / Projekt zur bayernweiten Bestandsaufnahme angelaufen

„Wir müssen mit unserem Lebensmittel Nr. 1 sorgsam umgehen“

+++ Bayerns Versorgung mit Trinkwasser steht im Mittelpunkt einer neuen, flächendeckenden Bestandsaufnahme, so Claus Kumutat, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umwelt. Kernstück ist die Bewertung der Versorgungssicherheit für jedes der mehr als 2.300 öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen im Freistaat. „Klimawandel und demographische Entwicklung stellen uns vor neue Herausforderungen. Wir brauchen aktuelle und belastbare Daten, damit die Versorgung auch in Zukunft gesichert ist“, so Kumutat. Die Wasserwirtschaftsbehörden und die für die Trinkwasserversorgung zuständigen Kommunen sind Partner im Projekt und arbeiten Hand in Hand, das Landesamt für Umwelt koordiniert die Arbeiten. Aktuell startet das Projekt bei den oberbayerischen Wasserwirtschaftsämtern Weilheim und Rosenheim, in Niederbayern am Wasserwirtschaftsamt Landshut, in der Oberpfalz in Regensburg und Weiden und in Oberfranken in Hof und Kronach. Bis Ende 2014 werden alle Bestandsaufnahmen im Freistaat abgeschlossen und ausgewertet. +++

Bayerns Wasserversorgung ist besonders kleinteilig organisiert: rund drei Viertel aller Versorgungsunternehmen versorgen weniger als 4.500 Einwohner. Das große Plus: Bürger identifizieren sich stärker mit „ihrem“ Wasser, wenn es direkt vor Ort geschützt und gewonnen wird. Beim Grundwasser sei die Situation in Bayern besser als in vielen anderen Ländern, so Kumutat. Mehr als 92 Prozent des bayerischen Trinkwassers kommt quellfrisch direkt aus dem Grundwasser zum Verbraucher, der Großteil davon ohne jede Aufbereitung. Der Niederschlag ist der wesentliche Motor für die Wasserversorgung: Rund ein Viertel des Regens versickert im Boden und wird letztendlich zu Grundwasser. Nur ein kleiner Teil des jährlich neu gebildeten Grundwassers wird für die Versorgung genutzt. Ob auch lokal Grundwasser in ausreichender Menge und gut geschützt zur Verfügung steht, wie sich der Klimawandel mit seinen längeren trockenen Sommerperioden auf die Versorgungssicherheit auswirkt und wie bei Bedarf gegengesteuert werden könnte, das wird in der angelaufenen Bestandsaufnahme bewertet und geprüft. Kumutat: „Wir müssen mit unserem Lebensmittel Nr. 1 sorgsam umgehen“.

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