PRESSEMITTEILUNG

Umweltschutz in Schulen: Nr. 29 / Mittwoch, 17. Mai 2006

Kemptener Schule setzt Zeichen für den Umweltschutz

Gemeinschaftsaktion fördert Einsatz von Recyclingpapier in Schulen / Schirmherr und LfU-Präsident Göttle bei Urkundenverleihung an Kemptener Berufsschule: Recyclingpapier die ökologisch bessere Alternative

(Kempten) +++ Der Präsident des bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU), Albert Göttle, hat heute die Kemptener Berufs- und Wirtschaftsschule mit Umwelt-Urkunden ausgezeichnet: 36 Klassen der Schule haben sich freiwillig dafür entschieden, künftig nur noch Schulmaterialien aus Recyclingpapier zu verwenden. Göttle: "Umweltschutz fängt schon in der Schule an: Wer Recyclingpapier mit dem ‘Blauen Engel‘ verwendet, setzt auf die ökologisch eindeutig bessere Alternative". Für eine Trendwende im seit Jahren rückläufigen Markt bei den Öko-Papieren in den Schulen engagiert sich die Gemeinschaftsaktion Initiative 2000plus: unter dem Motto "Wir setzen Zeichen" zeichnet sie Schulen aus, die freiwillig die umweltfreundliche Alternative verwenden wollen. Mehr als 170 Schulklassen in 45 Schulen in 22 bayerischen Städten haben bislang daran teilgenommen. LfU-Präsidenten Göttle, der auch Schirmherr der Initiative in Bayern ist, würdigte die Kemptener Schule als Vorbild für andere bayerische Schulen. Auch die Stadt Kempten zieht mit: Oberbürgermeister Ulrich Netzer hat sich für die Stadt verpflichtet, nun in den Geschäftspapieren der Stadtverwaltung ebenfalls auf Recyclingpapier umzusteigen. +++

Der Papierverbrauch ist in den letzten 50 Jahren in Deutschland um das Siebenfache angestiegen. Jeder Bundesbürger verbraucht durchschnittlich 230 Kilogramm pro Jahr. Damit gehört Deutschland nach den USA zu den weltweit größten Pro-Kopf-Verbrauchern. Nirgendwo in Europa wird so eifrig Altpapier gesammelt wie in Deutschland, in Bayern zum Beispiel jährlich rund 80 Kilogramm pro Einwohner. Zwei Drittel wird als Rohstoff wieder in den Kreislauf zurückgeführt. Das Recycling von Altpapier hat unbestreitbare Vorteile in der Ökobilanz: Die Aufbereitung von Altpapier kommt mit weniger Energie-, Wasser- und Chemikalienverbrauch aus als die Herstellung aus Primärfasern. Auch die europäische Papierindustrie hat sich deshalb verpflichtet, ihren Altpapiereinsatz zu erhöhen. Nachholbedarf gibt es vor allem bei den grafischen Papieren, wie den Geschäftspapieren und Schulheften: hier liegen die Altpapieranteile insgesamt nur bei rund 20 Prozent.

Bis Anfang der neunziger Jahre gehörten umweltfreundlich hergestellte Schulmaterialien noch zum guten Ton. Heute sind nur noch etwa fünf Prozent der bundesweit 200 Millionen Schulhefte aus dem umweltfreundlichen Papier hergestellt, obwohl modernes Recyclingpapier für Schule und Büro im Schnitt nicht teurer als andere Papiere ist und längst nicht mehr grau. Auch Kopierer und Drucker können es problemlos einsetzen. Weil aber die Nachfrage zurückgegangen ist, verschwindet das Öko-Papier mit dem ‘Blauen Engel‘ zunehmend aus den Regalen. Durch Information die Nachfrage wieder ankurbeln ist eines der zentralen Ziele der Initiative 2000plus, mit Fortbildungen für Lehrer, Info-Materialien und der Urkunden-Aktion "Wir setzen Zeichen". Für alle, die umsteigen wollen, gibt es im Internet eine Suchplattform der Geschäfte, die Recyclingpapier mit dem Blauen Engel führen: www.heftefinder.de

Weitere Infos zur Gemeinschaftsinitiative 2000plus: http://www.treffpunkt-recyclingpapier.de

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