PRESSEMITTEILUNG

Geologie: Nr. 20 / Mittwoch, 25. April 2012

Erdbebennetz Bayern registriert schwaches Erdbeben bei Bad Reichenhall

Großräumig fühlbares Beben der Stärke 3,2 – keine Schäden

Quelle: LfU
+++ Das Erdbebennetz Bayern des Landesamtes für Umwelt hat am 24. April um 20.46 Uhr in Bad Reichenhall unweit des Thumsees in rund fünf Kilometern Tiefe ein schwaches Erdbeben der Magnitude 3,2 registriert. Das Beben war in Bad Reichenhall und Umgebung deutlich spürbar. Wegen der geringen Stärke sind keine Schäden zu erwarten. Dies erklärte heute der Chefgeologe des Landesamtes für Umwelt, Dr. Roland Eichhorn. Eichhorn: „Wir vermuteten seit längerem einen Zusammenhang zwischen starkem Regen und Serien schwacher Erdbeben unter dem Hochstaufen. Auslöser waren nun wohl der Regen der letzten Tage zusammen mit der starken Schneeschmelze der letzten Wochen.“
Am Hochstaufen bei Bad Reichenhall hat der bayerische Erdbebendienst seit Ende März zahlreiche schwache Erderschütterungen gemessen. Die Beben waren meist so schwach, dass sie nur von den extrem empfindlichen Geräten der Seismologen registriert worden waren. Derartige Beben entstehen, wenn durch Risse im Fels Wasser in die Salzschichten eindringt und diese anlöst. Einzelne Gesteinsschichten verschieben sich so sehr leicht. Spannungen im Berg bauen sich damit wieder ab. Dies ist als Erschütterung der Erde messbar.

Das Erdbebennetz Bayern wird betrieben von LfU und Uni München, Department für Geo- & Umweltwissenschaften. Das Messnetz des Erdbebendienstes besteht aus 21 Messstationen. Es dient dazu die landesweite seismische Überwachung sicher zu stellen.

Weitere Informationen und die Daten live unter: www.erdbeben-in-bayern.de/daten-live/seismogramme/seismogramme/

Personen, die das Beben gefühlt haben, werden gebeten ihre Beobachtungen unter www.erdbeben-in-bayern.de/aktuelle-beben einzutragen.

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Dr. Frank Bäse
Stellvertretung
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