Gemeinsame PRESSEMITTEILUNG mit der Stadt Aschaffenburg
Naturschutz: Nr. 22 / Freitag, 15. Mai 2009
Fortschreibung der Stadt-Biotopkartierung in Aschaffenburg
Bayerisches Landesamt für Umwelt und Aschaffenburger Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz bitten private Grundstücksbesitzer um Unterstützung bei der Biotopkartierung
(Augsburg / Aschaffenburg) +++ Der Frühling hat endlich Einzug gehalten und nun beginnt auch die Erfassung der schützenswerten Tiergruppen in Aschaffenburg: Im Auftrag des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) und der Stadt Aschaffenburg beginnen Kartierer aus Brensbach jetzt mit der Biotopkartierung. Dabei werden schützenswerte Lebensräume und bestimmte Tierartengruppen erfasst, so dass allmählich ein vollständiges Bild über Arten und Lebensräume in Aschaffenburg entsteht. LfU-Präsident Albert Göttle und Oberbürgermeister Klaus Herzog wenden sich daher an die Grundstücksbesitzer mit der Bitte, die Kartierer bei ihrer Arbeit zu unterstützen und ihnen Zutritt zu den Grundstücken zu gewähren. Die Geländearbeiten werden von einem Team aus Fachleuten durchgeführt und bis zum Herbst 2010 abgeschlossen. Die Ergebnisse der Kartierung stehen voraussichtlich im Sommer 2011 zur Verfügung. Rund 115.000 Euro wird die Natur-Inventur in der Stadt kosten. +++Weitere Informationen
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an die untere Naturschutzbehörde Aschaffenburg Tel.-Nr. 06021/330-1311.
Fakten-Kasten Naturschutzfachkartierung
- Die Naturschutzfachkartierung liefert eine Bestandsaufnahme der wertvollen Flächen mit ihren Tier- und Pflanzenarten. Wiederholungskartierungen dienen dazu, die Daten auf den neuesten Stand zu bringen. Das LfU koordiniert die Arbeiten und stellt die Ergebnisse den Gemeinden und der Öffentlichkeit zur Verfügung.
- Im ersten Schritt der Naturschutzfachkartierung werden die Biotope im Maßstab 1:5000 kartiert. Dabei erfassen und beschreiben speziell ausgebildete Kartierer die für den Naturschutz wichtigen Flächen und die dort wachsenden Pflanzen. Seit 2006 werden zusätzlich die Lebensraumtypen des europäischen Biotopverbundsystems Natura 2000 erfasst. Rund vier Prozent der Landesfläche sind seit Beginn der Biotopkartierung als ökologisch wertvolle Lebensräume erfasst und beschrieben worden.
- Der zweite Schritt der Naturschutzfachkartierung ist die Artenschutzkartierung. Dabei werden gefährdete Tiergruppen wie Amphibien, Libellen und Tagfalter erfasst, um die aktuelle Verbreitung und Bestandssituation zu ermitteln. Die Ergebnisse werden in der landesweiten Datenbank der Artenschutzkartierung zentral gespeichert.
- Die Ergebnisse der Naturschutzfachkartierung sind wichtige Grundlagen für Naturschutzbehörden und Kommunen, zum Beispiel bei der Erarbeitung von Landschafts- und Grünordnungsplänen oder im Vertragsnaturschutz. Auch Planungsbüros und wissenschaftliche Einrichtungen nutzen die Ergebnisse der Kartierung. Zudem werden auf Basis der neuen Daten die Bände der Arten- und Biotopschutzprogramme aktualisiert. Die Kartierung der FFH-Flächen ist außerdem eine wichtige Grundlage für die Managementplanung in den FFH-Gebieten und für die Berichte an die EU.
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