PRESSEMITTEILUNG

Natur: Nr. 23 / Freitag, 18. Oktober 2019

Bestätigter Hinweis auf einen Bären im Landkreis Oberallgäu

+++ Am 01. Oktober 2019 wurde im südwestlichen Teil des Landkreises Oberallgäu eine Losung fotografiert. Spezialisten für große Beutegreifer aus dem italienischen Trentino und Experten des LfU identifizierten die Aufnahme als Bärenlosung. Es ist davon auszugehen, dass es sich um dasselbe Tier handelt, das 10 Tage später im Bezirk Reutte (Tirol) von einer Wildkamera fotografiert wurde. Der Bär verhält sich bisher arttypisch scheu und unauffällig. Behörden, Interessensverbände und Vertreter von Nutztierhaltern wurden informiert. +++

Bereits im Juni dieses Jahres gab es in Österreich im Grenzgebiet zu Bayern Bärennachweise. Die nächste Bärenpopulation befindet sich im italienischen Trentino, etwa 120 km von Bayern entfernt. Dort leben zurzeit etwa 60 Bären, mit leicht steigender Tendenz. Eine Bärenpopulation breitet sich nur sehr langsam aus. Es ist nicht zu erwarten, dass Bären sich in Bayern dauerhaft ansiedeln.

Vor allem halbwüchsige Bärenmännchen bewältigen auf der Suche nach einem eigenen Territorium oft weite Strecken. Aus dem Kerngebiet nördlich des Gardasees wandern immer wieder einzelne Tiere in den nördlichen Alpenraum, wie 2016 nach Graubünden und Tirol oder 2006 nach Tirol und Bayern. Finden sie keine Partnerin, kehren sie wieder in ihre Heimat, das italienische Trentino zurück.

Deshalb engagieren sich Deutschland und Bayern unter dem Dach der Alpenkonvention, um länderübergreifende Managementkonzepte für ein möglichst konfliktarmes Nebeneinander von Mensch und Tier zu erreichen.

„Häufig gestellte Fragen (FAQs)“ fasst das LfU in seinem Internetangebot zusammen unter: https://www.lfu.bayern.de/natur/wildtiermanagement_grosse_beutegreifer/baer/faq_baer/index.htm

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Stellvertretung
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