PRESSEMITTEILUNG

Luftüberwachung in Bayern: Nr. 41 / Mittwoch, 14. Juni 2006

Mit dem Sommer kommt die Ozonbelastung

LfU warnt vorsorglich vor erhöhten Ozonwerten in der Luft

(Augsburg) +++ Mit dem Sommer kommt die Ozonbelastung: seit Anfang der Woche steigen die Ozongehalte der Luft. Vor allem in Unterfranken und in Schwaben wurden am Dienstag Werte bis 150 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen. Für heute erwartet das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) weitere Zunahmen bis in den Bereich der sogenannten Informationsschwelle von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter. Bei Überschreitung der Informationsschwelle empfiehlt das LfU vorsorglich allen Personen, die empfindlich auf Ozon reagieren, ungewohnte und starke körperliche Anstrengungen im Freien zu vermeiden. Die aktuellen Ozonwerte in Bayern werden täglich morgens um 6 Uhr und 9 Uhr und ab 12 Uhr jede Stunde aktualisiert und sind online abrufbar unter http://www.lfu.bayern.de/daten/ozonkarten.htm. Der tägliche Ozonbericht mit einer Prognose für den Folgetag ist abrufbar unter: http://www.lfu.bayern.de/daten/ozonbericht.htm. In den nächsten Tagen ist keine wesentliche Änderung der Ozonbelastung zu erwarten. +++

Erhöhte Ozonbelastungen entstehen bei hoher Sonneneinstrahlung und hochsommerlichen Temperaturen aus den Kohlenwasserstoffen und Stickoxiden in der Luft. Bei Überschreitung eines Wertes von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter, gemessen als einstündiger Mittelwert, wird die Bevölkerung informiert. Denn bei empfindlichen Personen können diese Ozonbelastungen zur Reizung der Schleimhäute führen und Kopfschmerzen, Husten oder tränende Augen verursachen. Dieser Wert wurde bislang in diesem Jahr an einem Tag Anfang Mai im nordbayerischen Kulmbach und Naila knapp überschritten. Im letzten Jahr gab es an insgesamt fünf Tagen Überschreitungen. Der so genannte Alarmschwellenwert von 240 Mikrogramm pro Kubikmeter, bei dessen Überschreitung alle Bevölkerungsgruppen auf Ozon reagieren können, wurde in den letzten Jahren nur im "Jahrhundertsommer" 2003 an drei Tagen überschritten.

Das LfU betreibt seit 1974 das Lufthygienische Landesüberwachungssystem Bayern (LÜB). Die Ozongehalte werden dort an 28 Messstationen in Bayern kontinuierlich gemessen und die aktuellen Messwerte im Sommerhalbjahr täglich ab Mittag im Internet bereit gestellt. Erst ab der zweiten Tageshälfte können die Ozonbelastungen deutlich ansteigen und jeweils am späten Nachmittag die höchsten Werte erreichen. Jeweils am Nachmittag wird auch der tägliche Ozonbericht des LfU erstellt. Er führt für alle Messstationen Bayerns die bis dahin höchsten gemessenen Ozonbelastungen des Tages auf und gibt eine Prognose für den Folgetag. Die aktuellen Messwerte des LfU sind auch eine der Grundlagen für die Ozonprognosekarte. Sie wird vom Umweltbundesamt (www.uba.de) veröffentlicht unter http://www.env-it.de/luftdaten/prognosismap.fwd?comp=O3.

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Pressesprecher
Marko Hendreschke
Stellvertretung
Dr. Korbinian Freier

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